Motor geht nach wenigen Sekunden wieder aus

  • Ahoi werte CBR-Gemeinschaft,


    einmal Hilfe bitte zu Folgendem:
    SC24 Bj 91 - Motorrad hat seit längerem still gestanden, abgemeldet vor ziemlich genau 7 Jahren. Nun hab ich heute Ventile eingestellt, Benzin läuft, Funken sprühen, Batterie war soweit geladen (Restladestrom 1 A). Ich kann die Maschine starten, wenn ich den Choke ziehe. Nach einer kleinen Weile (etwa 30 Sekunden) nehm ich den Choke wieder weg. Dann läuft die CBR noch etwa genausolange (also vlt nochmal 30 Sekunden) und geht dabei aber schon mit der Drehzahl runter bis sie dann schließlich ausgeht.
    Nach dem ich anschließend noch ein paar mal versuche (vlt 15) zu starten ist die Batterie zum Starten zu schwach. Also Fernlicht und andere Spielerein gehen noch, aber Anlasser lässt sich bitten.


    Soweit die Geschichte.
    Ist die Batterie im Eimer? Nachdem die Maschine läuft, braucht sie dann die Batterie überhaupt noch?
    Oder welche Ursachen kennt ihr denn die vlt wegen Überhitzung zum Ausgehen führen könnten? Dabei sei gesagt, dass der Ventilator am Kühlkörper nicht dreht. Sollte er auch im Stand drehen? Oder setzt er selber ein bei gegebenen Temperaturen?


    Vielleicht habt ihr ja auch noch andere Ideen - ich wäre sehr dankbar.
    Mit bestem Gruß

  • Moin, der Motorblock und das Kühlsystem haben eine grosse thermische Kapazität, der Lüfter springt nicht nach 30 Sekunden tuckern an 8) Der ist temperaturgesteuert.
    Und 15 mal starten ist schon recht heftig, die Batterie ist doch recht klein bemessen für die Kiste, die ist gnadenlos leergenuckelt ! Schliess die umgehend mal ans Ladegerät an, dabei gleich Flüssigkeitsstände prüfen und mit destilliertem Wasser auffüllen.


    Hast du eventuell die Ventile falsch eingestellt ? Wenn die warm werden werden die ein kleinwenig länger, und wenn das Spiel zu gering ist schliessen die nicht mehr richtig ! Kompressionsverlust und dann geht die Kiste aus.
    Hattest du die Kiste vor dem Ventilspiel einstellen mal laufen gelassen ? Gegebenfalls sind dir auch ein oder mehrere Leerlaufdüsen zugegiddelt wegen der Standzeit !
    Wenn die Kiste mit Choke weiter läuft liegt es mit grosser Wahrscheinlichkeit an den Leerlaufdüsen (Gemisch im Leerlauf viel zu mager).
    Wurde der Vergaser denn schonmal gereinigt ?

  • Hej hej - ich bin ja total begeistert und überrascht von dieser umgehenden Antwort.


    Ventile falsch eingestellt kann gut sein, da ich es zum erstmal gemacht hab. Aber ich hatte das gleiche Problem schon bevor ich daran Veränderungen vorgenommen hab und nun klingt sie als würde sie runder laufen.


    Also Vergaser hatte ich heut auch draußen und hab mit Druckluft meinem Reinlichkeitswahn freien Lauf gelassen. Er sah auch sehr sauber aus, aber das so kleine Düsen zu sind, das könnte schon noch sein.


    Ich versuch erstmal wie lange sie mit Choke läuft, dann ist die Fehlerdiagnose sicher leichter. Das wird allerdings erst morgen werden.


    Hatte gerade noch eine Schicksal gelesen, bei dem der Laderegler im Eimer war. Aber da lief die Maschine noch ein wenig länger. Wie könnte ich denn die Funktion des Reglers testen?

