Balkonbelag

  • Hallo,
    hat jemand Erfahrung mit Holzterrassen?
    Meinen Balkon habe ich mit Bitumenschweißbahnen abgedichtet und ist Aufgrund der darunterliegender Terrassenüberdachung ist die Betonplatte des Balkons etwas durch eingefasst.
    Der Abfluss befindet sich in der Bodenmitte des Balkons.
    Ich wollte nun eine Unterkonstruktion aus verzinktem Stahl oder Ulu 4 Kt-Rohr nehmen und diese nur an der Hauswand befestigen.
    Was gibt es zu beachten, ist WPC eine bessere Alternative zu Holz?
    Grüße.
    Martin

  • Ich schiebe ein solchen Projekt bereits mehrere Jahre vor mir her. Habe aber dafür im Bekanntenkreis einige Terrassen auf Holzbasis erstellt. Zur Materialwahl. Egal welches Holz: Es sieht nur im ersten Jahr so schön aus, wie nach Fertigstellung. Viele Hölzer bilden eine Patina als Wetterschutz -> das Holz wird z.B. grau und ist im Aussehen dann nicht jedermanns Sache. Mit WPC wirst Du dieses Problem nicht haben. Auch sind Algen ein Problem, auf WPC ist "kärchern" auf Dauer wohl besser, einige Hölzer mögen nicht gekärchert werden. Als Unterkonstruktion sollte man immer das Material nehmen, das man auch "oben" verlegt - wegen des identischen Dehnungsverhaltens bei Temperaturschwankungen. Ich würde schwimmend verlegen, da die Unterkonstruktion wohl schlecht in den Bitumenschweißbahnen festgeschraubt werden kann. Die Unterkonstruktion würde ich auch etwas breiter wählen, damit sie sich bei größerer Hitze (Sommer) nicht ins Bitumen eindrückt und Leckagen verursacht. Es gibt auch Unterlagen, die das Bitumen mechanisch schützen.

  • Hallo und Danke für die Info.
    Eine Holzterrasse hatte ich bis Dato noch nicht gebaut und somit keine Erfahrung.
    Eines weiß ich aber, ich werde nie wieder eine Terrasse mit Fliesen verkleben, denn das dies nicht hält musste ich nicht nur bei mir feststellen.
    Aluvierkantrohre werde ich aufgrund der wasserführender Schicht verwenden. Nur mit der Entscheidung, ob WPC, oder Holz tue ich mir noch etwas schwer.
    Sind deine Terrassen der Witterung ausgesetzt?
    Welches Holz hast / willst du verwenden?
    Kann ich WPC - Dielen von einer Länge 1,80 m direkt auf die Unterkonstruktion fest verschrauben, oder darf ich diese nur festklemmen damit diese noch Ausdehnungsfähig bleiben?


    Allen ein schönes Wochenende.


    Martin

  • Ich hatte auch Fliesen und die gleiche Erfahrung gemacht. Wie gesagt, ich schieb das Projekt vor mir her. Ich habe Teak, Bankirai, und Douglasie verarbeitet. Ich persönlich finde Teak am schönsten, auch was die Patina betrifft-ist aber auch am teuersten. Kärchern macht dem Holz auch nichts. Bei diesem Holz muss man nur darauf achten, dass es Kernholz ist (wichtig!). Ansonsten ist WPC sicher einen Versuch wert. Ich selbst habe damit aber keine Erfahrungen. Pass auf, dass sich die Vierkantrohre nicht in das Bitumen drücken. Meine Terrassen sind auch der Witterung ausgesetzt.

  • Da gehen die Meinungen auseinander. Ich nehme Öl. Was Lacke, Lasuren öder Öle betrifft wundere ich mich immer über die Preise. Daher nehme ich immer Leinöl, der Liter kostet unter 10€ und ist umweltfreundlich. Ich forme immer ein Stück Leinentuch zu einem Ballen und trage zu Beginn bis zu dreimal auf. Man sieht ganz gut gegen das Licht, wie "gierig" das Holz ist. Stehendes Öl wieder aufnehmen. Danach jährlich einmal. Ab dem dritten Jahr nach Bedarf, den nun ist das Holz schon ziemlich gesättigt. Und: Vorsicht, mit Leinöl getränkte Lappen neigen zur Selbstentzündung. Bei mehrere Anstrichen Zwischenlagerung des Ballens z.B. in einem alten verschlossenen Marmeladenglas. Wenn die Dielen geriffelt sind, ist pinseln besser - nicht so dick auftragen, lieber dünner und öfter. Auch hier stehendes Öl wieder aufnehmen. Gummihandschuhe können nicht schaden, man bekommt zwar samtweiche Hände, aber der Geruch ist hartnäckig. Achso: unbedingt mit Edelstahlschrauben (wegen Rost) und Senker arbeiten.

