Nachrichten zur Gesetzesänderung Reifenfreigabe ab Produktionsjahr 2020

  • Achte nur auf die richtige Reifengröße und ob es eine Freigabe für die Dicke gibt. Ansonsten vertraue auf die Erfahrungen von den Usern. Suchfunktion benutzen.

  • Wie ich es verstehe gilt die Freigabe der Hersteller nichts mehr, wenn man die Reifendimension wechselt. Der Klassiker: ich will ne 180er Pelle hinten für die Dicke. Eingetragen ist aber ein 170er. Freigaben für den 180er gibt es von vielen Herstellern. Neuerdings muss man den 180er jetzt dennoch eintragen lassen.


    Die Experten hier mögen mich korrigieren!


    Die anderen Details die im Video erwähnt werden sind etwas komplexer. Interessieren aber die meisten CBR-Treiber nicht wirklich!


    :zwinker:

    • Offizieller Beitrag

    War das nicht schon seit der Umstellung auf ZulBesch Teil I/II so, da dort nur noch eine Reifengröße eingetragen wird? Ich meine, ich hätte den "Schein" ändern lassen müssen, um zwischen 170 und 180 zu wechseln...

    Gruß


    Morg


    --

    Kann Spuren von persönlichen Meinungen, Sarkasmus und Erdnüssen enthalten. Ausdrucke nicht für den Verzehr geeignet. Ungelesen mindestens haltbar bis: siehe Rückseite.

    • Offizieller Beitrag

    War das nicht schon seit der Umstellung auf ZulBesch Teil I/II so, da dort nur noch eine Reifengröße eingetragen wird? Ich meine, ich hätte den "Schein" ändern lassen müssen, um zwischen 170 und 180 zu wechseln...

    Früher war jede diesbezügliche Änderung Abnahme-/und Eintragungspflichtig. Dann wurde die Reifenfreigabe akzeptiert. Vor ca. eineinhalb Jahren dann wieder nicht mehr zulässig .... es war ein hin und her. Blätter in den Thread hier etwas zurück, ich habe mich dazu schon mehrfach geäußert. Die älteren Dinge kann man vergessen = überholt.
    Ich bin aber dran.

    • Offizieller Beitrag

    180 statt 170, macht das Fahrtechnisch etwas aus.

    Ja. Durch den breiteren Reifen wird, vereinfacht gesagt, jedes Motorrad unhandlicher, es ist nicht mehr so "kurvenwillig", man muss mit der gleichen Geschwindigkeit größere Schäglagen fahren wie mit einem schmaleren Reifen - das sind so gesehen die markantesten Nachteile.

    Wird der breitere Reifen auf der Orginalfelge montiert hat er auch nicht mehr die Seitenstabilität der Karkasse. Da sind ein halbes Zoll schon bemerkbar.

    Es gibt Leute die das nicht merken, aber die nutzen das Potential der Reifen auch nicht aus. Wenn jemand gemütlich unterwegs ist kann er eigentlich fast alles montieren was angeboten wird. Wenn jemand aber etwas ambitioniert unterwegs ist sollte man auf so Sachen schon achten.

  • Wenn man jetzt auf 160 runter gehen würde, wäre man noch wendiger? Vermutlich gibt es aber auch Nachteile bei zu schmal, oder?

    • Offizieller Beitrag

    Wenn man jetzt auf 160 runter gehen würde, wäre man noch wendiger? Vermutlich gibt es aber auch Nachteile bei zu schmal, oder?

    Theoretisch ja, aber man muss immer auch drauf schauen was für Reifen es in dem Segment gibt, wie der Karkassenaufbau ist und wie er mit der Felgenbreite harmoniert. Der 170-iger ist für die 24-iger schon eine gute Wahl. Den 150-iger fahre ich auf der 21-iger auch nur deswegen, weil es im 140-iger Bereich keine vernünftigen Reifen mehr gibt.


