Scott-Oiler, macht das Sinn oder kann das weg?

  • Meine hat einen Scott Oiler. Der war da, habe ich so gekauft. Kann leider nicht sagen welche Ausführung das ist. Vorratsbehälter ist leer, ich habe erst mal normales Kettenspray verwendet.



    Mein Kettenkit dürfte nächstes Jahr irgendwann fällig werden. Dann stehe ich vor der Entscheidung: Das Ding zurückbauen oder reaktivieren?



    Was sagen die Experten?

  • habe auch einen dran.
    musste aber das röhrchen anders gestalten, damit das öl direkt auf die kette gelangt.
    ist ne schöne sache, aber du musst auch immer kontrollieren, ob der behälter noch voll ist, ansonsten bringt das teil auch nicht viel, wenn es leer ist.
    vorteil ggü. kettenspray: es lässt sich leichter von der felge entfernen.


    gruß
    hansibo

  • Danke! 100% pro Scotti von euch soweit! :-)


    Oben ist so ein Gummi, wo man wohl nachfüllt. Ist völlig zerbröselt. Das Röhrchen ist mit Kabelbindern an der Schwinge befestigt. Sieht nach Bastelbude aus. Gefällt mir total nicht! Um den Füllstand zu kontrollieren, muss man die Seitenverkleidung abnehmen. Der Plastik-Kram ist aber nach 26 Jahren so fragil, dass ich schon Angst bekomme, wenn ich nur hinschaue.


    Technisch habe ich da noch ein Verständnisproblem: Das Röhrchen kann ja immer nur an der Außenseite des Zahnrads respektive der Kettenglieder Öl abliefern. Mit Kettenspary war ich es gewohnt einmal aussen und einmal innen zu schmieren. Woher beziehen denn jetzt die auf der Innenseite liegenden Gelenke/Kettenglieder das Öl?

    • Offizieller Beitrag

    Das Öl soll über das Kettenrad auf die Kettenglieder laufen und sich durch die mehrfache Lagerung in den Ritzel- und Kettenradnuten beidseitig verteilen.


    Ich habe damals den "Dual Injector" montiert, der auf beiden Seiten zuführen soll - aber sobald da etwas Dreck dran war, kam auf einer Seite nix mehr.


    Letztendlich war Scotty besser als ohne, aber ich habe ihn wieder rausgeworfen und durch ein System ersetzt, dass streckenabhängig und tempoabhängig dosiert und tropfenweise per Pumpe zwangsölt... :)

    Gruß


    Morg


    --

    Kann Spuren von persönlichen Meinungen, Sarkasmus und Erdnüssen enthalten. Ausdrucke nicht für den Verzehr geeignet. Ungelesen mindestens haltbar bis: siehe Rückseite.

  • ich habe den einfachen Scottoiler (mit nur einem Röhrchen) seit 2002 dran und bin sehr zufrieden.
    Der kleine runde Tank ist unter der Sitzbank (hinter der Batterie). Es gibt auch einen größeren eckigen.
    Eine ganz kleine Einstellung reicht aus, da hält der Vorrat ewig und man muss auch nicht dauernd nachschauen und auch sehr selten nachfüllen.
    Lediglich einmal nach einer 7200 km Tour durch die Alpen und die Pyrenäen war er leer, weil ich nicht aufgepasst habe, dabei hatte ich Öl dabei. Aber stumpf vergessen nachzuschauen, weil die Tour so klasse war.
    Nach einer Regenfahrt sprühe ich aus der Dose Kettenfett nach, dann reicht der Scottoiler bei der Minimaleinstellung, welche ich gewählt habe, nicht mehr aus.


    Bei der CB1300 nehme ich das Kettenspray HKS extrem von Czech, hält auch ewig!

  • Hallo CBR Ralf


    ich habe meine Dicke auch neu, und da ist ein Scottoiler verbaut. Neuland auch für mich. Was die Position des Vorratsbehälters angeht ... meiner wohnt unter der Sitzbank neben der Batterie. Ist ganz praktisch. Ansonsten bin ich genau wie du am grübeln ob der Oiler eine sinnvolle Erfindung ist oder nicht. Die Verbrauchswerte des Öles schwanken ja sehr stark. Ich werde ihn erstmal eine Saison fahren und mir dabei ein Bild machen.


    dLzG
    Frank

  • Ich hatte ihn am Crossrunner und fand ihn klasse. Dann kam die CB ohne Scottie und ich hab mir fast die Kette ruiniert weil ich das schmieren glatt vergessen hab.
    War ich ja nicht mehr gewohnt.
    Das Zuführrohr sollte in den Einlauf der Kette am hinteren Ritzel sein. Durch Pressung und Fliehkraft verteilt sich das Öl absolut ausreichend und gleichmässig.
    Bevor jemand da was umstrickt- ja, es sieht eng aus wenn man es verbaut, passt aber und muss so passgenau sein

  • Danke Euch!


