Vibrieren / Quietschen bei Teilentlastung Fußbremse

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    Moin!


    Mir ist bei der letzten Tour etwas aufgefallen, das ich nicht richtig zuordnen kann und wofür ich auch noch keine Ursache finden konnte.


    Wenn ich die Handbremse benutze, funktionieren Vorder- und Dual-angetriebene Hinterradbremse einwandfrei.
    Wenn ich die Fußbremse (kräftig) benutze, funktioniert und verzögert sie einwandfrei.


    Wenn ich die Fußbremse nach kräftigem Verzögern nur etwas löse, dass ich noch leichten Druck auf der Bremse habe (z.B. beim Zurollen auf eine rote Ampel), dann habe ich ein spür- und hörbares Quietschen / Vibrieren am Motorrad. Wenn ich wieder stärker bremse oder die Bremse loslasse, ist das Geräusch gleich weg.


    Einen ähnlichen Effekt kann ich mit der Handbremse nicht erzeugen.


    Bremsbeläge sind vorn und hinten noch ausreichend vorhanden, Bremsen sind grundsätzlich gängig, ich konnte (ohne die Bremssättel zu zerlegen) auch keine offensichtlichen Probleme feststellen.


    Ein Problem ist auch, dass ich das "stationär" mit händischem Drehen des Hinterrades nicht reproduzieren kann, das tritt nur im Fahrbetrieb auf.


    Hat jemand von euch eine Idee, woher das kommen kann, wo/wonach ich ggf. suchen sollte? Kann das am Proportionalventil liegen? Ich stehe da etwas ratlos...


    Gruß
    Sebastian

    Gruß


    Morg


    --

    Kann Spuren von persönlichen Meinungen, Sarkasmus und Erdnüssen enthalten. Ausdrucke nicht für den Verzehr geeignet. Ungelesen mindestens haltbar bis: siehe Rückseite.

  • Versuchs mal mit
    Moped auf hauptständer,motor an, leicht erhöhte leeraufdrehzahl (um die 2000-3000)
    1.gang rein , bremsen, vielleicht bemerkst du da was
    grüsse Strohschedl

    • Offizieller Beitrag

    Nachdem ich jetzt wieder so langsam in der Lage bin, mich auch mal zu bewegen und unters Mopped zu legen, habe ich mal den Tip befolgt.


    Beläge waren ok, allerdings hat der Bremssattel gefühlt relativ viel Spiel. Wieviel Spiel sollte denn auf den Gleitbolzen sein? Ich kann den Sattel gut 5mm hin und her bewegen (kippen um die Achse durch beide Bolzen).


    Mit ein bisschen Kupferpaste zwischen Bremskolben und Belagträger ist das Quietschen erstmal weg, aber mich irritiert, dass das so stark vibriert hat bzw. der Sattel so "lose" ist.


    Ich glaube, da werde ich mal neue Bolzen und Gummitüllen besorgen gehen....

  • @cbrmorg,


    kann bei meiner Non-Dual auch den hinteren Bremssattel etwas hin und her bewegen und kippen. Bremst aber einwandfrei.
    Hab natürlich auch Kupferpaste benutzt, ohne Paste hab ich nie Beläge montiert....
    Für die Gleitbolzen benutze ich Molykote-Fett.


    cu
    ReinerS

    • Offizieller Beitrag

    Ich glaube, bei den originalen (Honda-)Belägen war so ein "Antiquietschblech" dabei, das passt bei den Nachrüstbelägen aber nicht. Ich meine, bei der Montage wäre auch Kupferpaste rangekommen.... vielleicht ist das schon zu lange her gewesen :)


    Da die Gummibälge von den Gleitbolzen schon ziemlich ... mürbe sind, erneuer ich die einfach mal, schaden kann es normalerweise ja nicht :)

    • Offizieller Beitrag

    Was das Gleitlagerwackeln betrifft kann keine aussage machen.


    Das Vibrieren im halb last Modus aber sehr wohl. Da hilft halt Kupferpaste an der Rückseite vom "passivem" Belag (= innere Belag)


    Einige Zeit war hinten mit Sinterbelägen unterwegs. Was soll ich sagen... nicht die Meine. Also wieder auf organische gewechselt.
    Jetzt ist wieder Bremsen schön!


    Was mir mit Sinter auffiel, solange die Bremsen "kalt" waren, packten sie ruckartig zu, das feinfühlige dosieren war kaum möglich. Baum kalten Wetter oder Regen ein sehr unschönes Gefühl und es fährt im Hinterkopf mit......
    Das Rubbeln war auch nur in den kalten Phasen auffällig.

    • Offizieller Beitrag

    drevi: Ob das bei richtig heißen Bremsen auftritt, weiß ich nicht - bei der Dualen mach' ich die Fußbremse so selten wirklich heiß....


