Nachrichten zur Gesetzesänderung Reifenfreigabe ab Produktionsjahr 2020

    • Offizieller Beitrag

    Was die neuerlichen Einschränkungen für einen Sinn machen sollen entzieht sich meinem Verständnis. Vermutlich spuckt uns die EU auch noch in die nationale Gesetzgebung. Lustig, lustig...

    Es dürften vermutlich keine Einschränkungen, sondern sogar Verbesserungen sein. Lass mir Zeit, ich bin noch nicht dazu gekommen das aufzuarbeiten.

    Übrigens: Die EU spuckt nicht in die nationale Gesetzgebung! Die nationale Gesetzgebung hat sich nach der EU-Gesetzgebung zu richten! Deswegen können wir nicht einfach auf jedem Gebiet eigene Wege gehen. Das ist auf vielen Gebieten das Problem ..... das verstehen Viele nicht.

    • Offizieller Beitrag

    Übrigens: Die EU spuckt nicht in die nationale Gesetzgebung! Die nationale Gesetzgebung hat sich nach der EU-Gesetzgebung zu richten! Deswegen können wir nicht einfach auf jedem Gebiet eigene Wege gehen. Das ist auf vielen Gebieten das Problem ..... das verstehen Viele nicht.

    Auch, wenn ich dabei nicht als schwarz-weiß-Seher auftreten möchte:


    Das finde ich gerade kein Problem, sondern eine große Errungenschaft. Es geht uns in Europa derzeit relativ hervorragend. Die Herrschaftsambitionen vieler Lokalfürsten werden durch die Vorgaben der EU (und des aus meiner Sicht recht gut agierenden Europaparlaments) in vernünftigen Grenzen gehalten. Die Einheitlichkeit in den (verbindlichen) Vorgaben macht es uns in der EU einfacher, Produktion und Konsum grenzüberschreitend problemlos zu genießen. Wenn ich die ganzen Zoll- und Handelsabkommen sehe, an denen derzeit mit anderen Kontinenten (und jetzt auch Inseln :D ) gearbeitet wird, bin ich froh über dieses Resultat.


    Klar gibt es immer auch Gegenbeispiele, aber um mal etwas näher bei den Motorradfahrern zu bleiben:


    vergleicht doch mal die Vorgaben der StVZO und der vergleichbarer EU-Vorgaben. Im Rahmen der EU-Vorgaben sind meist wesentlich mehr "Freiheiten", was Gestaltung, Umbau und Individualisierung angeht...

  • Ok, ist dann halt nicht zu ändern.

    Der ganze Paragraphendschungel und die dazugehörige Bürokratie in Deutschland ist halt sehr häufig so ausgelegt, dass der Normalbürger es nicht versteht, verstehen kann oder verstehen soll.

    Wie auch immer ich finde es Bescheuert !

  • Um noch mehr vom Thema abzuweichen, werfe ich mal bzgl. §§-Dschungel den Führerschein mit 15 in den Ring.

    Da will z.B. RLP mitmachen und BaWü nicht.

    Noch Fragen?

  • Dazu wäre viel zu sagen.


    Folgt man dem Gedanken eines vereinten Europas sind EU-einheitliche Regelungen prinzipiell nicht nur ein Vorteil, sondern zwingend notwendig.


    Das die nationale Gesetzgebung sich nach der EU-Gesetzgebung zu richten hat ist allerdings schnell dahingesagt.

    99% der Gesetzgebung ist national und war schon da, bevor die EU begann um die Hoheit zu ringen.


    Also neue Gesetze EU-konform zu gestalten: JA!

    Bestehende Gesetze umzubiegen, da wird es noch sehr lange viele und große Wiederstände geben. Ich nenne mal nur die Klassiker "Krümmung der Gurke" und "Glühbirnenverbot".


    Die von Morg prognostizierten "Freiheiten" speziell für Biker sehe ich nicht. Ich bin aber sehr einverstanden, wenn ich hier Unrecht habe!


    Aktuell wird sowieso alles was irgendwie mit KFZ-Themen zu tun hat von der Klimawandel-Diskussion beherrscht. Die EU wird hier einen Teufel tun uns irgendwelche Freiheiten einzuräumen.

    • Offizieller Beitrag

    Ralf, nach StVZO gibt es zum Beispiel bei Zweirädern keine Positions- oder Begrenzungsleuchten -- sie sind schlicht nicht vorgesehen und daher nicht zulässig. Gem. EU-Recht (UN-ECE R53) kannst du die einen (weiß) oder die anderen (gelb) verbauen. Das ermöglicht zum Beispiel die ("neuartigen") gelben nach vorn gerichteten Leuchten in den Spiegeln (gedimmtes Dauerlicht, CRF1000L oder Harley). Auch die kombinierte Gestaltung von Blinker und Positions- bzw. Rücklicht in einem gemeinsamen Gehäuse (gleiche Lichtposition, nicht nebeneinander wie schon immer seit Golf 1/2) ist nur nach EU-Recht möglich.