    Zu schmal .... ja, da gibt es dann schon auch die Grenzen der Vernunft. Man muß sich halt nur mal vorstellen: Der Reifen muss ein bestimmtes Gewicht und eine bestimmte Motorleistung bewältigen können. Je mehr kg/cm² bewältigt werden müssen, um so härter und stabiler muss der gesamte Aufbau des Reifens sein um eine gute Lösung des Problems darzustellen. Die ganze Geschichte ist eine kleine Wissenschaft für sich. Um den für sich richtigen Reifen zu finden muß man eine gelungene Mischung aus den Komponenten: PS, Gewicht, Fahrleistung, Einsatzgebiet, Fahrkönnen u.s.w. finden. Die Meisten können diese Fragen aber gar nicht beantworten, weil sie schlicht und einfach für sich gesehen, nicht die erforderliche Motorrad-/Fahrerfahrung auf dem Gebiet besitzen. Ist ja auch nicht schlimm - mit dem Griff auf die Standardempfehlungen können diese Leute schon mal gar nichts falsch machen. Erst nach oben .... da spielen dann Feinheiten eine Rolle in der Zufriedenheit. :zwinker:


    Blätter mal ein bisschen in der Rubrik Bereifung zurück. Ich habe da schon viel dazu geschrieben - unser Wolff hatte schon mal angemerkt ob ich dazu nicht mal ein Buch schreiben will :zwinker:.....da kann ich Dich aber beruhigen, ist nicht in Arbeit!:rolleyes2:

  • finde ich jetzt aber auch schade, Nobbe.


    Ich hatte anno 2001 auch mal von 190 auf den schmaleren 180er gewechselt, habe inzwischen bei beiden Fahrzeugen 180 und 190 in den Papieren stehen. Die TL is ja etwas "nervöser" als die 4 Zylinder, da war das echt ganz gut zu fahren.

    Bei den Reifen hat sich aber inzwischen soviel weiter entwickelt, daß ein vernünftiger 190er auf meiner 6" Felge fast besser ist.

  • Einige Reifenhersteller bieten Reifen für die Dicke an, halt nur in Orginal eingetragener Größe. Honda hat sich bestimmt auch was dabei gedacht diese Größen zu wählen. Also Orginal drauf und gut ist.

    • Offizieller Beitrag

    Ich hatte anno 2001 auch mal von 190 auf den schmaleren 180er gewechselt, habe inzwischen bei beiden Fahrzeugen 180 und 190 in den Papieren stehen. Die TL is ja etwas "nervöser" als die 4 Zylinder, da war das echt ganz gut zu fahren.

    Bei den Reifen hat sich aber inzwischen soviel weiter entwickelt, daß ein vernünftiger 190er auf meiner 6" Felge fast besser ist.

    Die 190/50 sind bei der TL auf der 6" Felge Standard. Bei den S und auch bei den R Modellen. Der 180-iger ist auf der breiten Felge nicht optimal. Erstens hast ihn dann als 55-iger und zweitens wäre eine 5,5" Felge dafür optimal. Man darf den Reifen auf einer 6" montieren - ist aber nicht gut.

    Das nervöse an der TL ist konstruktionsbedingt. Erstens der relativ kurze Radstand von ca. 1415 mm und der kurze Nachlauf. Das gepaart mit der großen Hecklastigkeit der TL und dem sich aufheizenden Dämpfer macht das Fahrverhalten suboptimal. Die wird vorne einfach zu leicht. Das hat nichts mit 2 oder 4-Zylinder zu tun, das sind schlicht und einfach konstruktionsbedingte Mängel von Suzuki bei dem Modell.

  • Prinzipiell gilt aber doch auch, je breiter desto mehr Aufstandsfläche, oder? Je mehr cm Gummi Kontakt zum Boden haben umso mehr Grip. Die Frage wäre also wieviel Grip braucht man tatsächlich um eine Dicke mit 135 PS brutal aus der Kurve rauszubeschleunigen? Das Honda den 170er vorgesehen hat könnte darauf zurückzuführen sein, dass es zu dieser Zeit nichts breiteres gab. Andererseits, auch die heutigen 200 PS-Monster haben maximal 190er, oder? Die paar Zentimeter machen für 99% der Fahrer keinen spürbaren Unterschied.


    Mal praktisch gedacht, wer solche Überlegungen anstellt wird sowieso heute keine CBR 1000 F mehr fahren wollen. Der optische Effekt dürfte eher der Punkt sein. Warum wir hier so schikaniert werden leuchtet mir nicht ein. Dieses ganze Hin und Her belegt ja auch, dass es hier um Politik und Geld geht. Jedenfalls kaum um Sicherheit!


    a312

  • Prinzipiell gilt aber doch auch, je breiter desto mehr Aufstandsfläche, oder? Je mehr cm Gummi Kontakt zum Boden haben umso mehr Grip. Die Frage wäre also wieviel Grip braucht man tatsächlich um eine Dicke mit 135 PS brutal aus der Kurve rauszubeschleunigen? Das Honda den 170er vorgesehen hat könnte darauf zurückzuführen sein, dass es zu dieser Zeit nichts breiteres gab. Andererseits, auch die heutigen 200 PS-Monster haben maximal 190er, oder? Die paar Zentimeter machen für 99% der Fahrer keinen spürbaren Unterschied.


