Plötzliches Ende des ´´Bikerlebens´´

  • Am 11.07.2008 musste ich auf der A 1 kurz vor Hamburg mit meinem 10 jährigen Sohn (zum Glück in meinem Auto) leider einen schlimmen Unfall miterleben.
    Im stockendem Verkehr machte ein Bikerkollege mit einer alten BMW G/S einen s.g ´´Hijacker´´, überbremste sein Vorderrad und flog wie im Kino über das Motorrad und schlug mit dem Körper auf der Mittelleitplanke auf..............


    Ich habe über die Notrufsäule Hilfe angefordert, an der Unfallstelle waren etliche Ersthelfer.
    Auf dem Restweg zur Ostsee habe ich mich von meiner ´´Dicken´´ verabschiedet, ich habe mit fast 49 keine Lust so abzutreten.


    Liebe Grüße an das Forum.

  • Es wird leider immer Leute geben die Mensch und Maschine überschätzen. Deswegen auf jeden Spaß zu verzichten finde ich persönlich für nicht richtig. Ein gewisses Risiko besteht bei jedem Hobby und bei jeder Tätigkeit. Umso mehr sollte man damit kalkulierbar umgehen. Haben bei uns erst vorige Woche ein junges Mädel aus ner Dose rausschneiden müssen. Is tragisch aber soll ich deswegen nun auch kein Auto mehr fahren? Aber das muß natürlich jeder für sich selbst entscheiden. Ich möchte leben und mit dem Leben sind nun mal Risiken verbunden.


    Schöne Grüße aus Sachsen von Andre

  • ich wurde vor Kurzem gefragt, ob ich schon mal auf den Gedanken kam, aufzuhören mit Motorradfahren. Bei dem, was ich schon alles selber erleben bzw erfahren musste..... :'(


    Es gab/gibt Zeiten, wo ich beim Fahren keinen Spaß verspür(t)e. Mein Verhalten war bisher immer so(und wird es auch bleiben), alles an "Gefahren", was ich selber beeinflussen kann, einigermaßen auszuschließen. Der Spaß an unserem Hobby muß dabei nicht zwangsläufig zu kurz kommen. Zum Glück hat es bei mir bisher immer so irgendwie hingehauen.


    Aber ich weiß auch, daß vieles gefährlich sein/werden kann, nicht nur unser zweirädriges Hobby.


    Ich möchte bis jetzt nicht auf meine "Liebste" verzichten und sie hergeben. Das Gefühl, das ich beim Fahren erlebe, kann ich mir nicht so leicht ohne "sie" verschaffen. Es geht mir gut und ich fühle mich wohl, habe gute Laune, sammle Kräfte für den nächsten Tag, die nächste Woche.


    Kurzum: Nein, ich möchte es vorläufig einfach nicht aufgeben.

  • Hallo Fernet


    Also vorneweg ich respektiere deine Entscheidung !


    Aber im eigenem und auch aus dem direkten und indirekten Freundeskreis habe ich diesbezüglich sehrsehr leidvolle Erfahrungen sammeln müssen.
    Beim erstenmal war ich gerade mal 16 Jahre jung, wie mein Bester Kumpel auf der heutigen A12 von der Str. abgedrängt wurde und er frontal mit dem Motorrad gegen einen Brückenpfeiler gestoßen war.


    Es hatte jedes mal eine kleine Weile gedauert und es war jedes mal auch wie das erste Mal auf einer Maschine. Die Überwindung fährt erstmal mit , ohne Frage !


    Aber jeden Frühling wenn du die ersten Maschinen hörst wirst du juckig, das garantiere ich dir.
    Lasse ersteinmal ein paar Monate in das Land ziehen dann schaut die Welt gleich wieder ganz anders aus.


    Ich unterstütze deine Entscheidung, aber verstehen werde ich sie nicht

  • Ein jeder muss für sich wissen und entscheiden, ob er das Risiko eines Kradunfalls tragen will oder nicht. Motorrad fahren ist nun mal gefährlicher als in der Dose zu sitzen.


    Das gleiche gilt für viele andere Sportarten, Fallschirm springen, Bergsteigen, Felsklettern, tauchen, etc.