    Ob diese "Freiheiten" dich betreffen, oder ob sie es dir wert sind, ist ja auch eine ganz andere Frage. Aber sowohl im Beleuchtungs- wie auch teilweise im Anbau-/Umbaubereich für Zweiräder ist nach EU-Recht deutlich mehr möglich. (Übrigens auch gem. der eingangs zitierten Vorschrift, die EU-zugelassenen Fahrzeugen deutliche Freiheiten gibt...)


    Und dass EU-gemeinsames Recht nationales Recht bricht, ist ja nicht unerwartet - das steht so in den EU-Verträgen, und die "Macher" in der Kommission, im Rat und im Parlament beinhalten ja jeweils nationale Volks- und Regierungsvertreter. Wenn EU-Recht nationales Recht nicht bräche, wäre es doch nichts wert, weil es nicht durchsetzbar wäre.


    Aber wir kommen vom Thema ab ;)

  • Danke Sebastian, sehr schöne Einzelbeispiele. So tief bin ich nicht im Thema. Danke für die Erleuchtung bei der Beleuchtung! :zwinker:


    Bei der Reifenfreigabe 2020 (da wären wir wieder beim Thema) hilft die EU aber gerade nicht, oder?


    Was die Durchsetzbarkeit von EU-Recht angeht, da kämpfen ja ganz andere Kaliber gegeneinander. Der EuGH wird ja ständig angerufen. Hoffentlich stellen die ihren Betrieb nicht wegen Überlastung ein. :-D


    Aber ich ziehe mich da jetzt auch wieder zurück. Das Thema übersteigt meine Kompetenz und mein Wissen. Was die Dicke angeht bleibe ich nach reiflicher Überlegung sowieso bei den eingetragenen Schlappen.


    Vielleicht noch eine letzte Anmerkung zur Bürokratie: Die kann ja nicht schlanker werden. Im Gegenteil. Es sei denn, wir hätten irgendwann eine wirkliche EU-Regierung! Das wird von uns aber vermutlich keiner mehr erleben.


    Nach meinem unbedeutendem Verständnis der realen Welt sind Bürokratie und Freiheit "natürliche" Feinde!


    Aber wie der Chinese sagt: "Let's wait and see!" Oder wer war das?


    :thumbsup:

  • Muss ich jetzt einen Reifen nur beim TÜV vorstellen, wenn die Abmessungen anders sind also 180 statt 170 oder auch wenn die Spezifikationen gleich, es aber ein anderer Hersteller und oder anderes Profil ist?

  • Hi Leutz,


    "ein Freund von mir" :-) hat nun auch 180er druff. Das Bike wurde von einem mobilen Tüvler geprüft und er meinte wohl dass die Freigabe reicht. "Der Freund von mir" war bei der Abnahme nicht dabei. Er hat die Reifen natürlich nicht eingetragen sondern hat nach erfolgter Abnahme des Bikes die Plakette vergeben.

    Lt. neuem EU Recht müssen die Reifen ja jetzt trotzdem eintragen werden. Beim Wuppertaler TüV Nord kostet es unverschämte 95 Euro. Hier im Forum habe ich mal gelesen dass es beim TüV mal 35 Euro gekostet hat. Nun frage ich mal in die Runde ob Ihr hier in der Nähe jemand kennt der es eventuell günstiger machen kann. ?


    Bitte nicht teeren und federn warum man 180er reifen braucht und und und. :-)


    VG

    Faruk

    • Offizieller Beitrag

    Lt. neuem EU Recht müssen die Reifen ja jetzt trotzdem eintragen werden. Beim Wuppertaler TüV Nord kostet es unverschämte 95 Euro. Hier im Forum habe ich mal gelesen dass es beim TüV mal 35 Euro gekostet hat. Nun frage ich mal in die Runde ob Ihr hier in der Nähe jemand kennt der es eventuell günstiger machen kann. ?

    @Faruk


    Die Dinger müssen bisher noch eingetragen werden und der TÜV hat dafür eine genaue Kostenpauschale. Ich hoffe nicht, dass Du jetzt hier eine Auskunft erwartest wie man illegal und schwarz in einer Hinterhofwerksatatt, ohne Quittung, Cash, ein entsprechendes Papier oder Stempel bekommt.

    Auf sowas reagieren wir nämlich sehr empfindlich.

  • Bei meiner Dicken wurde seinerzeit alles 1:1 übernommen, was im alten Fz.-Schein unter Ziff:33 eingetragen war.

    Wenn heute nur noch eine Reifengröße aus dem COC-Papier in die Zulassungsbescheinigung übernommen wird, ist das auch kein Problem.

    Die Rennleitung :thumbsup: kann elektronisch auf alle Details zugreifen, die jemals auf das Fahrzeug eingetragen wurden.

    Wenn die Abfrage die montierte Größe hergibt, ist das kein Problem. Wenn nicht, schon.

    pasted-from-clipboard.png ALT


    pasted-from-clipboard.png NEU

  • @Faruk


    Die Dinger müssen bisher noch eingetragen werden und der TÜV hat dafür eine genaue Kostenpauschale. Ich hoffe nicht, dass Du jetzt hier eine Auskunft erwartest wie man illegal und schwarz in einer Hinterhofwerksatatt, ohne Quittung, Cash, ein entsprechendes Papier oder Stempel bekommt.