    Mein Scotti-Behälter sitzt hinter der linken Seitenverkleidung. Macht ja auch Sinn. Das Röhrchen endet etwa 2 bis 3 mm vor der Kette. Passt eigentlich auch. Das mit den Kabelbindern ist nicht gerade schön, aber eine zuverlässige Befestigung. Die Kette war auch nie trocken bis an dem Tag an dem ich zufällig mal nachgeschaut habe. Es war natürlich ein später Samstag wo man nicht so einafch das Spezialöl nachkaufen kann. Da habe ich dann einfach mal Kettenspray gekauft, weil ich an dem WE noch ein paar hundert Kilometer fahren wollte. :-)


    Dummerweise ist mir genau bei dieser Aktion auch noch eine Nase der Seiteverkleidung abgebrochen, die diesen Teil mit der Sitzbankverkleidung verbindet. Nicht lebenswichtig, aber ärgerlich.
    Vielleicht war ich nur ungeschickt, aber ich denke eher, dass es was mit Materialermüdung der Verkleidungsteile zu tun hat.


    Da ich etwas altmodisch bin, tendiere ich eher dazu den Kram abzubauen. Wenn der Antriebsstrang ewig halten soll... es soll ja auch Kardanwellen geben! :evil:

  • Ich hatte meinen auch erst hinter der Seitenverkleidung untergebracht. Spart zwar Platz unter der Sitzbank, ist aber absolut unpraktisch, um mal eben den Füllstand zu prüfen, geschweige denn nachzufüllen.
    Inzwischen sitzt das Reservoir wieder hinter der Batterie. Die Sitzbank ist ja ratzfatz runter zum prüfen und nachfüllen. (Aber aufpassen: nicht waagerecht montieren, immer zumindest ein kleines Gefälle zum Auslass hin, sonst drückt's dir das Zeug durch den Überlauf stattdessen)

    • Offizieller Beitrag

    Nobbe , bei guter Behandlung und Pflege, schon!

    Eine gute Behandlung ist immer lebensverlängernd :-D , sieht man am Besten bei mir ...... Engele holt mich regelmäßig immer aus meiner Ecke, staubt mich ab und stellt mich brav wieder zurück. Da muß man ja alt werden! :-D:-D:zwinker:


    Kardan ist schon ne feine Sache und zur Pflege sind sie manchmal gut zugänglich :-D:-D


    FB_IMG_1540336699016[1].jpg



    ...... aber die Kettensätze von heute halten bei guter Pflege ja auch schon einige Kilometer.

  • Hammer! So ein gebrochenes Kardangehäuse habe ich noch nie gesehen. Motocross-Schaden vermutlich?


    =O

  • Da man eine Kardanwelle bei der CBR nicht nachrüsten kann, ist die Diskussion ja eh quatsch.


    Die Frage wäre, wie lange hält ein Kettenkit bei guter Pflege mit oder ohne Scott-Oiler? Eingerechnet der Wartungsaufwand, der zu verwendende Schmierstoff , die Instandhaltung des Scottis an sich usw.


    Ich bin noch untentschieden.


    :P

  • Also ich kann da bisher nur mit Erfahrung eines anderen, aber vegleichbaren Bikes (GSX1100F) dienen. Mit guter Kette (DID) und Kettenspray (S100) war die Kette nach 35.000km noch so gut, dass nur beim Reifenwechsel nachgespannt werden mußte. Nach 38.000km kam ich bei einem Treffen 3 Tage lang in sehr regenreiches Wetter, mit überschwemmten Straßen, danach war die Kette hinüber. Vermutlich das Fett abgespült, div. O-Ringe fehlten. In unserer Gruppe haben mehrere schon Öler, die schaffen wohl 50.000km und mehr damit. Angaben gelten nicht für Regina-Ketten :-)
    Hab dann auch auf Oiler umgestellt, seitdem aber erst 15.000km zurück gelegt. Klarer Vorteil bisher: Weniger Dreck, sauberere Kette, Felgen lassen sich leichter reinigen.
    Nachteil: nach dem Winter oder langer Standzeit läuft das Öl nicht, muss man nachhelfen.


