Mal wieder 'ne Blitzerfrage...

  • Und es ist wieder passiert: Ich habe mich bei einer Sondersteuereinzugseinrichtung freiwillig gemeldet! ::) Ich habe vorhin ein neues gebrauchtes Auto abgeholt, dessen Tacho ich noch nicht per Navi für mich geeicht hatte. Ich wußte also nicht, ob der Tacho im relevanten Geschwindigkeitsbereich um 2 oder 3 oder auch 5 oder 10 km/h abweicht. Es scheint aber eher wenig zu sein... In einer Baustelle auf der Autobahn waren 60 km/h erlaubt. Laut Tacho fuhr ich zwischen 65 und 70 km/h und wurde geblitzt. Mit den vorgeschriebenen 3 km/h Toleranz und ein wenig Tachoabweichung bleiben sicher unter 5 km/h übrig, was überdeutlich belegt, daß das eine Gelddruckmaschine und keine Verkehrssicherheitseinrichtung sein sollte (ja, ich werde den Strafzettel überleben!). Aber das bringt mich auf eine Frage: Ab wann wird eigentlich in der Regel geblitzt? Mindestens 4 km/h zu schnell erscheinen schon wegen der 3 km/h Toleranz nötig, aber gibt es da eine feste oder eher unterschiedliche Grenzen? Ich könnte mir fast vorstellen, daß so manch Blitzer natürlich nur aus Gründen der Verkehrssicherheit so knapp eingestellt ist...



    Gruß Michael

  • @Michael,


    das ist wohl unterschiedlich. Wir hier bei der Stadt LB lösen ab 9 km/h aus, sprich 6 km/h drüber. Da ja 3 km/h Toleranz abgezogen wird. Darunter lohnt sich der Aufwand nicht.

  • Das ist glaub aber Bundesweit so geregelt, dass stationäre und mobile Geräte ab 9 Km/h über erlaubter Geschwindigkeit auslösen.
    Ausnahme kann höchstens die Polizei mit Laser sein. Da weiß ich eh nie was die da messen ;)


    Auf Straßen, die 100 Km/h oder mehr erlauben, wird auch oft erst ab 12 oder sogar 14 Km/h geblitzt. Aber das ist wirklich von Stadt oder Landkreis unterschiedlich.


    Nebenbei bemerkt: Es wird in Zukunft kein Blitz mehr zu sehen sein, weil immer mehr dieser neuen Geräte zum Einsatz kommen, die ohne Blitz scharfe Bilder machen bei Tageslicht ;D

  • Sagen wir mal so: Es war vorhin bei tiefster Dunkelheit dank dichter Wolkendecke. Bei laut Tacho 67 oder 68 km/h (genauer lässt sich so ein Analogtacho nicht ablesen) gab es von rechts einen hellen roten Blitz. Ich denke schon, daß da ein Portrait von mir angefertigt wurde... ;)
    Wenn man mal bedenkt, daß ein Tacho gar nicht zu wenig anzeigen darf und annimmt, daß der auch bei meinem Billig-Citroën von 1999 nicht defekt ist, muß der Blitz bei weniger als 69 km/h bei erlaubten 60 km/h ausgelöst worden sein. Wer auch immer da in der Autobahnbaustelle geblitzt hat.



    Gruß Michael

  • Naja... Du meinst es waren 67 oder 68 ;)


    Ich habe auch mal in NRW geblitz als Urlaubsvertretung und da haben wir auch 9 Km/h eingestellt. Allerdings habe ich nie auf Autobahnen geblitzt, weil das ist Polizei Angelegenheit, weil die Autobahnen ja dem Bund gehören ;D


    Ob die weniger Toleranz einstellen kann Dir bestimmt Nobbe verraten ;)

    • Offizieller Beitrag

    Da kann man grundsätzlich keine Antwort geben die irgendjemanden befriedigen könnte.