    Mal praktisch gedacht, wer solche Überlegungen anstellt wird sowieso heute keine CBR 1000 F mehr fahren wollen. Der optische Effekt dürfte eher der Punkt sein. Warum wir hier so schikaniert werden leuchtet mir nicht ein. Dieses ganze Hin und Her belegt ja auch, dass es hier um Politik und Geld geht. Jedenfalls kaum um Sicherheit!


    a312

    Stimme ich dir zum Teil zu. Je breiter der Reifen umso größer ist die Aufstandsfläche und der daraus resultierende Grip beim heraus Beschleunigen aus der Kurve. Stimmt aber nur zum Teil. denn auch hier gibt es einen sehr wichtigen Punkt auf den es ankommt, die Gummimischung. Ein reifen mit einer weicheren Mischung hat hier immer noch weitaus mehr Grip als eine harte. Aber was nützt es denn, wenn ich hinten Grip ohne Ende habe um aus der Kurve heraus zu jagen wenn ich dafür zum Teil erhebliche Einbußen beim einlenken in die Kurve habe. Hier gilt es ein gelungenes Mittelmaß zu finden. Ich denke kaum einer von den Fahrern einer Dicken wird die Reifen in dem Maße beanspruchen wie es der Reifenhersteller in seinen Tests macht. Es ist ja eigentlich nicht möglich dies zu tun, es sei denn man hat sich damit abgefunden seinen Schein für eine gewisse Zeit auf Urlaub gehen zu lassen. Im heutigen Verkehr jedenfalls ist dies kaum möglich. was die 200 PS-Monster angeht, so funktioniert dies auch meist für den Otto Normalfahrer wenn die Traktionskontrolle ihren Dienst verrichtet. Ansonsten würden sich sehr viele voll auf die Nase legen. Man kann die Dicke schon recht Sportlich bewegen aber ob man wirklich einen derart effizienten Unterschied von 170er auf 180er Hinterreifen erzielt was das heraus Beschleunigen aus der Kurve angeht weis ich echt nicht. Mir persönlich ist da ein guter Mittelweg viel lieber da ich keine Rennstrecke sondern normale Strassen mit der Dicken fahre.

    Wenn man sich aber ansieht was so alles an den Bikes der verschiedenen Herstellern so in Eigenregie abgeändert wird, ergibt diese Vorgehenweise natürlich ihren Sinn. Gerade was diese 200 PS- Monster angeht wird es dann umso heikler.

    Was ich aber nicht verstehen kann ist die Aberkennung der Freigaben des Reifenherstellers. Mit welchem Recht stellt sich hier der TÜV auf diese Stufe? Nur weil er als Technisches Organ fungiert? Dann kann man aber ganz getrost schon mal anfangen zu lachen wenn man sich die einzelnen Prüfer in den Prüfstellen vorstellt und wie so eine Abnahme gehändelt wird. Diese Art wiederum erweckt auch in mir den Gedanken dass hier Vater Staat wieder viel mehr Geld von uns kassieren will.

    Auf meiner Dicken ist die original Reifengröße montiert und damit bin ich für meinen Fahrstil vollauf zufrieden. Ob jemand sich einen 180er hinten montiert ist jedem selbst überlassen da kann und will ich mir kein Urteil darüber erlauben.

    Jedenfalls halte ich es für völligen Blödsinn jetzt hinzugehen und zu sagen deine Herstellerfreigabe für das Jahr 2019 war ja genehmigt, aber in diesem Jahr brauchst du eine Eintragung dafür obwohl sich nichts ausser dem Herstellungsdatum des Reifens etwas geändert hat.

    • Offizieller Beitrag

    Bei meiner SC24 war schon im originalen Brief der 170er und der 180er eingetragen. Ich kann aber nicht nachvollziehen, ob das Standard war.

