Zulassungsstelle ganz klassisch

  • Gestern wollte ich die Vera zulassen , gesagt getan .


    Ich :
    Guten Tag , ich möchte gerne ein Motorrad zulassen . Dieses hier ist das alte Nummernschild, Größe und Lochanordnung darf nicht verändert werden.


    Sie :
    OK , ist gar kein Problem , hier ist die neue Nummer bitte machen sie das Blech fertig und kommen hier an den Schalter zurück !


    Ich : OK , bin gleich zurück , nach 5 min neues Blech in der Hand und ihr zum bekleben überreicht!


    Sie : bitte gehen sie jetzt an den Schalter und zahlen die Gebühren ich mache dann jetzt hier alles fertig.


    Ich;
    Gebühren bezahlt und zurück an den Schalter und nehme meine Sachen in Empfang und halte so ganz aus Verdacht beide Bleche übereinander und stelle zu meinem Entsetzen fest, das das Brandenburgische Siegel direkt da klebte wo das Loch hin muss , noch im selben Moment wo ich mich fragte, warum hat sie das andere Blech als Vorlage bekommen hatte, höre ich von der netten Dame mit jetzt einem fetten Grinsen " Das Siegel dürfen Sie aber nicht durchbohren ".
    Ich habe jetzt gleich einen Termin mit dem Leiter der Zulassungsstelle ausgemacht !


    Siegel Entfernen , heißt Klebereste die nicht mehr abgehen und immer sichtbar bleiben.
    Fazit , neues Blech , Siegel , und Aufwand .


    So etwas lasse ich mich nicht bieten

  • Hmmmmm.....


    1. Die Positionen der Siegel sind vorgeschrieben.
    2. Wenn Du ein Musterkennzeichen hattest - warum hast nicht Dein neues Kennzeichen gleich mit den passenden Löchern versehen oder versehen lassen? Jeder Kennzeichenhersteller hat dafür Stanzen und macht so etwas kostenlos, manche haben zusätzlich oder wahlweise auch Stanzen für Selbermacher. Mit Löchern im Blech wären die Siegel sicher anders geklebt worden, denn die Vorschriften zur Position werden in aller Regel sehr lax gehandhabt. Zumal es möglich ist, daß die Dame einfach kein Augenmaß hatte (das haben viele nicht!). Es ist von Dir ehrlich gesagt etwas viel verlangt, daß Sie und nicht Du als Bürger die Löcher zumindest übertragen und markieren sollte. Was allerdings wieder zu der Frage führt, warum Du das nicht gleich bei der Kennzeichenstelle gemacht und die Löcher dann auch gleich gestanzt hast...


    Übrigens stört es keinen Menschen, wenn Du das Siegel durchbohrst. Schraub das Blech dran und gut is'! Wenn Du aus der Not eine Tugend machen willst, gibt es übrigens noch einen Trick: Schraube das alte Kennzeichen an und niete oder schraube das neue an den Ecken des alten an. Statt zwei Schrauben in der Mitte hast Du dann an allen vier Ecken, z. B. je 2,5 cm von der Kante je eine. Vorteil: Das sieht recht sauber aus und das nun doppelte Kennzeichen ist deutlich stabiler.



    Gruß Michael


  • So etwas lasse ich mich nicht bieten


    Recht hast du! Zumal sie genau wusste, warum du stutzt..... also hat sie ohne ein Wort an dich, einfach das Siegel dorthin geklebt. Zum vernünftigen Denken sind die eher nicht freigelassen in den Zulassungsstellen >:( Zumindest gibt's extrem wenige ausnahmen, die ich persönlich auch noch nicht erlebt habe

  • "nicht bieten lassen" - was denn? Daß die Dame (vermutlich) entsprechend der Vorschriften gehandelt hat? Nochmals: Die Position der Plaketten ist vorgeschrieben. Es ist die Sache des Halters, an geeigneten Stellen ins Kennzeichen und bei Bedarf auch ins geliebte Fahrzeug Löcher zu machen. Wenn jeder selber über die Gestaltung seines Kennzeichens entscheiden könnte, hätten wir bald Nummernschilder in Briefmarkengröße, der nächste nimmt lieber ein Quer- statt Hochformat... Wo soll das hinführen?


    Außerdem hätte es tatsächlich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gereicht, das Kennzeichen erst mit den Löchern zu versehen oder wenigstens die Löcher zu markieren. Dann wären die Plaketten woanders gelandet. Achim hat gepennt und ärgert sich jetzt. Nachvollziehbar, aber selbst verbockt. Also nicht (mehr) ärgern, sondern das Nummernschild anbringen und bei gutem Wetter ein paar Meter fahren. Das hilft und hebt die Stimmung wieder.



    Gruß Michael


  • Daß die Dame (vermutlich) entsprechend der Vorschriften gehandelt hat?


    dann wäre es doch sicher ihre aufgabe gewesen (als dienstleister) dem "unwissenden" kunden bei übergabe des musterschildes die unmöglichkeit des ansinnens zu erläutern. denn sie haben nicht nur eine "klebeberechtigung", sondern auch eine beratungspflicht.


  • dann wäre es doch sicher ihre aufgabe gewesen (als dienstleister) dem "unwissenden" kunden bei übergabe des musterschildes die unmöglichkeit des ansinnens zu erläutern. denn sie haben nicht nur eine "klebeberechtigung", sondern auch eine beratungspflicht.


    Das muß man diesen Beamten ersteinmal beibringen, wer dessen Gehalt eigentlich bezahlt..... ;)

  • Was spricht denn eigentlich gegen Kennzeichen in Briefmarkengröße ::)
    Das Amt bei uns in Düren ist jedenfalls klasse. Die geben einem auch schonmal ungültige Überführungskennzeichen fürs Ausland mit. Sehr lustig wenn man im Fall der Fälle dann das Fahrzeug beschlagnahmt wird und ne fette Geldstrafe obendrauf kommt.
    Ich hatte in dem Fall Glück und mich vorher nochmal selbst informiert.
    Ämter eben. da fällt mir ein... wo bleibt eigentlich meine Steuererstattung?

    • Offizieller Beitrag

    Ämter eben. da fällt mir ein... wo bleibt eigentlich meine Steuererstattung?


    Du wirst Deine vermutlich da abgegeben haben wo sie meine Große auch abgibt. In den letzten 4 Jahren war sie 3 Mal nicht mehr auffindbar weil sie das Amt jedesmal nachweislich verschlampert hatte ..... alle Belege nochmal .... :-[


  • "nicht bieten lassen" - was denn?


    das!!!



  • @Stonie


    Also ich bezahl mich quasi selber. Linke Zahl pro Monat, rechte Zahl bis heute für 2013. >:(


    Dann werde ich bem nächsten Mal Deine Biere bezahlen. Das ist ja unter Hartz IV Niveau, wenn Du das nur rausbekommst.
    Im Ernst: es hat sich ja oft vieles verbessert, auch Beamte sind manchmal freundlich und hilfsbereit (siehe Nobbe und Carlos-oder meine Steuertussi, die mich jetzt doch nicht schätzt, weil meine Ex die Papiere zu spät rausrückte). Arschlöcher gibt es überall und nicht alle können verbeamtet werden. ;)
    Und @Viemo: Nichts für ungut, aber Du hast für mich eine etwas komische Einstellung zu einigen Dingen. Kaufst bei Ebay ein Moped und regst Dich über den Verkäufer auf, der sich unflexibel an seine Ansagen halten will (scheisse, die Karre hätte ich gerne genommen für das Geld). Fiktiv wird ein Knöllchen fällig und Du regst Dich über Parkdauer, Strafhöhe und Zahldatum auf (obwohl es auch da feste Regeln gibt). Aber jetzt soll Achim ein frisches Kuchenblech mit Löchern versehen, weil es für den Beamten unzumutbar ist, das alte mitgebrachte übereinander zu halten? Ist nicht böse gemeint, aber da fehlt mir etwas die Stringenz in Deinen Urteilen.
    Mal abgesehen davon, das ich selten meine Akkubohrer zum Löchermachen mitnehme, bietet mir zumindest weder in Solingen noch in Remscheid ein Schildermacher an, die Löcher anzubringen. Und umsonst schon einmal gar nicht (bei einem gibt es alte Klümpchen für lau). Eben weil die meisten ein Kennzeichenhalter haben, brauchen die meisten keine Löcher. Und auf dem SVA gibt es ne Fräse zum Abmachen von alten Siegeln, aber keine Stanze oder Bohrer!
    Ich hab auch die Schilder immer irgendwie beklebt bekommen und notfalls wurde das Siegel halt "angebohrt" (ein paar Millimeter kann man ja das Blech hin und herschieben, das man nicht grad die Mitte durchbohrt). Das gab noch nie Probleme, weder mit der Rennleitung noch mit der GTÜ.
    Gruss
    Ego