  • Besorg dir mal bitte ein gescheites Werkstatthandbuch (Der Link in der Downloadspalte der Seite hier ist nebenbei defekt weil megaupload), findet man über google, da stehen die genauen Werte drin.
    Mit Druckluft durch den Gaser jagen ist es nicht getan ! Laufen die Schieber wieder nach unten wenn du sie nach oben drückst ? Falls nein sind die Führungsstangen verklebt, obere Kappe abschrauben, Membrane vorsichtig rausnehmen, da hängt dann alles dran.
    Schwimmerkammer aufmachen, Welle vom Schwimmer einfach abziehen, und die Schwimmdernadeln begutachten. Dann die Leerlauf und Hauptdüse rausdrehen, und mal durchgucken. Vorsicht beim T Stück an dem die Benzinleitung hängt, das gibts nicht mehr als Ersatzteil und ist verdammt brüchig (woher ich das weiss frag lieber nicht ;D ).


    Laderegler kann man testen indem man die Ladespannung und den Ladestrom misst. Ladespannung bei angeschlossener Batterie kann bis ca 15V betragen, Strom sollte sich aus dem Bauch heraus maximal im oberen einstelligen Amperebereich liegen. Auch mal messen, was an Strom von der Batterie in den Regler fliesst wenn die Kiste aus ist. Falls der Regler durchgebrutzelt ist, kann der die Batterie auch leernuckeln.


    Gruß,
    Daniel

  • Besorg dir erst mal ne gescheite Batterie. Die alte ist wohl trotz laden tot.
    Läuft Sprit tatsächlich?
    Zur Not über Kanister beschicken.

  • Wieso ist die alte Batterie tot ? Wenn die noch genügend Dampf hat den Motor 15 mal jeweils orgeln zu lassen dann ist die alles andere als defekt. Richtig laden, Säuredichte evtl. messen, auffüllen, gut ist.
    Wenn die Batterie ausgebaut war dann seh ich in den 7 Jahren kein Problem, gönn der Batterie mal eine Aufladephase, die Entladung heute bringt die erst richtig auf trab.
    Ich lager meine Batterien mit einem selbstgebauten Aktivator, der zieht alle 5 Sekunden mal 4-5A für einen kurzen Moment aus der Batterie. Wenn ich da ne alte Batterie mal ne Woche dran hab, immer mit einem (auch selbst gebauten) Dauerladegerät, dann kann man förmlich dabei zusehen wie der Innenwiderstand abnimmt. Kurzschlussstrom steigt und steigt und steigt, aber wenn die Batterie zu sehr sulfatiert ist, kann auch der Aktivator nichts mehr machen.
    Generell seh ich in der Batterie das geringste Übel, wenn die den Motor noch halbwegs durchorgelt springt der Bock auch an und läuft.

  • Onkel Hulle hatte äußerst genau recht - fast ein bisschen unheimlich. Die Batterie war: leer. richtig leer. also ohne Säure mein ich. 14,5V aber keine Leistung. Das war das eine Problem. Zum anderen war aber auch der Benzinhahn falsch angeschlossen. Von den 3 vorhanden Anschlüssen ist der eine ja die Zuleitung zum Vergaser, ein anderer die Unterdrucköffnung und der letzte eine Art Ausgleichsöffnung. Nun an die letzte war der vom Vergaser kommende Schlauch dran. Hab aber rausgefunden, dass auch Benzin fließt wenn man in diese Ausgleichsöffnung hinein pustet. Da gabs dann vielleicht beim Ausschalten einen kurzen Überdruck, sodass wieder Benzin nachlief und beim nächsten Start ein paar Sekunden gemeistert werden konnten.
    Für scheint dieses Problem erstmal behoben. Habt vielen Dank für eure Hilfe. Im Besonderen Onkel Hulle, der sich hier als Orakel herausstellt.

  • Ich will ja jetzt echt nicht rummoserrn, aber ich hab im ersten Post geschrieben du sollst mal nach den Flüssigkeitsständen der Batterie gucken :o Wenn die Batterie fast trocken ist, hat die zwar immernoch die "volle" Spannung, aber der Innenwiderstand wird riesig groß, dh die Spannung bricht sofort beim orgeln ein

  • Noch was zur batterie
    Die dicke ist ein wassersäufer punkto batterie
    wasserstände öfters kotrollieren
    Vielleicht ist die alte Batterie noch gar nicht kaput
    Säuredichte überprüfen und testen
    grüsse sTROHSCHEDL