    Auf sowas reagieren wir nämlich sehr empfindlich.

    Nobbe


    Da sieht man mal in welchem Maße geschriebenes falsch interpretiert werden kann. Auch finde ich es ein wenig anmaßend, dass mir solche Absichten unterstellt werden. Nein definitiv war das nicht meine Absicht. Ich habe in einem Forum hier mal gelesen dass die Eintragung 35 Euro gekostet hat. Ich habe eher daran gedacht ob vielleicht in einer Stadt in der Nähe andere Preise herrschen könnten, oder vielleicht gibt es ja bekannte TüV Nord Prüfer von den Usern hier die ein Angebot machen können. Bspw. ist ein Freund von mir KFZ Mechaniker mit einer eigenen Werkstatt. Bei ihm kommt einmal die Woche ein TüV Prüfer vorbei, bei dem die Abnahme nur ca. 80 Euro kostet. Das ist halt eine Ansprache zwischen dem Prüfer und dem Kumpel. Das heißt aber nicht dass er illegal agiert. Alles korrekt mit Rechnung und auch drückt der Prüfer kein Auge zu. Ich denke mal wenn du wüsstest dass die Eintragungen für Reifen momentan noch nur durch TÜV Nord durchgeführt werden können, würdest du mir sowas nicht unterstellen.

    Abgesehen davon bin ich keine 20 sondern ein 41 jähriger Familienvater, der sicherlich mit den vorgeworfenen Absichten nicht seine Zukunft auf's Spiel setzt. Schon gar nicht wegen irgendwelchen Reifen. Es ging mir nur darum dass die Reifen ca. 100 euro gekostet haben. Bevor ich mir aber für 95 Euro den ganzen Aufwand wegen Eintragung etc mache, würde ich dann doch lieber neue 170er für den Preis aufziehen lassen.

  • Bei mir ist sowohl auf dem alten Papier als auch auf dem neuen Papier leider nur 170 eingetragen

  • Von meiner Seite aus kann das Thema geschlossen werden, bevor hier noch weitere Missverständnisse auftreten.

  • Das mit den 35 € muss nicht falsch sein, ich habe 2015 für die Eintragung des SBL mit Brücke und der MRA-Scheibe damals 43,49€ beim TÜV SÜD bezahlt. Dazu kamen dann noch 11,40€ bei der Zulassungsstelle.


    Also 95€ finde ich auch ziemlich fett...


    Gruß Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Da sieht man mal in welchem Maße geschriebenes falsch interpretiert werden kann. Auch finde ich es ein wenig anmaßend, dass mir solche Absichten unterstellt werden.

    Dem könnte man ganz einfach vorbeugen, wenn man es so deutlich schreibt, dass für Interpretationen kein Raum bleibt.

    Weiterhin solltest Du mal genau lesen was geschrieben wurde und nicht gleich auf die Barrikaden gehen ....... "Ich hoffe nicht, dass Du jetzt hier eine Auskunft erwartest...." Ich habe Dir damit nichts unterstellt und somit hat sich dann ja wohl auch das "anmaßend" erledigt.

    Man könnte auch durchaus herauslesen, dass Du jemanden suchst, der es noch billiger wie 35.-€ macht.

    Klare Aussagen und Formulierungen vermindern die Missverständnisse - deshalb hacken die Leute bei der Social Medias ja auch ständig aufeinander rum.

    • Offizieller Beitrag

    Da sieht man mal in welchem Maße geschriebenes falsch interpretiert werden kann. Auch finde ich es ein wenig anmaßend, dass mir solche Absichten unterstellt werden.

    Du hast aber durch die - vermeintlich - lustige "Umschreibung" als "ein Freund von mir" auch nicht wirklich versucht, den Eindruck zu vermitteln, dass es dir um eine seriöse Fachfrage geht. Selbst wenn da ein Smiley dran ist - besonders dann - vermittelt das eher den Eindruck, du wolltest unbeschadet (nicht persönlich angreifbar) um ein Problem herumkommen.


    Wieso nicht gleich schreiben "ich hab jetzt 180er drauf - sind jetzt 170er günstiger als legales Eintragen?" Da gäbe es nichts dran zu vermuten und zu unterstellen, und es hätte auch keine Missverständnisse gegeben.


    Ist ja - so formuliert - auch eine völlig legitime Frage.

  • Mann, Ihr seid ja mal wieder pingelig wie nur was.

    Ich habe Faruks Frage z.B. genau so verstanden, wie er sie gemeint hat und fand Nobbes Antwort auch nicht so nett.

    Habe darauf aber nichts geschrieben, weil das ja auch wieder in den falschen Hals kommen könnte.

    Hatten wir ja schon.

    Also, Faruk, ich bin bei Dir, auch wenn Du Dich vielleicht mißverständlich ausgedrückt haben magst.

  • Jetzt mal ne haarige Frage hierzu :


    Was ist mit den Reifenfreigaben der Hersteller und die entsprechenden PDF-Listen, die man sich zu fast jedem Moped runterladen kann und bisher, für behördliche Fragen, wie die ABE, mitgeführt hat ??