    Zum Kardanbruch: meines Wissens gab es da bei BMW mal zeitweise Problem mit Kardans, wie auch mit brechenden Hinterradnaben, oder durchrutschenden Standrohren, oder... :whistling:

  • Nee, war bekanntes Qualitätsproblem bei BMW. Bei der 800-er brach oft der Lenkkopf und bei der S1000rr der Rahmen im Bereich der Motoraufhängung.

    BMW hat ja oft "bekannte Qualitätsprobleme", aber die Käufer scheint das wenig zu beeinflussen.

  • also wenn ich die ganzen Befürworter sehe fällt es mir fast schwer meine Meinung zuzugeben
    Meine Kette sprühe ich ein wenn sie trocken ist und wenn sie kaputt ist gibt's eine neue.
    Bei meiner jährlichen fahrleistung kommt es nicht so häufig vor

  • Nee, war bekanntes Qualitätsproblem bei BMW. Bei der 800-er brach oft der Lenkkopf und bei der S1000rr der Rahmen im Bereich der Motoraufhängung.

    Klingt nicht lustig. Teure Motorräder, teure Schäden. Man darf annehmen, dass BMW hier auf Kulanz geht, wenn die Garantie nicht mehr greift? Ist aber auch nicht meine Tasse Tee. Ich hatte nie eine BMW. Eine Kardan-Kawa dafür schon. Nie Probleme, auch die berühmten Lastwechsel-Reaktionen waren nicht der Rede wert. Kardan oder Kette ist für manche ja eine fast religiöse Frage. :-) Für mich eher nicht. Zahnriemen finde ich technologisch auch interessant. Hat sich aber nicht so richtig durchgesetzt.

  • also wenn ich die ganzen Befürworter sehe fällt es mir fast schwer meine Meinung zuzugeben
    Meine Kette sprühe ich ein wenn sie trocken ist und wenn sie kaputt ist gibt's eine neue.
    Bei meiner jährlichen fahrleistung kommt es nicht so häufig vor

    Ich denke auch, dass diese automatischen Schmiersysteme in erster Linie für Fernreisende interessant sind. Da kannst Du vor dem Trip alles perfekt einstellen und musst dich unterwegs nicht mehr kümmern. War mal mit einer SR 500 in der Türkei. Das Kettenkit sah zum Start noch sehr ordentlich aus. Unter den verschärften Bedingungen der 10.000 km Tour kam ich damit aber nicht mehr zurück. Da wäre sowas wie ein Scott-Oiler sicherlich meine Rettung gewesen.


    :-)

    • Offizieller Beitrag

    @ CBR Ralf


    Nein .... das waren laut BMW bedauerliche Einzelfälle :-D:zwinker: , genauso wie die Unfälle mit dem vollintegralen Bremssystem, Lenkkopf der 800-er Serie Rahmenbrüche, Pleuellager, u.s.w.. Die Kardangehäuse -> sprich Einarmschwinge! sind ja auch keine Einzelfälle!


    @'CBR Ralf


    Fernrreisende haben Sollbruchstellen ( sprich Kettensatz ) i.d.R. dabei!

  • Ich denke auch, dass diese automatischen Schmiersysteme in erster Linie für Fernreisende interessant sind. Da kannst Du vor dem Trip alles perfekt einstellen und musst dich unterwegs nicht mehr kümmern. War mal mit einer SR 500 in der Türkei. Das Kettenkit sah zum Start noch sehr ordentlich aus. Unter den verschärften Bedingungen der 10.000 km Tour kam ich damit aber nicht mehr zurück. Da wäre sowas wie ein Scott-Oiler sicherlich meine Rettung gewesen.
    :-)

    Tja Ralf da hättest Du bei meinen Freunden mit der XT500 abschauen müssen :zwinker:
    Viele Fernreise XT´s hatten ein Pumpölkännchen mit einem Schlauch zur Kette am Lenker montiert. da wurde einfach regelmässig unter der Fahrt gepumpt und das Öl lief über den Schlauch zur Kette. Einfach,billig und funktioniert prächtig.....

  • In jungen Jahren als ich mit meiner SR 500 die Seealpen, Nizza.... bereist hatte habe ich auf dem Campingplatz die Maschinenkette geplant austauschen müssen, da diese nur max. 2000 Km gehalten hatten und ich natürlich eine Kette dabei hatte. :zwinker:=O:rolleyes2:
    Kurz vor der Ankunft war diese auch wieder am Ende =O
    Welchen Blödsinn hat man früher gemacht, aber hat ja nichts gekostet =O:-D:-D
    Schön war es trotzdem.
    Martin