  • Ich empfinde es sowieso als eine absolute Frechheit was sich der Staat heraus nimmt. Es ist doch bei den Autos auch nicht anders. Da kauft man ein Fahrzeug, hat das COC Dokument in dem eine Freigabe von 2 Reifengrößen verzeichnet sind. Also ist dies eine amtlich anerkannte Eintragung. Jetzt wechselt das Teil den Besitzer und dieser möchte es in seinem Zulassungsbezirk anmelden. Dann wird einfach die Größe eingetragen die als erstes in dem COC Dokument oder dem Alten Brief steht. Es interessiert die Damen und Herren dann auch nicht weiter wenn man ihnen mitteilt, dass es zwei Größen gibt und die zweite montiert ist. Die schicken einen sogar zum TÜV um eine Abnahme machen zu lassen um diese Größe eintragen zu können, was ja natürlich wieder Gebühren mit sich bringt. Da frage ich mich was das soll. Dies ist in meinen Augen in erster Linie Abzocke und in zweiter Linie absolut unfähiges Personal.

    • Offizieller Beitrag

    Kann ich so nicht nachvollziehen. Als ich für die SC24 neue Papiere brauchte (Ummeldung), gab es statt Brief und Schein ZulBesch Teil I und II. Ich konnte mir aussuchen, welche Reifengröße eingetragen werden sollte, 170 oder 180.


    Ich habe aber - das ist hier nicht auf dich gemünzt - häufig negative Berichte über Zulassungsbehörde oder TÜV gelesen, die von den Betroffenen auch sehr emotional und teilweise abfällig vorgetragen wurden. Wenn ich mir vorstelle, dass jemand sich bei mir als Sachbearbeiter schon so vorstellt, wäre ich wohl auch wenig kooperationsbereit...


    Wie gesagt - bislang habe ich bis auf einen lustlosen, aber zumindest fachlich ordentlich arbeitenden Sachbearbeiter beim Kreis keine Probleme gehabt. Oh - doch, einmal ein Dekra-Prüfer. Aber als ich zur Nachprüfung beim TÜV war, hat der mich auch gefragt, ob der bei der Dekra besoffen gewesen wäre. (Ich hatte den vermeintlichen Mangel übrigens auch nicht behoben :D )

  • Morg

    Ich kann nur von meiner Erfahrung sprechen die ich schon zweimal gemacht habe. Ich bin prinzipiell ein Freundlicher und höflicher Mensch. Nur wenn man sich mir gegenüber anfängt herablassend zu werden, hat auch meine Freundlichkeit und meine Höflichkeit irgendwann mal ein Ende. Ich gehe immer nach dem Grundsatz, immer Mensch bleiben. Jeder macht mal einen Fehler, kein Ding. Nur wenn ich als Kunde und das bin ich ja auch auf einer Zulassungsstelle bezüglich der Reifengröße eine Frage stelle brauche ich mich nicht herablassend behandeln zu lassen. Ich bat daraufhin um ein Gespräch mit dem Leiter der Zulassungsstelle. Nach einer kleineren Diskussion im normalen Höflichen Rahmen bekam ich dann die zweite Reifengröße eingetragen ohne extra Gebühr. Was den Sachbearbeiter angeht, so habe auch ich schon von mehreren Fällen in meinem Bekanntenkreis gehört. Als ich Anfang des Monats mit einem Bekannten dort war, stand nirgends mehr das Namensschild dieses Sachbearbeiters. Auf Nachfrage zu diesem meinem angeblich ehemaligen Nachbarn bekam ich die Antwort : Der Herr xxxxx ist nicht bei bei uns im Hause.


    Ich meine klar haben die Sachbearbeiter ihre Vorschriften, ist ja auch ok. Auch kann ich verstehen dass es einem manchmal schwer fällt freundlich zu bleiben wenn man wieder jede Menge Leute davor hatte die sich nicht benehmen können und meinen der Sachbearbeiter müsste machen was sie gerade wollen. Alles verständlich, aber wenn man einen Fehler macht, so sollte man wenigstens dazu stehen. Wir alle machen mal einen Fehler.


    Habe so ähnliche Fälle auch schon aus anderen Zulassungsbezirken gehört. Aber da muss man ja auch vorsichtig sein damit. Was ist an der ganzen Geschichte Wahr und was wurde aus Frust hinzugefügt?