    Ich respektiere die Entscheidung eines jeden, seinem (gefährlichen) Hobby nachzugehen oder an den Nagel zu hängen. Wenn man sich in der Ausübung seines Freizeitvergnügens nicht mehr wohl fühlt, dann MUSS man aufhören.

  • Hallo Fernet,


    ich hab am 01.05. genau das gleiche beschlossen. Ich binzwar sehr selten gefahren, aber jetzt werde ich für sehr sehr lange Zeit gar nicht mehr auf ein Mopped steigen (Ich will nicht sagen nie mehr!)
    Dafür gibt es mehrere Gründe:
    [pre]1. Meine Frau und die Kinder haben wahnsinnige Angst um mich.
    2. Meine Eltern dto. (=> haben ja jetzt nur noch einen Sohn)
    3. Meiner kleenen Schwägerin tu ich das nicht (auch wenn sie meint: es ist egal)[/pre]
    und der entscheidenste Punkt:
    [pre]4. Ich hätte nur noch Angst (und damit ist der Spass dahin)!
    Man kann noch so vernünftig, aufmerksam und rücksichtsvoll unterwegs sein,
    aber trotzdem erwischt es einen. Ich weiß: Kann mit dem Auto auch passieren,
    aber ich hab da ´ne Knautschzone usw..[/pre]
    Es muß jeder für sich selbst entscheiden, aber ich werd´ meine Kawa verkaufen und mir eine andere Spassmaschine (vierrädrig) zulegen (so daß man das Feeling wenigstens zu einem geringen Prozentsatz bekommt!)



    Traurige Grüsse :'( :'( :'(


    BigBastisBruder Pierre

  • Ich habe lang überlegt ob ich dazu etwas schreibe aber ich kann dazu nur sagen das was ich am 01.05. dieses Jahres erleben musste hat bei mir auch diverse Ängste hoch kommen lassen die noch lange nicht verschwunden sind. Seid diesem Tag fahre ich "vorsichtiger" und umsichtiger aber ich fahre.


    Natürlich muss es jeder für sich entscheiden nur ich wollte mir den Spass am fahren und das letzte Stückchen Freiheit nicht nehmen lassen. Na klar fährt die Angst jetzt noch mit aber wenn man mit dem Bike fährt ist es nun mal gefährlicher als mit der Dose wie Andy schon schrieb und passieren kann im Altag andauernd irgend etwas.
    Ich respektiere aber deine Entscheidung und stand selber vor genau dieser.


    In diesem Sinne


  • Ich habe lang überlegt ob ich dazu etwas schreibe aber ich kann dazu nur sagen das was ich am 01.05. dieses Jahres erleben musste hat bei mir auch diverse Ängste hoch kommen lassen die noch lange nicht verschwunden sind. Seid diesem Tag fahre ich "vorsichtiger" und umsichtiger aber ich fahre.


    @Pinky
    Wir denken öfter (auch) an dich. Wir hoffen dir geht´s gut und du kommst mit dem Geschehenen irgendwie klar.
    Unser Telefon ist für dich jederzeit frei und irgendwann kommen die BAPYS auch mal (auf ein Bierchen o.ä.) bei dir vorbei (wenn du nicht´s dagegen hast).


    UND: Laß dir den Spass trotzdem nicht nehmen!


    Traurige Grüsse :'( :'( :'(


    Pierre

  • Hi Fernet!


    Tja... ich kann die Entscheidung mehr als nur Nachvollziehen! Die Entscheidung habe ich FÜR MICH nach reiflicher, knapp 1 Jahr lang dauernder Überlegungen bereits letztes Jahr für mich getroffen!


    Ich hatte das auch schon mal in einem anderen Thread (drei Tage vor dem 01.05.08 :() begründet... es geht zumindest für mich nicht darum was ICH beeinflussen kann, sondern um das, was ICH eben NICHT (MEHR) beeinflussen kann!