    Die Gemeinden und Städte stellen solche Gerätschaften mittlerweile genauso auf wie die Polizei oder Landkreise. Es ist zwar grundsätzlich eine sog. hoheitliche Aufgabe - da die Städte und Gemeinden aber rechtlich Ortspolizeibehörden, Landratsämter -> Kreispolizeibehörden sind, dürfen die das. Und da liegt es am jeweiligen Amtsleiter wie der das sieht. Der Eine will, daß bereits beim geringsten Verwarnungsgeldsatz geblitzt wird, der Andere setzt da andere Grenzen. Grundsätzlich könnten die Leute ab dem 1. km/h zuviel blitzen.
    Kleinvieh macht eben erst den richtigen Mist ;) - Verwarnungsgelder in Höhe von 15 oder 20.-€ zahlen die Leute ohne murren und ohne zu klagen. Deswegen wird vielfach recht knapp eingestellt. Da wird nicht gestritten sondern gezahlt.


    Auch die Unterscheidung wer innerorts, auf Kreisstraßen, Landesstraßen, Bundesstraßen oder Autobahnen blitzt liegt nicht daran wer der Straßenbaulastträger ist, sondern welche Behörde örtlich zuständig ist. Der Bund hat in der Frage überhaupt nichts zu sagen, die einzelnen örtlich zuständigen Stellen regeln das in eigener Absprache. Es gibt allerdings manchmal praktische Gründe dafür, daß der Polizei entsprechende Straßenabschnitte übertragen werden. Da geht es aber mehr um die Sicherheit beim aufstellen u.s.w.!

  • Nehmt mal den Kollegen Google und fragt ihn nach "kommunaler Geschwindigkeitsüberwachung". Da gibbet Lesestoff en mass. Ich bekomme bei dem Thema immer Magenprobleme ...

  • Auch die Unterscheidung wer innerorts, auf Kreisstraßen, Landesstraßen, Bundesstraßen oder Autobahnen blitzt liegt nicht daran wer der Straßenbaulastträger ist, sondern welche Behörde örtlich zuständig ist. Der Bund hat in der Frage überhaupt nichts zu sagen, die einzelnen örtlich zuständigen Stellen regeln das in eigener Absprache.


    Ich bin ja schon länger raus aus der Szene ;D


    Aber hat der Bund als Eigentümer der Autobahnen, nicht den Ländern die mobile Überwachung übertragen ?
    Die festen Blitzer auf Autobahnen stellen die Städte bzw. Landkreise auf, weil die auch die Investitionskosten und den Unterhalt übernehmen.
    Das war auf jeden Fall bis 2009 so meines Wissens.


    Ich hab noch nie einen Bescheid gesehen, der eine Überschreitung von 1 Km/h als Ordnungswidrigkeit ausweist ( außer die Schweizer natürlich ) ;D


    Ich wette, das bei Michael im Bescheid ebenfalls eine Übertretung von min. 69 Km/h abzüglich 3 Km/h stehen wird. Alles andere würde mich persönlich wundern.

  • Mein Sohn hat letztes Jahr bei der Polizei nen Praktikum gemacht und war auch beim biltzen dabei
    Er hatte da mal nachgefragt ,weil er auch mal die Pistole halten durfte warum erst über 60 ausgelöst wurde ? Antwort : es ist eine viel befahrene strasse und wir wollen nur die raser


    Also alles ansichts und einstellungssache


  • Und es ist wieder passiert: Ich habe mich bei einer Sondersteuereinzugseinrichtung freiwillig gemeldet! ::) Ich habe vorhin ein neues gebrauchtes Auto abgeholt, dessen Tacho ich noch nicht per Navi für mich geeicht hatte. Ich wußte also nicht, ob der Tacho im relevanten Geschwindigkeitsbereich um 2 oder 3 oder auch 5 oder 10 km/h abweicht. Es scheint aber eher wenig zu sein... In einer Baustelle auf der Autobahn waren 60 km/h erlaubt. Laut Tacho fuhr ich zwischen 65 und 70 km/h und wurde geblitzt.
    Gruß Michael


    Wer denn sonst - außer Viemo!
    Du lässt aber auch nichts aus, wenn ich mal so Deine Beiträge Revue passieren lasse ;) ;) ;)
    Gruß
    Peter48


  • Ich könnte mir fast vorstellen, daß so manch Blitzer natürlich nur aus Gründen der Verkehrssicherheit so knapp eingestellt ist...
    Gruß Michael


    Es könnte sich im günstigsten Fall auch um eine Probemessung gehandelt haben, d.h. beim Einstellen und Ausrichten wird schonmal "Probegeblitzt"- das wäre dann bedeutungslos für Dich!!.... Also- nicht spekulieren sondern einfach mal abwarten was, bzw. ob überhaupt was kommt 8) ;) :) :)...