  • Ich würde Betonplatten nehmen und das Fugenkreuz offen lassen, seeehr pflegeleicht.
    Nun kommt es aber auf die Statik deines Balkon an.


    Holz, wie schon erwähnt, sieht für kurze Zeit gut aus, würde ich aber nicht nehmen,
    alleine schon wegen der Rutschgefahr im Nassen Zustand.

  • Hallo,
    noch mal eine Erfolgsmeldung 8) 8)
    die Aluunterkonst. und der Holzboden ist noch vor meinem Urlaub fertig geworden incl. der Geländer ;D ;D ;D
    Für die darunterliegende Terrasse ergibt sich die selbe Situation und Frage ::) ::) ::)
    Mal sehen wie es wird? ;) ;) ;)
    Grüße.
    Tobias

  • Mir stellt sich grade die Frage, warum bei euch die Fliesen nicht halten.
    Entweder habt ihr falsches Material, oder unsauber gearbeitet.
    Ich habe vor 20 Jahren die Terrasse bei meinen Eltern gefliest und die sieht immer noch aus, wie neu.


  • Mir stellt sich grade die Frage, warum bei euch die Fliesen nicht halten.
    Entweder habt ihr falsches Material, oder unsauber gearbeitet.
    Ich habe vor 20 Jahren die Terrasse bei meinen Eltern gefliest und die sieht immer noch aus, wie neu.


    Das kommt wahrscheinlich bei mir hinzu :( :( ;) ;)


    Aber ein bekannter Fliesenleger lehnt jegliche Fliesenverlegungen im Außenbereich aus Gewährleistungsgründen ab.


    Meine Terrasse habe ich vor15 Jahren mit besten Materialien und größter Sorgfalt verlegt.
    Im überdachten Bereich ist alles noch " Neuwertig ", aber im nicht überdachten Bereich gibt es schon Probleme. :( :( >:( >:(


    Eine feste Verlegung von Fliesen werde ich nicht wieder machen und auch nicht raten.


    Grüße.
    Martin

  • ich habe vor 2 Jahren auch hin und her überlegt und recherchiert wegen Terrassenboden Holz oder WPC und mir viel angeschaut.
    Da WPC zum großen Teil Kunststoff enthält und es noch keine Langzeiterfahrungen gibt, habe ich mich dann doch für sibirische Lärche entschieden. Das Risiko, wenn der Weichmacher aus dem Kunststoff sich auflöst, daß der Boden brüchig wird, war mir in 1,50m Höhe (Hochpaterre) dann doch zu riskant


  • ich habe vor 2 Jahren auch hin und her überlegt und recherchiert wegen Terrassenboden Holz oder WPC und mir viel angeschaut.
    Da WPC zum großen Teil Kunststoff enthält und es noch keine Langzeiterfahrungen gibt, habe ich mich dann doch für sibirische Lärche entschieden. Das Risiko, wenn der Weichmacher aus dem Kunststoff sich auflöst, daß der Boden brüchig wird, war mir in 1,50m Höhe (Hochpaterre) dann doch zu riskant


    Auch ein Argument.
    Martin


  • ich habe vor 2 Jahren auch hin und her überlegt und recherchiert wegen Terrassenboden Holz oder WPC und mir viel angeschaut.
    Da WPC zum großen Teil Kunststoff enthält und es noch keine Langzeiterfahrungen gibt, habe ich mich dann doch für sibirische Lärche entschieden. Das Risiko, wenn der Weichmacher aus dem Kunststoff sich auflöst, daß der Boden brüchig wird, war mir in 1,50m Höhe (Hochpaterre) dann doch zu riskant


    Gerade bei Lärche ist wichtig, ob Kern- oder Splintholz, Splintholz hat die Dauerhaftigkeitsklasse 5 (nicht dauerhaft), da ist die Fallhöhe aus 1,50m gesetzt ;) Bei Kernholz: Klasse 1. Es ist wie überall: Auf Qualität achten. Bei WBC nie Hohlkammerdielen, sondern massive Qualitätsdielen nehmen. Also kein Billigkram für 3,-€ den lfd. Meter o.ä.


  • Gerade bei Lärche ist wichtig, ob Kern- oder Splintholz...