    Ich habe die Dicke verkauft, den Helm an den Nagel gehängt und bin auf´s Cabrio umgestiegen. Es ist zwar nicht das gleiche wie Motorradfahren, aber auch in Cabriele kann ich herrlich entspannen und die Natur genießen... schöner Nebeneffekt: Man sieht nicht immer auf´m Kopf aus wie ein Bär um die Eier, kann die Picknicksachen in den Kofferraum packen, schwitzt nicht mehr in der Pelle und hat bei plötzlich einsetzendem Regen ein Dach über dem Kopf! ;)


    Um das nochmal klarzustellen: Ich kann es auf jeden Fall nachvollziehen, das andere nicht mit dem Biken aufhören und will das auf keinen Fall jemanden ausreden... es ist schon geil! Könnte mir auch vorstellen, irgend wann mal eine Rennsemmel über ne abgesperrte Strecke zu jagen... ;) :)

  • diese diskussion hatten wir schon öfter - auch gut so.
    veranlaßt sie doch die meisten, sich bestimmte dinge durch den kopf gehen zu lassen. eines ist klar: in der dose - im besonderen fall der capriele - hat man ein geringeres risiko -> fakt.
    ich erlebe zumehmend sachverhalte, wo man nicht mehr behaupten kann: ICH habe die sache im griff. zunehmende verkehrsdichte, zunehmende anzahl an idioten (auch auf 2 rädern), machen die sache zunehmend gefährlicher. sicher, ich kann durch vorausschauendes, sicheres fahren das risiko minimieren, ich kann es aber nicht völlig ausschließen (wie wir alle schmerzlich erleben mußten).


    aber: und da bin ich mir mit schnegge einig, wir werden (zumindest kurzfristig) nicht aufhören auf die bikes zu klettern. wir werden nach wie vor das feeling genießen (auch im cabrio habe ich die leute auf den bikes beneidet).


    die entscheidung muß jeder für sich selbst treffen, sicher auch unter einflüssen, die einen persönlich nicht betreffen (oder nur mittelbar). solche entscheidungen sind auf jeden fall zu aktzeptieren. auf der einen seite schade, auf der anderen seite: was bringt es, wenn man nur noch mit einem mulmigen gefühl auf den bock sitzt und eine eine vorhandene psychische blockade nicht verdrängen kann.
    du bleist uns trotzdem gewogen, verlier uns nicht aus den augen und wir hoffen, dich irgendwann wieder auf einem treffen mit 2 rädern begrüßen zu können.

  • Hallo,


    ich muss sagen das mir diese Diskussion schon ein wenig einen Kloss in den Hals bringt.
    Grad nach den Erlebnissen der letzten Monate habe ich auch immer wieder überlegt ob ich fahre oder nicht. Klar fährt immer wieder ein wenig Angst aber viel Respekt vor unserer Dicken mit, aber das Risiko ist immer dabei das was passiert wie bei jedem anderen Hobby auch.
    Wenn ich jemals nur noch Angst haben sollte loszufahren würde ich es auf jeden Fall aufgeben, denn dann fehlt einfach der Spass an der Sache selbst.
    Ich kann aber jeden verstehen der es dann aufgibt.


    Matthias

  • Mahlzeit,


    meine Erste Reaktion als ich von Bastis Unfall hörte war wie die von Fernet - Mopped verticken und "gesünder" Leben.


    Habe mich vor genau 3 Tagen allerdings das erste mal wieder auf den Bock gesetzt. Ist wieder ein schönes Gefühl gewesen. Allerdings war die Fahrt wenig entspannend. Noch zu viel Angst/Unsicherheit im Kopf. Ich denke das wird noch eine ganze Weile so bleiben. Und wenn ich mich nicht wieder "sicher" fühle, dann hör ich wirklich auf.


    @ Fernet
    Verkauf deinen Bock nicht. Stell ihn dir erstmal in die Garage und streichel ihn. Vielleicht führst du ihn nächstes Jahr mal ein bissl aus. Oder in 2-3 Jahren...