    Außer mit diesem besagten Sachbearbeiter hatte ich bislang keine Probleme. Nach dem Gespräch mit dem Leiter hatte ich mit ihm übrigens auch keines mehr.

    • Offizieller Beitrag

    Wie gesagt, das war jetzt nicht auf dich bezogen - dafür wäre mir die Schilderung des Falles zu knapp, und ich kenne dich auch nicht ;)


    Auch meine Schilderung waren nur persönliche Erlebnisse :D

  • Morg

    Kein Problem mein guter, alles gut.

    Hatte dies auch nicht auf mich bezogen. Hattest es ja vorher schon darauf hingewiesen.

    Wir werden uns in diesem Jahr sicherlich noch kennen lernen.?

    • Offizieller Beitrag

    Prinzipiell gilt aber doch auch, je breiter desto mehr Aufstandsfläche, oder? Je mehr cm Gummi Kontakt zum Boden haben umso mehr Grip.

    Prinzipiell richtig. Man kann dies aber nicht umfassend so sagen. Es kommt dabei auf den möglichen Verzahnungseffekt des Gummies mit der Fahrbahnoberfläche an. Es kommt nicht nur darauf an wie groß die Kontaktfläche ist. Es kommt in erster Linie darauf an was für ein Temperaturfenster die beanspruchte Gummimischung hat, der Karkassenaufbau in Verbindung mit den Multicompoundtechniken der Reifenoberfläche ist dabei von entscheidender Bedeutung, der Luftdruck im Reifen und so manche anderen Dinge auch. Nehmen wir z.B. den BT16. Netter Sportreifen für den gelegentlichen Heizer auf den in Zukunft gesperrten Motorradstrecken. Auf der Renne untauglich, weil er sehr schnell auf Temperatur kommt, er wird zu warm und fängt dann an zu schmieren .... schlechte Laufleistung. Ein Reifen der auf der Renne eine gute Figur macht wird für einen herbstlichen und gemütlichen Ausflug in der Eifel oder für die kurze Fahrt ins Geschäft eher zweite oder dritte Wahl sein. Ein Motorrad mit einem großen Nachlauf, da werde ich sicherlich keinen Reifen mit einem hohen Aufstellmoment nehmen .... u.s.w. .

    Es kommt ganz auf den Fahrer, seine Fahrweise, das Einsatzgebiet, das Fahrkönnen, die Belastung und individuelle Vorlieben an. Es gibt keine eierlegende Wollmilchsau - es gibt aber Reifen mit denen der Durchschnittsfahrer nichts falsch machen kann und die das eine oder andere Einsatzgebiet kurzfristig gut abdecken können.



    Die Frage wäre also wieviel Grip braucht man tatsächlich um eine Dicke mit 135 PS brutal aus der Kurve rauszubeschleunigen? Das Honda den 170er vorgesehen hat könnte darauf zurückzuführen sein, dass es zu dieser Zeit nichts breiteres gab. Andererseits, auch die heutigen 200 PS-Monster haben maximal 190er, oder? Die paar Zentimeter machen für 99% der Fahrer keinen spürbaren Unterschied.


    Der optische Effekt dürfte eher der Punkt sein.

    Die haben mittlerweile auch 200-er, weil der Hersteller das Einsatzgebiet und die gekauften Reifen eher im Bereich Supersport sehen und weniger auf dem täglichen Weg zur Arbeit. Da werden dann aus optischen Gründen oft Reifen gekauft die für den Fahrer und seine Fahrweise eigentlich unsinnig sind.


    Wieviel Grip braucht man ..... gute Frage. Wie hoch ist die Kurvengeschwindigkeit und der Radius? Es ist kein Problem eine Dicke beim herausbeschleunigen hinten zum rutschen zu bringen. Da braucht man halt eine gefühlvolle Gashand und ein funktionierende Popometer.

    • Offizieller Beitrag

    Was ich aber nicht verstehen kann ist die Aberkennung der Freigaben des Reifenherstellers. Mit welchem Recht stellt sich hier der TÜV auf diese Stufe?


    ......


    Diese Art wiederum erweckt auch in mir den Gedanken dass hier Vater Staat wieder viel mehr Geld von uns kassieren will.

    Ich empfehle in der Rubrik mal etwas zurückzublättern - dazu habe ich schon mehreres ausführlich geschrieben.