    Ohne irgend einen nahe zu treten wollen, welcher Endverbraucher weis, ob Splint oder Kernholz.
    Allerdings hat Lärche einen guten Selbstschutz vor Verwitterungen, es harzt.

  • Hallo nochmal,
    nachdem der Balkon mit den Douglasienboden hält werde ich nun die Terrasse in Angriff nehmen. Da diese für meinen Sohn wird darf es etwas hochwertiger sein.
    Bambus soll derzeit das Maß der Dinge sein?
    Hat jemand damit schon Erfahrungen?
    VG.
    Martin

  • Ein Freund hat seine Küche aus massivem Bambus selbst gebaut. Alle Löcher mussten vorgebohrt werden da normale Schrauben sonst direkt abrissen. Alle Zuschnitte erfolgten mit einem Widiablatt- und das war am Ende komplett durch. Aber sehr geile Optik und nahezu unzerstörbar

  • Bambus enthält Zucker und soll daher für Schimmelbildung sehr anfällig sein. Aber mal davon abgesehen. Ich habe gerade 20qm Dachterrasse neu belegt. In Frage kam WPC, BPC und Holz (Bankirai, Lärche etc.). Holz (egal welches, wird bei Nässe "glitschig". Trotzdem habe ich mich ausgiebig mit den Preisen beschäftigt und mit der Haltbarkeit. Für die o.g. Größe war ich -ob Holz oder Composite- inklusive Unterkonstruktion bei ca. 2.500,-€. Für einen Belag aus Feinsteinzeugplatten (1000x500mm, Gewicht: 22,5kg) auf höhenverstellbaren Stelzlagern kam ich auf 1.200,-€ Und: Stein ist Stein, der ist auch noch in 20 Jahren so... Das Verlegen ist easy und ohne Schrauben, vorbohren etc.Unbenannt.JPG

  • Hallo Hamburger,
    so schwebt mir das auch vor, jedoch habe ich nur eine geringe Aufbauhöhe zur Verfügung von ca. 60 mm an der geringsten Stelle.
    Aber die Situation ist die Selbe.
    Wenn es von oben regnet bleibt der Belag trocken, jedoch mit etwas Wind kommt natürlich auch Wasser drauf.
    Woher hast du die Platten und Stelzlager?
    Grüße.
    Martin

  • Die Platten habe ich von einem Baustoffhändler in der Nähe (Norderstedt, Name: Plambeck). So etwas sollte jeder gut sortierte Baustoffhändler im Angebot haben. Es handelt sich um Feinsteinzeug-/Keramikplatten mit einer Stärke von 2cm. Die gibt es in unterschiedlichen Größen. Die Stelzlager haben eine verstellbare Höhe von 3 - 5 cm. Wenn man mehr braucht kann man auch noch eine Bautenschutzmatte kaufen und sich Unterleger mit einem Cuttermesser schneiden (Man kann auch fertige Unterleger kaufen, ist aber teurer) Es gibt aber auch Stelzlager mit geringerer Aufbauhöhe, musst mal bei Ebay suchen. Die Platten neigen aber dazu mit der Zeit auf den Stelzlagern zu "wandern". Man sollte also für eine stabile Einfassung/Umrandung sorgen. Alternativ kann man auch auf Stelzlager verzichten und mit Mörtelkissen arbeiten. Dazu mischt man sich etwas Mörtel an und füllt ihn in einen Gefrierbeutel, den man etwas perforiert. Auf die Mörtelkissen legt man die Platte und klopft sie vorsichtig mit einem Gummihammer in die gewünschte Lage (begehbar dann natürlich erst, wenn der Mörtel ausgehärtet ist). Die Methode ist billiger aber lange nicht so komfortabel, wie mit den Stelzlagern. Einziger Nachteil: Das Zeug schneidest Du nicht mit einer Stichsäge zurecht :zwinker: . Hier ist eine Flex mit Diamantscheibe nötig und das macht Lärm und reichlich Dreck. Man kann sich aber auch einen Nassschneider mieten.


    Übrigens läuft das Wasser durch die Fugen auf den darunterliegenden Belag und muss dort abfließen können.

  • Arbeit und Werkzeuge sind kein Problem für mich.
    Einfaß habe ich nicht. Meine Bedenken sind Gewicht und Stabilität / Wandern.
    Dein Balkon sieht schon super aus und wie du richtig sagst, Stein......
    Bis zum Frühjahr soll es fertig sein.
    VG.
    Martin