    Grüße Kaschte

  • nu da muss ich meinen senf auch abgeben,
    fest steht das wir durch "andere Verkehrsteilnehmer" mehr gefährdet sind als durch uns selbst.
    und wenns keinen Spass mehr macht ..........dito
    ick war Falli
    Reiter
    Mucker
    Raketenschiessen von Kasachstan bis Chilo Base-Canada
    Lokführer
    Skater.........
    bei all diesen Lobs sind ich schätze mal so ca 20 Menschen ums Leben gekommen
    neben mir vorm mir etc.
    Moped fahrn is da manchmal nen klaks dagegen
    aber im ernst ich glaube diese gewisse Risiko macht die Sache doch erst lebendig
    Wenn sich das jeder traute oder könnte wär es bestimmt langweilig früher sind wir ja auch auf der jagd gewesen und strotzten der Gefahr diesen Nervenkitzel/Instinktschärfung brauchen wir bestimmt in unserem so geregelten Leben.
    wir sind eben nicht unverwundbar-aber Adrinalin brauchen wir nun mal.
    versteht mich nicht falsch ich meine nicht rumheizen oder so.
    ich saß mit 4 jahren bei meinem Alten Herrn auf ner Trophy vorn aufm Tank und bin übern Sachsenring gedonnert............da wars geschehen
    lg
    Laute


  • @ Fernet
    Verkauf deinen Bock nicht. Stell ihn dir erstmal in die Garage und streichel ihn. Vielleicht führst du ihn nächstes Jahr mal ein bissl aus. Oder in 2-3 Jahren...


    so kann ich es auch nur empfehlen. Natürlich respektiere ich jedermanns Entscheidung, wir sind schließlich Individuen. Aber teste dich über einen längeren Zeitraum, obs nicht doch im nächsten Jahr wieder in den Fingern kribbelt. Jetzt werden die Zeiten für einen Verkauf eh langsam schlechter, da kannst du sie auch bis zum Frühjahr stehen lassen ;)

  • Hi


    wie einige hier wissen, fahre ich schon seit langem (27 Jahren) Motorrad. Was nur wenige wissen, auch ich habe schon Verlußte lieber Menschen oder deren schweren Verletzungen mitansehen bzw. erfahren müssen. Einmal mußte ich Erste Hilfe nach einem Motorradunfall leisten. Was keiner (bis jetzt) weiß, ich wollte nach dem 1.5.2008 ernsthaft aufhören mit Motorradfahren.
    Aber...


    Ich fahre noch und werde es wohl noch sehr sehr lange tun.


    Warum?


    Eigentlich genau aus den Gründen wie schon weiter oben beschrieben.


    Ich weiß genau: ohne wäre ich auf kurz oder lang unglücklich. Und das kann es auch nicht sein.


    Jedoch respektiere ich Entscheidungen die in die entgegengesetzte Richtung gehen. Ich würde auch niemals versuchen da jemand umzustimmen....stellt Euch mal vor genau DANN passiert was...
    NEE!


    Euer JOE

  • Alex, mein Sohn fragte über Handy wie es dem ´´Kuhtreiber´´ geht.....................................


    Der Bikerkollege fuhr eine alte BMW G-S, -wir fuhren vorher einige Kilometer nebeneinander,; eher Zufall.
    Das war kein Anfänger.
    Mein Gott, ich habe keine Ahnung wie es dem Kollegen geht.
    ich fahre seit 1975 Bikes, Mobilette, Kreidler, Honda CB 350 Four, BMW 75/5, Yamah XS 650; BMW R 100/S, Yamaha XS 650, Honda CBR 1000 Four.
    Ich mag meine ´´Dicke´´ und habe trotzdem ´´ganz doll Schiss``.


    Danke für eure Aufmerksamkeit (geflügelte Redewendung).


    Mir geht es echt ´´Scheisse´´ seit dem Erlebniss.

  • Zitat

    ich glaube diese gewisse Risiko macht die Sache doch erst lebendig


    Aber man steckt eben wirklich nicht drin, und das Risiko liegt nicht nur in der eigenen Hand, wie wir wissen.


    Wenn man sich nicht mehr wohlfühlt, ist wohl Zeit aufzuhören. Ob für immer oder nicht, sei dabei mal dahingestellt....


    Basti hat das Fahren auch geliebt und hätte es niemals aufgegeben, trotzdem vergeht seit dem 01. Mai kein Tag, an dem ich mir nicht wünsche, er hätte an diesem Tag Angst gehabt und wäre nicht gefahren.....


    :'( :'( :'( :'( :'( :'( :'( :'( :'( :'( :'( :'(

  • liebe Mandy :)


    ...dem kann ich natürlich nichts aber auch gar nichts hinzufügen. Das nimmt mir die Spucke und jedes Argument. Deine Worte stehen für sich. :-[


    Ich bewundere Dich.

  • Ihr habt alle Recht,
    danke für die vielen Grüße und Kommentare.
    Ich möchte nicht das mein Sohn ohne seinen geschiedenen Vater aufwächst(sowas habe ich selber hinter mir).
    Das mit dem verkaufen meiner ´´Dicken´´ überdenke ich eh, es war beim Kauf wie eine Liebeshochzeit, allein ihre Farben Weiß, Rot und Blau.
    Für sie habe ich zwei ander Motorräder verkauft, weil sie einfach perfekt war.
    Dieses Jahr geht nix mit der Dicken, muss das alles erst sacken lassen. Fahrt bitte alle vorsichtig :-)


  • Ich habe bei Euch, Dir und Deinen Kinder nicht mein Beileid ausgesprochen.
    Dein Mann war wohl eine sehr besondere Person, beliebt und sehr mit Dir und den Kindern beschäftigt.


    Auch wenn es schon Juli ist, sende ich Dir bzw. auch Deinen Kindern ganz liebe Grüße.


    Thomas

  • :-\
    Ich hatte nach Bastis Unfall den genau gleichen Gedanken.
    (Hatte ich auch irgendwo mal gepostet)
    Nach dem 1.Mai, welcher auch noch mein Geburtstag war, bin ich trotz
    schönstem Wetter wochenlang kein Meter gefahren.
    Habe nachts auf Tour mit dem LKW viel darüber nachgedacht und auch mit
    meiner Frau oft darüber gesprochen.
    Ich bin aber nun der Meinung das ich mein liebstes Hobby beibehalte !!!!!
    Hört sich grob an ist aber so:
    Wenn es passieren soll passiert es!!! Ob beim Motorradfahren, beim LKWfahren...
    .... Fahradfahren oder sonst wo.... ich glaube da haben wir kein Einfluss darauf.
    Soll schon Leute gegeben haben dehnen auf der Toilette der Blitz getroffen hat ;)


    mittlerweile hat sich das Thema bei mir fast von selbst erledigt..... ich komme immer
    weniger zum Mopetfahren. Beruflich fast die ganze Woche über unterwegs und privat
    sehr viel Arbeit auf meinem Hof Zuhause.
    Aber eines ist 100% sicher: So lange ich kreuchen und fleuchen kann wird IMMER
    mindestens ein Motorrad in meinem Hobbyraum stehen !!!!!!!!!!!!!!!!!
    ...... und wenn ich nur noch 100 Km im Jahr fahren kann.

  • ich habe die ´´Maus´´ vor einer Stunde mit Starthilfe angeworfen. Es ist eine s.g. Hassliebe. Ich kaufte 1995 wegen Ihrer Erscheinug, die Farben und dem Aussehen. In Konkurenz stand eine Kawasaki ZX 10. Meine CBR machte das Rennen, ich verkaufte für sie eine BMW und eine Yamaha.
    Ich überdenke mein Ansinnen; die ´´Maus´´ kostet wenig im Jahr.


    Liebe Grüße von Thomas

  • Nimm dir mal ne Tasse Kaffee und setze dich neben deine "Maus"
    Und jetzt denkst du nicht nur über die negativen,traurigen und manchmal auch schrecklichen Ereignisse nach die du mit ihr erlebt hast,sondern auch über die Zahlreich Augenblicke wo du bestimmt mit einem Grinsen abgestiegen bist.
    Der erste Blickkontakt,die Probefahrt,der Kauf,im Frühling die erste Ausfahrt wenn die Sonne durchblinzelt als wolle sie sagen"los,rauf auf den Bock"
    Wenn du danach immer noch der Meinung bist das es besser wäre sie zu Verkaufen und den Helm an den Nagel zu hängen,dann soll es wohl so und nicht anders sein.
    Gruß Michael

  • Danke für Eure Antworten.


    Ich habe wirklich manchmal gerginnst wenn wir Zigarettenpausen machten. An jeder ´´Geraden´´ habe ich meinen liebsten Freund mit seiner Speed Triple abgehängt (vorher hatte er noch eine ander Meinung von meiner Honda), Kolle mit seiner Laverda 1000 hatte nach 300 Km. genug.
    Ich werde sicher noch ganz lange brauchen, bis ich mich entscheide.
    Die Dicke ´´frisst´´ wenig Brot in der Garage.