    Was ich kann, Günny? Na, ich kann morgens aufstehen und sofort alles scheisse finden! :laola:

  • egodram: Bei meinen Äußerungen fehlt Dir die Stringenz? Das ist bei Dir aber auch so: Wäre es wirklich zuviel verlangt gewesen, selber mit einem Stift die Löcher zu markieren? Was die Löcherstanzen angeht: Ich kenne mehr als 10 Schilderhersteller (in größeren Städten gibt es an den Zulassungsstellen meist mehrere, hier bei uns auf dem Land sind dagegen nur drei) und ALLE haben die üblichen Stanzen für die Löcher. Ich schrieb es ja, nicht alle machen einem die Löcher, viele haben dafür nur die Stanzen für die Selbstbedienung stehen.


    Wer die Löcher nicht machen will, kann sie aber immerhin markieren. Ich wette, die Tante hat versucht, per Augenmaß die Plaketten aufzukleben oder hat im Stress das mit dem anderen Blech längst vergessen gehabt. Da steckt doch keine Bosheit dahinter! Man sollte nicht bei jedem Menschen Böswilligkeit annehmen, auch bei diesen meist nicht einmal zu den Menschen gezählten sogenannten "Behördenmitarbeitern".


    Mal abgesehen davon, daß es taktisch unklug ist, erst das alte Blech abzugeben und dann beim späteren Besuch zu erwarten, daß die Dame noch daran denkt (der Besuch, der sicherlich später als nach nur 5 Minuten erfolgt sein dürfte, denn erst einmal muß er ja zur Kennzeichenstelle gegangen sein, dort wurde das Nummernschild geprägt und bezahlt, dann zurück... Also das dauert sicher länger als 5 Minuten). Hätte er erst bei der Vorlage des Kennzeichens zum Aufkleben der Siegel seinen Wunsch geäußert und das alte Kennzeichen übergeben oder eben wenigstens die Löcher markiert oder sogar schon gestanzt, dann hätte das auch geklappt.


    Das ist nicht anders als bei der Kawageschichte: Anders als üblich reichte dem Händler keine Anzahlung bis zur Abholung. Er bestand auf Vorkasse. Ich fand und finde das unangemessen (schließlich halten es die meisten Händler anders), aber es war das Recht des Händlers, das ich akzeptiert habe. Ich hatte etwas anderes erwartet und hatte somit Pech. Das habe ich hingenommen, weil ich es hinnehmen mußte, schließlich hat keiner irgendwas Böses oder Falsches getan. Da gab es auch weder Ärger, noch böse Worte.


    Hier ist es ein wenig ähnlich: Achim hat nicht bekommen, was er erwartet hat. Für ihn ärgerlich, aber die Dame bei der Zulassungsstelle hat nichts falsch gemacht, Achim hat es ungeschickt angestellt. Es ist halt nur schwierig, sich vor den Spiegel zu stellen und dem Gegenüber ein ernstes "Idiot" an den Kopf zu werfen. Das fällt mir auch schwer, aber man sollte doch halbwegs sachlich und fair bleiben. Wäre die Dame am Schalter hier Mitglied und würde schildern, daß da ein Typ mit seinen Plakttenklebesonderwünschen kam und wie der noch zum Dienststellenleiter ging, würde diese hier nicht weniger Unterstützung als Achim jetzt erfahren! Weil sich die Menschen eher mit ihren Freunden solidarisieren. Achim hat sich aber nun einmal schlicht ungeschickt angestellt, das ist alles und in meinen Augen ist das keine Mücke, sondern eine Mückenlarve, die zum Elefanten wurde.


    Außerdem sollte man eines nicht vergessen, was ich schon oben schrieb:

    Zitat

    Übrigens stört es keinen Menschen, wenn Du das Siegel durchbohrst. Schraub das Blech dran und gut is'!



    Gruß Michael



    P.S.: Die Aufregung mit dem Knöllchen betraf das Problem, daß es eben KEINE festen Regeln gab und noch immer zu geben scheint. Mich stört die Willkür, die da möglich ist.

  • Ich möchte jetzt nicht auf die anderen Fälle weiter eingehen.
    Durch Achim's Beschreibung denke ich eher, daß er das Gefühl hatte, die Plaketten seien bewusst so angebracht worden, daß er sie bei gleichem Lochbild durchbohren müsste und es deshalb "mit hämischen Grinsen "(oder so) der Hinweis kam, das dies verboten sei. Und wenn jemand sich "verarscht" vorkommt, dann reagiert man eben auch entsprechend.
    Ich hätte auch nur "blöde Kuh" gedacht und meine Löcher trotzdem nach meinem Gusto gebohrt (wie gesagt, so "randbeschädigend"). Aber wenn es wirklich so war wie er schrieb, dann ist es auch ok, den Vorgesetzten auf diese "Kundenunfreundlichkeit" hinzuweisen. Denn auch bei Ämtern gibt es inzwischen die "Wir sind Dienstleister" Mentalität. Oder soll es geben...
    Nur dann kann sich etwas eventuell zum Positiven ändern.
    In diesme SInne. Keep calm!
    Gruss
    Ego

    Was ich kann, Günny? Na, ich kann morgens aufstehen und sofort alles scheisse finden! :laola:


  • Wer die Löcher nicht machen will, kann sie aber immerhin markieren. Ich wette, die Tante hat versucht, per Augenmaß die Plaketten aufzukleben oder hat im Stress das mit dem anderen Blech längst vergessen gehabt.


    nun, wenn ich den job als dienstleister verinnerlicht habe, dann berate ich den kunden so, dass er in jedem fall zufrieden ist. ein freundlicher hinweis: "bringen sie das schild nachher mit und wir reden über die stelle des klebens (wenn dem keine vorschriften entgegenstehen)" wäre sicher der gangbarere weg gewesen.



    Man sollte nicht bei jedem Menschen Böswilligkeit annehmen, auch bei diesen meist nicht einmal zu den Menschen gezählten sogenannten "Behördenmitarbeitern".


    da man auch behördenmitarbeiter zu den menschen zählt, kann man auch nachdenken erwarten.
    um in der freien wirtschaft zu bestehen, müssen kleinere betriebe um die kunden kämpfen - mit beratung, freundlichkeit, qualität und service (achim kennt das hinreichend). trotzdem man zur behörde MUSS, wäre dieser umgang mit den kunden der behörde wünschenswert. sicher oftmals praktiziert, aber eben nicht immer. leider können dann die "unfreundlichen behörden" mahgels kunden nicht pleite gehen.



    Wäre die Dame am Schalter hier Mitglied und würde schildern, daß da ein Typ mit seinen Plakttenklebesonderwünschen kam und wie der noch zum Dienststellenleiter ging, würde diese hier nicht weniger Unterstützung als Achim jetzt


    das ist nicht nicht ganz richtig. wir haben es in den vergangenen jahren auch verstanden mit der "kollektiven weisheit" bestimmt sachen richtig zu stellen. das setzt natürlich voraus, dass man auch bereit ist, die kollektive weisheit zu akzeptieren.



    P.S.: Die Aufregung mit dem Knöllchen betraf das Problem, daß es eben KEINE festen Regeln gab und noch immer zu geben scheint. Mich stört die Willkür, die da möglich ist.


    es gibt schon feste regeln, nur werden diese oftmals sehr willkürlich ausgelegt. wären die zuständigen behördenmitarbeiter im interesse der bürger auf arbeit, würden sie (soweit es die regeln zulassen) in deren interesse entscheiden (siehe oben -> und da schließt sich der kreis ;))

  • Update


    So heute dann endlich alles erledigt .


    Der Chef hat selber gekratzt und meinte sollten zuviele Kratzer auf dem Blech auftauchen dann bekomme ich ein neues Schild , aber alles hat gelappt , neue Plakette, nichts bezahlt und gut .


    Was mit der Beamtin passiert weis ich nicht , jedenfalls gibt es ein Gespräch.


    Dies war mein erster Ärger hier auf der Zulassungsstelle und ich habe da ja auch schon viele KFZ:-Um-,Ab Meldungen getätigt .


    PS: Ich finde es gut das ich hiermit eine gute und konstruktive Diskussion losgetreten habe .