  • Irgendwie verstehe ich die Aufregung nicht.


    Es gibt eine Geschwindigkeitsbeschränkung (warum auch immer) und man fährt schneller als erlaubt und wird geblitzt.


    Entweder war man absichtlich und wissentlich schneller unterwegs, dann hat man das Risiko bewusst in Kauf genommen, bezahlt und gut ist es.
    Hat man aus Unaufmerksamkeit die Geschwindigkeit überschritten, dann wäre man wohl besser aufmerksam gewesen und hat somit das Bußgeld verdient.
    Schließlich hätte man ja auch andere Verkehrsteilnehmer übersehen können und es wäre vielleicht noch schlimmer gekommen.
    Auch in diesem Fall: zahlen und gut ist es.


    Wer Fotografien vermeiden und Geld sparen möchte, hält sich eben an die angegebene Geschwindigkeit und fährt aufmerksam.


    Die ewigen Diskussionen ab wann den nun geblitzt werde und wie viel man zu bezahlen hätte sind meiner Meinung nach völlig sinnlos.

    Gruß aus Wien, Thomas "Schlucki" Schluet

    In Memory of Big Basti, Didi, Stefan and Wolff, who had to leave far too early.


  • Irgendwie verstehe ich die Aufregung nicht.




    Entweder war man absichtlich und wissentlich schneller unterwegs, dann hat man das Risiko bewusst in Kauf genommen, bezahlt und gut ist es.


    ...Trifft auf 100% aller Motorradfahrer zu!!!!!!!!!! 8) ;) :D :D....
    Bevor es jetzt Diskussionen gibt, gehe jeder mal "tief" in sich hinein und überlege ob er z.B. auf Landstrassen noch nie schneller als 100km/h gefahren ist!!! :P :-* :-*...

  • Und ich dachte immer auf Landstraßen 100 km/h MINDESTGESCHWINDIGKEIT und die müssen auch am Ortsausgangschild bereits erreicht sein ... ;D ;D ;D


    Ich muss wohl doch mal zur Nachschulung.


  • Es gibt eine Geschwindigkeitsbeschränkung (warum auch immer) und man fährt schneller als erlaubt und wird geblitzt.


    Entweder war man absichtlich und wissentlich schneller unterwegs, dann hat man das Risiko bewusst in Kauf genommen, bezahlt und gut ist es.
    Hat man aus Unaufmerksamkeit die Geschwindigkeit überschritten, dann wäre man wohl besser aufmerksam gewesen und hat somit das Bußgeld verdient.
    Schließlich hätte man ja auch andere Verkehrsteilnehmer übersehen können und es wäre vielleicht noch schlimmer gekommen.
    Auch in diesem Fall: zahlen und gut ist es.


    Zahlen ja, gut nein. Diese überhand nehmende Bürgerabzocke, die nichts, aber auch gar nichts mit Verkehrssicherheit zu tun hat reduziert die Akzeptanz beim Bürger für sinnvolle und nötige Beschränkungen - im Grunde wird auf Kosten der Verkehrssicherheit abgezockt und das ist etwas, das nicht laut und oft genug angeprangert werden kann! Und darauf zielt meine Frage ab: Wie dreist wird inzwischen abgezockt? Denn eines ist doch wohl klar: Bei zwei völlig freien Fahrspuren auf sicherlich mehrere Kilometer (!) gefährdet ein einzelner Kleinwagen mit echten 65 statt 60 km/h bei bestem Wetter keine Verkehrssicherheit.


    Wer Fotografien vermeiden und Geld sparen möchte, hält sich eben an die angegebene Geschwindigkeit und fährt aufmerksam.


    Die ewigen Diskussionen ab wann den nun geblitzt werde und wie viel man zu bezahlen hätte sind meiner Meinung nach völlig sinnlos.


    Auch das ist eine grundfalsche Aussage. Stets StVO konform zu fahren, ist in der Regel gar nicht möglich. Eine solche Fahrweise wird nicht selten den Verkehrsfluß behindern und oft genug Aggressionen schüren. Wer so auf Kosten der Allgemeinheit leben und fahren will, der sollte besser zuhause bleiben. Es wird in Deutschland sowieso zu viel gegen- statt miteinander im Verkehr agiert, das muß man nicht noch forcieren. In den 70ern gab es mal von der Verkehrswacjht diese Aktion "Hallo Partner, Danke schön!" - davon bräuchten wir mehr, aber sicher nicht von Oberlehrern und Paragraphenreitern! Aber auch nicht von Rechtsbeugern, die Gesetze missbrauchen, um dem Bürger Geld aus der Tasche zu ziehen.


    Ich finde diesen Thread daher wichtig, denn es geht um eine ganz simple Sache: Wie viel Abzocke toleriert der Bürger? Ich habe vorhin per Navi die echte Geschwindigkeit bei der Tachoanzeige überprüft, es waren 65 km/h. Ich wurde also mit 5 km/h über der erlaubten Höchstgeschwindigkeit bei völlig freier Straße geblitzt. Zu dem Zeitpunkt wären dort auch 120 km/h in keiner Weise gefährlich, sie wären halt nur nicht erlaubt gewesen. Ob das nun tatsächlich einen Strafzettel gibt, weiß ich noch nicht, aber ich erwarte ihn und diese Geschichte verstärkt meine Überzeugung, daß sich kein Verantwortlicher mehr für die Verkehrssicherheit interessiert, es geht nur noch um Sondersteuern, die man in möglichst großer Höhe generieren möchte.


    Nehmen wir mal die 24 neuen Blitzer auf der Rheinbrücke über die A1: Von offizieller Seite wurde bereits mehrfach gegenüber Presse, Funk und Fernsehen bestätigt (ja, es wurde geradezu damit geprahlt!), daß man nicht erwarte, das Durchschnittstempo damit merklich senken zu können, aber es würden vermutlich ca. 70 neue Stellen geschaffen (in der Anfangsphase wurden bereits 35 Leute zusätzlich eingestellt) und auch nach Abzug der Kosten für die 70 zusätzliche Mitarbeiter erwartet man einen Überschuß von etlichen Millionen Euro pro Jahr... Wie gesagt: Die Erwartung ist, daß der Verkehr bzw. das gefahrene Tempo nicht beeinflußt wird. Also wozu dann die 24 Blitzer?


    Die marode Brücke bot ein tolles Alibi für die vollautomatischen Geldeinzugsanlagen, das ist alles.



    Gruß Michael


  • ...Trifft auf 100% aller Motorradfahrer zu!!!!!!!!!! 8) ;) :D :D....
    Bevor es jetzt Diskussionen gibt, gehe jeder mal "tief" in sich hinein und überlege ob er z.B. auf Landstrassen noch nie schneller als 100km/h gefahren ist!!! :P :-* :-*...


    Ich bin noch niemals nicht nieeeeeee schneller als 100 gefahren. Also mit dem Mopped.....
    Glaubts mir oder lasst es ;D ;D


    Und wenn mal ne Knolle kommt ärgere ich mich höchstens weil ich so unfotogen bin ;)
    Kostet doch nur Geld. Und Vermögen wird eh total überbewertet.

  • Ich würde mal abwarten ob und wenn ja, was kommt.
    Zuweilen differieren die eigene Wahrnehmung und die Messung.
    Die Stadt Rottenburg belegt Überschreitungen von 3 km/h mit einer Verwarnung von 10 Euro. Das weiß ich aus sicherer Quelle, nämlich der eigenen Erfahrung, Ebenso sicher weiß ich seither, dass der Tacho in meinem Benz ganz genau geht. Ich hab das Stativ und den Drilling gesehen, erlaubt waren auch 60 (außerorts) und die Nadel stand um 65, also war ich ganz beruhigt und überrascht, als das rote Licht kam. Gemessen 66, Abzug 3, bleiben 63 km/h. Bis zu einer Überschreitung von 10 km/h kostet das 10 Euro.


    Auf der zweispurigen Sindelfinger Mahdentalstraße habe ich vor 20 Jahren mal 5 Mark gezahlt, weil ich (nach Toleranzabzug) 2 km/h zu schnell war. Gemessen hat der Verkehrsdienst der Polizeidirektion Böblingen. Ist also alles nichts Neues.