    Liebe Grüße aus Hagen.


    P.s. Ich möchte selber nicht so abtreten, lieber im Pflegeheim mit dem Beistand meines Sohns und hübschen Pflegerinnen ;-).

  • Hallöchen Zusammen !


    Diese Diskussion ist mir auch wohlbekannt. Immer wieder trifft man Menschen, die spontan alle auf Mopeds für verrückt erklären und sagen: " Dat ist doch viel zu gefährlich.." Jaja...ich akzeptiere auch jede Entscheidung, den Helm an den Nagel zu hängen.


    Für mich selbst kann ich mir das aber nicht vorstellen. Dafür gibt mir Mopedfahren zuviel. Allein der Moment, in dem der Zündschlüssel rumgeht, der Motor anspringt und das Moped anfängt zu leben..Immer wieder ein sehr sinnlicher Moment....diese Stunden auf der Dicken sind für mich immer wieder wie Kurzurlaub...das Auseinandersetzen mit den Elementen, Beschleunigung, Kurven....die Luft zur riechen und zu schmecken....darauf zu verzichten würde mir sehr schwer fallen.


    Ich habe, bedingt durch Familie, Kinder, Hausbau und Beruf einige Jahre nur sehr sehr wenig fahren können, dazu auch noch mit einem Moped welches mir überhaupt nicht lag (Moped meiner jetzigen Ex-Frau...XJ 600 N) Ich weiss es heute, dies war sicherlich einer der Gründe, weswegen ich sehr sehr schwer zu ertragen war und alles andere als ausgeglichen gewesen bin..(das ist heute anders!)


    Mein Tip an jeden der zweifelt und überlegt: Tu Dir die Ruhe an ! Wenn es finanziell nicht unbedingt nötig ist, behalte das Moped ! Es kostet im Monat nicht mehr als eine halbe Dosentankfüllung, und selbst wenn sie mal ein Jahr rumsteht ist das nicht schlimm. Weg ist weg - Dazu habe ich vor einigen Monaten einen sehr treffenden Bericht in Motorrad gelesen, da hat einer sein Moped auch verkauft, weil er dachte er käme nicht mehr zum Fahren....als sie weg war hat er es bitterlich bereut. Aber wenn die Dicke noch da ist kannst Du dich jederzeit draufsetzen und Dein Gefühl testen...Ich bin mir sicher, irgendwann kommt es wieder...dieses Glücksgefühl welches nur das Mopedfahren vermittelt. Jeder sollte sich vergegenwärtigen, schon unser normales Leben ist gefährlich an sich. Es lassen sich nicht alle Eventualitäten ausschalten, ob auf dem Fahrrad, in der Dose, im Fahrstuhl, im Flugzeug oder beim schnöden Treppensteigen.....Beim Putzen auf der Leiter......Immer wieder werden wir mit Gefahren konfrontiert und wir sind sehr sehr oft "in Gottes Hand" ohne es zu merken.


    Ich wünsche euch allen eine schrottfreie Saison !!


    Stefan

  • Tja, vorigen Samstag war es bei uns mal wieder soweit. Wie so oft die Kurven des Westerwaldes unterschätzt. Wer kann und will, hier klicken
    Wenn ich mit unserer BMW unterwegs bin, fange ich all die vermeintlichen Rennfahrer ein, die mir begegnen. Nein, meistens gibt es keine Knolle. Stattdessen zücke ich ein paar Bilder aus meiner Tasche...... Ich hoffe dann, das das ein wenig hilft, den Kopf einzuschalten....

  • Eines stimmt. Motorradfahren ist Gefährlich.
    Aber:
    In dem Augenblick, wo wir das Glücksgefühl und die Freiheit bei fahren genießen, sind wir vielleicht einen Schritt näher am sterben.
    Aber Gleichzeitig auch zwei Schritte intensiver am Leben ;)

  • Carlos:


    ja - solche Bilder zeigen schon ihre Wirkung denke ich.
    Wenn auch nicht sofort da wohl einige über das Knöllchen verärgert sind.


    Hab den Bericht gelesen -auch dieser zeigt bei mir Wirkung und ermahnt mich zu defensiverer Fahrweise schließlich war der Biker hier selbst schuld, schrecklich auch für die Insassen des PKW's...