    Auf jeden Fall war es im Garagenversuch weg - beim Fahren auf der Straße allerdings wieder da. Da heute die neuen Bremsteile gekommen sind, werde ich spätestens am Wochenende mal probieren, ob es daran gelegen hat.


    Vielleicht sollte ich die Kupferpaste auf die Beläge machen, dann quietscht da auch nix mehr ;)

    • Offizieller Beitrag

    Danke Nobbe, das ist interessant zu lesen.


    Aber "so ein" Quietschen ist das bei mir nicht, das könnte ich unterscheiden.


    Dies ist ein deutliches Vibrieren (mehr als "nur" Schleifen) mit "mechanischerem" Quietschen, nicht dem typischen Bremsquietschen.

  • Servus cbrmorg


    Vibrieren mit "mechanischerem" Quietschen ?
    Könnte auch das Radlager sein, die Belastung des Lagers ist beim bremsen etwas anders.
    Die Bremsscheibe ist in Ordnung ? (Risse)


    Gruß Tom

  • Hallo Leute
    vibrieren kann auch von den gabelstiefeln kommen
    wenn die etwas luft in den gleitlagern haben kommt es zu vibrationen beim bremsen
    Sowas hab ich bei der rot/schwarzen gehabt
    ist aber bei einer laufleistung von 120 000km kein Wunder oder?
    jetzt hab ich leine vibs und quitschen beim bremsen
    allerdings mit absicht. :D
    durch sinterbeläge und wave bremsscheiben
    aber wenn dadurch das stehenbleiben besser wird
    ist mir das wurst
    grüsse Strohschedl

    • Offizieller Beitrag

    Radlager sind gerade ein knappes Jahr alt, es kommt auch - soweit diagnostizierbar- aus dem Bereich der Bremse.


    Bremsscheibe sieht soweit ok aus, ist aber noch die Originale.


    Die Gabelstiefel (die verstellbaren Führungen für die Hinterachse? Gleitlager ist dann die Führung in der Schwinge? Ansonsten müsste ich hinten erstmal eine Gabel suchen....) könnte ich natürlich auch mal kupferpasten, vielleicht hilft das. Ich könnte mir aber vorstellen, dass das bei den Teilen, die ich im Kopf habe, zuviel Dreck einfängt...


    Da aber auch die Gummibälge an den Führungsstiften des Bremssattels hinüber sind, komme ich vielleicht am Wochenende dazu, dann probier ich es nochmal.

  • Sorry
    Hab den Anfang vergessen :-[
    An der hinteren Bremse hatte ich auch eine zeitlang Bremsgeräusche
    und zwar beim rückwerts schieben ,
    die Bremszange hat schon erheblich Luft hab mich gewundert wo das Geräusch herkommt.
    es waren auch die Beläge schief eingelaufen bzw abgenutzt
    obwohl ich eigentlich kaum hinten bremse
    Hab dann die Beläge gewechselt (organisch)
    alles geschmiert und wieder zusammengebaut und gut wars.


    Eigentlich sollte man den Bolzen die Bremzange und die Stütze tauschen
    mir scheint das die Teile ziemlich abgenutzt sind.
    Man merkt es an den langen Totgang der Bremse.
    Durch die Erschütterungen und die Luft werden die Kolben zu weit aufgemacht
    und die Beläge liegen nicht mehr schön an der Bremsscheibe an
    Die Bremskraft ist nach wie vor ausreichend nur ist halt der Pedalweg länger.


    grüsse Strohschedl

  • Kann man den Bremshebelweg der Hinterradbremse überhaupt einstellen?
    Ich fahre gerne mit kleinem Bremshebelweg, ist aber bei dem Hinterradbremshebelweg nicht gegeben.
    Ziehen tut sie.


    Werde aber in den Wintermonaten alle Bremsättel mir mal anschauen, Scheiben und Beläge wechseln.
    Vielleicht ist es dann hinten Besser mit dem Bremshebelweg. ;)

  • Hallo Leute
    ein bischen kann man den hebel verstellen
    hat aber nur was mit der position des hebels zu tun
    und nicht mit dem bremsweg oder besser gesagt mit dem hub des kolbens.
    grüsse Strohschedl

    • Offizieller Beitrag

    Habe natürlich einen Fehler gemacht - ich habe die Führungsbolzen ersetzt, die Drehmomentstütze an den Kontaktflächen gefettet und die Federn, die die Bremsbeläge halten, auch an den Kontaktstellen gefettet.


    Jetzt weiß ich nicht, welche der Maßnahmen geholfen hat :)


    Ich vermute immer noch die Führungsbolzen - die neuen sitzen nämlich fühlbar strammer als die alten (und die Gummis sind dicht...) und der Bremssattel hat deutlich weniger "Kippspiel" als vorher.


    Allerdings war der Ausbau der alten Bolzen nicht so ganz ohne - ich habe den Bremssattelhalter komplett ausgebaut und am Schraubstock den alten Bolzen rausgewürgt. Mit einem Schlüssel war da nix zu wollen.