    In der Regel ist es jedoch so, dass die Polizei an Unfallschwerpunkten misst, während die Kommunen einen fest eingeplanten Bußgld-Etat haben, den sie erst füllen müsen. Zuweilen bedienen sich die Kommunen hierzu sogar privater Firmen, bei denen nur ein gemeindlicher Vollzugsmensch als Zeuge dabei ist. (z.B. die Stadt Sindelfingen)


    Man hat dann zwei Möglichkeiten:
    1. Zahlen
    2. Zahlen und Ärgern.


    Entscheidet man sich für die Alternative 1, entfällt das Ärgern.


    Ich fahre öfter zu schnell. Stuttgart, B14, 5 km/h. Alpirsbach Industriegebiet: 4 km/h, Reutlingen, Durchgangsstraße 6 km/h. Jedesmal 15 Euro, weil ich in allen Fällen noch nen Anhänger dran hatte.
    Ich reg mich da in keinster Weise auf. Ich war zu schnell und zahle. Fertig. Ist meine Schuld, nicht die derer, die messen.



  • Ich reg mich da in keinster Weise auf. Ich war zu schnell und zahle. Fertig. Ist meine Schuld, nicht die derer, die messen.



    Ach, wenn doch nur ein jeder Tempo-Sünder so einsichtig wäre (seufz...)8) ;) ;D ;D ;D


  • In der Regel ist es jedoch so, dass die Polizei an Unfallschwerpunkten misst,


    dagegen ist nichts einzuwenden - geschieht zu unser allem wohl ;)



    während die Kommunen einen fest eingeplanten Bußgld-Etat haben, den sie erst füllen müsen


    das ist in der regel das ärgernis, widerspricht dies doch auch dem auftrag, den sie bei der übertragung dieser aufgabe erhalten haben



    Man hat dann zwei Möglichkeiten:
    1. Zahlen
    2. Zahlen und Ärgern.


    Entscheidet man sich für die Alternative 1, entfällt das Ärgern.


    jupp, so wird´s wohl sein ;D ;D ;D

  • Update:
    Nach Abzug einer nicht angegebenen Toleranz soll ich 66 km/h gefahren sein. Kostet 10 €. Die zahle ich zwar, wundere mich aber weiterhin: Die 66 km/h sind mehr, als ich tatsächlich gefahren bin. Was tatsächlich gemessen wurde, weiß ich nicht (Stand nicht im Schreiben), aber die Genauigkeit und die Toleranzen lassen doch zu Wünschen übrig. Evtl. war die Messung ungenau, weil ich mittig auf beiden Spuren gemessen wurde (ich war dabei, die Spur zu wechseln), aber das ändert nichts an einer für mich neuen Erkenntnis: Es werden noch immer Geräte eingesetzt, die eher schätzen als messen... Die ein, zwei oder evtl. auch drei oder vier km/h zu viel mögen in meinem Falle wurscht sein, aber für einen Fahrer, der so gerade über eine kritische Grenze rutscht, können die fatal sein!


    Davon unabhängig ist mein Eindruck nach wie vor, daß Tempomessungen im Interesse der Verkehrssicherheit immer seltener werden und daß immer mehr im Sinne einer Sondersteuer geblitzt wird, was die Akzeptanz der Bürger gegenüber Beschränkungen immer weiter senkt. Der Verkehrssicherheit wird damit ein Bärendienst erwiesen, das ist kontraproduktiv, was da gemacht wird. [url=http://www.ksta.de/koeln/-verkehr-polizist-kritisiert-tempokontrolle,15187530,26552612.html]Das hier[/url] ist in dem Zusammenhang sehr lesenswert.



    Gruß Michael

  • Die Toleranz beträgt stets 3Km/h, muss also nicht gesondert angegeben werden! Also warst Du mit 69km/h unterwegs!! Erstaunlich, dass das "nur" 10 Euro kosten soll!!! 8) :o ??? ???....


    Ups- hab´ Deinen Anfangspost gerade nochmal gelesen... Autobahn und erlaubte 60 Km/h- da gehen die 10 Euro natürlich völlig in Ordnung!!!

  • Du bist mehr Jurist als Techniker... ;)


    Das Gerät mag 69 km/h angezeigt haben - die bin ich aber nicht gefahren. Dafür gibt es ja Toleranzen, um diese Fehler auszugleichen. Nur entsprechen die Toleranzen offensichtlich nicht dem Stand der verwendeten Technik. Was Bedienfehler ausdrücklich einschließt. Mir wurde mehr vorgeworfen, als ich gefahren bin. Was in meinem Falle keine großen Folgen hat, aber es ist halt so.