    Der TÜV stellt sich nicht auf diese Stufe, na ja, ein bisschen schon .... er will ja verdienen, aber es ist schlicht und einfach ein rechliches und haftungsrechtliches Problem - mehr nicht!

    Die Zulassung eines Fahrzeuges ist eine hoheitliche, also staatlich reglementierte Angelegenheit. Ich gehe ja auch nicht zum Aldi und kaufe mir dort meinen neuen Reisepass! In den Zulassungsbescheinigungen oder im COC sind u.U. bestimmte Reifen und Größen eingetragen mit denen das Fahrzeug eine EU-Betriebserlaubnis bekam. Abweichungen oder Ergänzungen von diesen Eintragungen kann ja logischerweise auch keine Privatfirma bescheinigen, logisch? ....logisch!


    Da geht es dem Staat nicht darum ein paar Euro zu verdienen, da geht es schlicht und einfach um die Haftung. Sehr, sehr viele Gesetze existieren eigentlich nur deswegen um die Haftung im Falle eines Falles an die richtige Stelle zu delegieren.


    Es interessiert die Damen und Herren dann auch nicht weiter wenn man ihnen mitteilt, dass es zwei Größen gibt und die zweite montiert ist. Die schicken einen sogar zum TÜV um eine Abnahme machen zu lassen um diese Größe eintragen zu können, was ja natürlich wieder Gebühren mit sich bringt. Da frage ich mich was das soll. Dies ist in meinen Augen in erster Linie Abzocke und in zweiter Linie absolut unfähiges Personal.


    Es ist keine Abzocke ...... die letzten Worte stimmen. Die Ausbildung ist Verwaltungsrecht und so kann es sein, daß in der Zulassungsstelle eine engagierte Verwaltungsbeamtin sitzt die vorher beim Friedhofsamt war. Es ist leider so ..... woher sollen die das wissen? Die lernen das erst im Laufe der Jahre. Traurig aber wahr.

    Fakt ist aber, dass das COC ausschlaggebend ist und das hat auch eine Zulassungsstelle zu akzeptieren.

  • Ich denke der Breitreifen-Hype ist teils eine Modeerscheinung und teils sinnvoll, um die Kräfte der immer stärker werdenden Motoren sinnvoll in Traktion umsetzen zu können. Das Handling leidet zwangsläufig. Die Gummimischung ist ein anderes Thema. Ob weich oder hart, es steht ja immer in Bezug zur Reifendimension und dem jeweiligen Motorrad.


    Die Elektronik-Tricks dienen doch eigentlich nur dazu, den überbezahlten Leistungsüberschuss für den Normalo wieder nutzbar zu machen. Also erst mal viel Geld für nicht beherrschbare Leistung abdrücken und oben drauf noch mal für den elektronischen Hirn-Ersatz zahlen, der die Leistung dann wieder im praktischen Einsatz reduziert.


    Aber nicht genug damit. Gesetzgeber, Versicherungen (ich erinnere nur mal an die 98 PS Grenze) und der TÜV spielen sich seit eh und je als Spaßbremse auf. Wenn man den Besserverdienern noch was aus der Tasche ziehen kann, wollen sie auch was vom Kuchen haben!


    Vielleicht noch ein Satz zum Umgang mit der Obrigkeit:

    Es gilt wie überall: Wie man in den Wald hineinruft so schallt es heraus. Die große Klappe kann sich nur der leisten, der am längeren Hebel sitzt. In Politikerkreisen nennt man so was auch ganz vornehm "Diplomatie".


    Diejenigen die uns die TÜV-Plakette erteilen oder auch nicht sind die letzten in der Kette der Bürokratie. Aber auch die wissen um ihre Macht. Sei freundlich und untertänig. Dann wird dir dein Wunsch gewährt. Oder auch nicht...



    063

  • Es kommt dabei auf den möglichen Verzahnungseffekt des Gummies mit der Fahrbahnoberfläche an.

    Wir können ja nicht vor jeder Kurver den Reifen wechseln. Die Fahrbahnoberfläche ist auf deutschen Landstraßen so konstant wie das Wetter! :-D


    Man nehme einfach den Reifen seiner Wahl. Wenn er denn vom Hersteller so freigegeben ist, Was die neuerlichen Einschränkungen für einen Sinn machen sollen entzieht sich meinem Verständnis. Vermutlich spuckt uns die EU auch noch in die nationale Gesetzgebung. Lustig, lustig...


    :ätsch: