Hi all,
nachdem unser mattie Probleme mit dem Anlasserfreilauf hat,
hab ich mich mal um eine Lösung des Aus und Einbauproblems bemüht.
Da ich noch einen teilzerlegten Motor habe bei dem ich sowieso die Kurbelwelle brauche, habe ich mich heute mal dran gemacht um das Problem zu klären.
Der Anlasserfreilauf sitzt auf der Lichtmaschinenwelle. Diese wird wiederum über eine Antriebskette von der Kurbelwelle angetrieben.
Damit die Antriebskette stramm sitzt, gibt es den Lichtmaschinenkettenspanner.
Diese Kette und der Kettenspanner verhindern eigentlich, das man die Lichtmaschine samt ihrer Welle aus ihrer Lage komplett ausbauen kann.
Wenn man nun den Freilauf wechseln möchte, muss man den Tank, die Vergaser und das Luftfiltergehäuse abbauen. Dann muss der Stator der Lichtmaschine entfernt werden. Nun muss der Lichtmaschinenrotor gelöst werden. Danach muss man den Anlasser ausbauen.
Unter dem Anlasser sitzt ein Deckel, der mit einer Schraube gesichert ist.
Diesen Deckel ausbauen.
(Hier sitzt die Endmutter der Lichtmaschinenwelle ( Sw 14 )
Hier kommt nun das Ende der Lichtmaschinenwelle zum Vorschein.
Man muss nun den Lichtmaschinenrotor festhalten und die Mutter lösen.
Nachdem man die Mutter abgenommen hat, kann man eigentlich den Lichtmaschinenrotor aus dem Motor herausziehen.
Hier kommt nun aber das eigentliche Problem zum tragen.
Wenn ich die Lichtmaschinenwelle einfach herausziehe bleibt der Ruckdämpfer und das Antriebsritzel der Lichtmaschine im Motor ( beide sind nur über eine Verzahnung auf der Welle aufgesteckt ), da diese beiden Teile ja durch die Antriebskette gehalten werden, können sie nicht mit herausgezogen werden. Diese würden nun einfach in den Motor fallen.
( Der Ruckdämpfer und das Antriebsritzel )
Damit aber genau das nicht geschieht, muss in den Schacht, wo die Endmutter der Lichtmaschinenwelle saß ein abgewinkeltes Rundeisen oder ein passend langer Imbus eingeführt werden, während man die Lichtmaschinenwelle herauszieht.
( Dieses Rund-Alustück habe ich genommen )
( Das ist nichts anderes, als wenn man die Steckachse des Hinterrades herauszieht und gleichzeitig einen Schraubenzieher nachsteckt, damit das Rad nicht herausfällt. ).
Entweder verkeilt man nun das abgewinkelte Rundeisen, oder eine Zweite Person hält die Teile in Ihrer Position.
Nun kann der schadhafte Anlasserfreilauf von der Welle abgebaut und ausgetauscht werden.
( Die Lichtmaschinenwelle mit abgebautem Freilauf )
Beim Aufstecken in das Motorgehäuse ist unbedingt darauf zu achten, das das hintere Kugellager korrekt in seinem Lagersitz sitzt.
Gerne verkantet das Lager beim Einbau und wird dann evtl zerstört bzw. die Welle kann nicht eingebaut werden. Hier muss also mit äußerster Sorgfalt gearbeitet werden. Danach muss die Mutter am Ende der Welle wieder aufgeschraubt werden und der Zusammenbau kann in umgekehrter Reihenfolge des Ausbaus fortgesetzt werden.
Man muss also auf keinem Fall den Motor dafür ausbauen .
Und nun herrscht endlich mal Klarheit bei diesem Problem.
( Bernie hat mich im Grunde genommen darauf gebracht, da er das schon mal zusammen mit seinem Schrauber gemacht hat )
Gruss,...Mike65 ;) + Pippi
( Bilder kann man groß klicken )