    Eine andere Geschichte: In den 80er Jahren wurden in Köln feste Blitzer mit Meßschleifen in der Straße installiert. Die waren meines Wissens von Truvelo. Ich kam an, bremste auf 30 bis 40 km/h ab, weil im Bereich der Meßstelle ein dickerer Ast lag, der vom Baum am Straßenrand stammte. Und wurde beim Überfahren des Astes geblitzt! Ich sollte plötzlich doppelt so schnell gewesen sein! Einspruch etc. halfen nicht.


    Nur wenige Jahre später ging durch die Presse, daß die Anlage schlicht Müll war: Bei außergewöhnlichen Erschütterungen - in meinem Falle wohl durch den Ast - haben die Dinger Ergebnisse gewürfelt. Waren die zufällig plausibel, wie meine falschen Werte, dann hat das Opfer halt zahlen müssen. Bei völligem Schwachfug wie Lkws mit 200 oder 300 km/h kam halt nichts hinterher, ich mußte wie bestimmt etliche andere Autofahrer zu unrecht zahlen.


    Anfang der 90er Jahre wurden die Dinger dann umgerüstet auf Doppelmessungen. Nur wenn die annähernd gleich waren, gab und gibt es einen Blitz. Das war für mich leider zu spät.



    Gruß Michael

  • Die Geschichte von 1988 oder so ist ja im Grunde verjährt. Nur ärgert mich angesichts der damaligen Erfahrung wenn in solchen Diskussionen (nicht von Dir, aber oft und von vielen!) bestritten wird, daß eben nicht jede Messung korrekt abläuft. Daß behauptet wird, einer sei x oder y km/h zu schnell gewesen sein, bedeutet nun wirklich nicht, daß es auch so gewesen sein muß.



    Gruß Michael


  • Update:
    Nach Abzug einer nicht angegebenen Toleranz soll ich 66 km/h gefahren sein. Kostet 10 €. Die zahle ich zwar, wundere mich aber weiterhin: Die 66 km/h sind mehr, als ich tatsächlich gefahren bin.


    Glaubst Du ;) Weder dein Navi noch dein Tacho sind geeicht - allerdings das Meßgerät schon ;D




    Was tatsächlich gemessen wurde, weiß ich nicht (Stand nicht im Schreiben),



    Wie Martin es schon schrieb : 3 Km/h werden immer pauschal bis 100 Km/h abgezogen. Über 100 Km/h sind es 3 %. Bei Messungen während der Fahrt sind es 5 %.
    Also haben die Dich mit 69 Km/h gemessen ( Wie ich es in meinem Post vorher schon gewettet hatte ;D )

  • hmmm, 1988 ist nach meiner Rechnung 26 Jahre her. Da gab es auch noch keinen Pentium Rechner, kein Smartphone usw. Die Blitzertechnik damals hat sich auf Radargeräte der Fa. Multanova sowie auf Geräte des Herstellers Truvelo und wenige andere beschränkt. Riegl baute noch keine Radarpistolen. Truvelo waren Kontaktmessungen (zwei Stück hintereinander) mit über die Fahrbahn gespannten Kabeln. Die festen Blitzer hatten Magnetfelder in die Fahrbahn (zwei hintereinander) eingelassen. Erschütterungsmeßanlagen sind mir unbekannt, bei denen ein Ast die Geschwindigkeit verdoppelt.
    Damals schon wurden bis 100 km/h 3 km/h Toleranz abgezogen und ab 100 km/h 4 km/h bzw ab 140 km/h 5 km/h, was in etwa 3 % entspricht.
    Nachfahren durch spezielle Provida-Fahrzeuge 5 %, bei ungeeichtem Tacho um die 20 % (länderspezifisch verschiedene Methoden), wobei hier Fahrtstrecke, Abstand, Lichtverhältnisse etc. eine wichtige Rolle spielen.
    Heute werden fast nur noch ESO-Lichtschrankensysteme verwendet, die nebenbei von den Radarwarner nicht mehr gemeldet werden, weil ja keine Radarstrahlen vorhanden sind. Die Dinger warnen dann nur noch in der Nähe von Krankenhäusern mit Radiologie ...