@ an alle hier,
ich möchte hier einfach mal meine persönlichen Erfahrungen mit meinem neuen DID-Kettenkit schildern:
vieleicht ist es ja für den einen oder anderen hier im Forum ein Tip:
Also, im April hab ich meiner Dicken ein neues Kettenkit mit Nietschloß spendiert. Alles schön montiert und dann das erste Mal die neue Kette gespannt. Es fiel sofort auf, das der Kettendurchhang unterschiedlich war, je nach dem, in welcher Stellung das Hinterrad stand. OK, es wird die Kettenspannung ja an der strammsten Stelle gemessen und eingestellt.
Beim Fahren fiel mir immer wieder auf, das meine Dicke im langsamen Stadtverkehr und Schiebebetrieb sehr ruckelig lief. Das machte sie eigentlich immer schon gerne, aber man konnte es durch optimmales Einstellen des Kettenspiels minimieren. Mit dem jetzigen Kettenkit konnte ich das aber nicht, sonst wäre die strammste Stelle unzulässig stramm gespannt worden.
Also erst mal so weiter gefahren, in der Hoffnung, das sich alles noch einschleift, usw. Aber auch nach 1500km keine Besserung.
Es kam mir die Idee, mal zu kontrollieren, in welchen Abständen beim Drehen des Hinterrades diese stramme Stelle auftrat. Ich machte dazu eine Markierung an der "strammsten Stelle" am Kettenrad und drehte das Hinterrad dann weiter bis zu der gefühlten "losesten" Stelle. Die Markierung befand sich jetzt ziemlich genau auf der gegenüber liegenden Seite des Kettenrades. Dieses Verhalten war auch reproduzierbar !!!
Ich löste darauf hin etwas die Kettenradmuttern, bis des Kettenrad annähernd lose auf dem Kettenradträger saß. Ich stellte die Kettenspannung noch etwas strammer ein und drehte das Hinterrad langsam durch:
Siehe da, die ungleiche Kettenspannung war verschwunden! Ich zog die Kettenradmuttern darauf hin wieder in mehreren Schritten auf das vorgegebene Drehmoment fest, während ich das Hinterrad immer wieder weiterdrehte. Ich wollte damit erreichen, das sich das Kettenrad selber zentriert.
Fazit:
Ich kann die Kette jetzt einwandfrei einstellen, wobei es die sogenannte "strammste Stelle" nicht mehr fühlbar gibt. Und das Antriebsruckeln bei langsamer Fahrweise ist sehr viel weniger geworden!!!
Diese paar Zehntel Millimeter, die das Kettenrad an Spiel auf der Träger-Nabe hat, scheinen also auszureichen, den Kettendurchhang stark zu beeinflussen. Messtechnisch mit Sicherheit auch nachweisbar.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht, dann her mit euren Kommentaren ...
cu
ReinerS