Stahlflex Bremsleitungen für Duale vorn - passen da auch die von der Non-Dualen?

Hallo miteinander,

bin nach langen Jahren wieder an Bord, hab gleich eine Frage:

Duale Bj. 99 soll umgebaut werden auf Stahlflex, aber nur vorne. Für die Duale gibts Sets mit 11 Schläuchen, ist mir preislich zuviel, der gewünschte harte Druckpunkt hängt auch nur von den beiden Schläuchen zu den vorderen Bremskolben ab, nu ist halt die Frage, ob sich das längenmäßig ausgeht, wenn ich das Non-Duale Set mit nur 2 Schläuchen nehme...

Vg,

Lilalaunebär

Was genau ist denn dabei das Problem? Beim DCBS hast du einen Schlauch vom Handbremszylinder nach unten zum linken Bremssattel und kurz vor dem unteren Ende einen Verteiler, der den Druck über das feste Rohr nach rechts und von da dann einen weiteren Schlauch zum rechten Bremssattel weiterreicht. Bei beiden Bremssätteln werden die äußeren Bremszylinder angesteuert - und es ist technisch völlig egal, ob die Druckverteilung unten über dem Rad geschieht oder oben am Handbremszylinder - bei der Non-Dualen wird die letztere Variante realisiert. Alles weitere wird bei der Dualen beim Betätigen der Vorderradbremse erstmal vom Hilfsbremszylinder links abgeleitet, der dann den Druck über das Leitungssystem zum Verteilventil und von da weiter zum Hinterrad routet - aber das ist ein völlig separater Bremskreis und der steht hydraulisch nicht mit dem System Handbremszylinder+äuß. Bremskolben vorn in Verbindung. Wäre also mal interessant, was du da so abwegig findest - erklärs halt mal. Wenn ich irgendwo einen Denkfehler reingebracht hab, nenne ihn, kritisiere sachlich. Ansonsten überlegen wir nochmal, wer genau nun über was genau lacht.

Nachtrag: Bitte mal hier schauen, weiter unten bei "Technische Daten": Bremsleitungen 

Hab's auch grad erst gefunden, sonst hätte ich mir die Frage hier gespart.

Also kurzum: Dein Beitrag beruht auf Mutmaßungen.

Schau dir doch mal das DCBS genauer an, wie der Druck auf die äußeren Bremskolben am Vorderrad kommt - 1 Leitung runter zum Verteilerblock, von da 1 kurze zum linken Bremssattel (dort werden beide äußeren Kolben agesteuert), desweiteren vom Verteilerblock das Rohr nach rechts, dort sitzt der Umlenkblock und von dem aus eine kurze Leitung zum rechten Bremssattel, dort auch wieder für die beiden äußeren Kolben.

Bis dahin ist das Zeug genau wie bei der Non-Dualen oder bei deinem Umbausatz: Vom Handbremszylinder Druck auf die beiden Sättel bringen. Alles andere, also der Druck für DCBS, Hinterrad - oder auch von der Fußbremse zur den beiden mittleren Kolben vorne - ist hydraulisch davon komplett getrennt.

Warum sollte das denn dann nicht eintragungsfähig sein? Es ist lediglich eine andere Verlegungsvariante.

Das hat auch nix mit der Leistung der Dicken zu tun - es werden die Leitungen, die die Vorderradbremse ansteuern, durch Stahlflex ersetzt - glaubst du, dass das schlechter / weniger leistungsfähig / unzuverlässiger ist als die alten Gummileitungen drin zu lassen? Hast du vielleicht auch mal eine technische Begründung für deine Meinung dazu?

Anfrage bei Spiegler bezüglich Eintragbarkeit läuft dazu übrigens. Kann auch gerne nochmal bei Fischer anfragen, dieses zweiteilige Set ist ja von denen.

Btw: Ob mir das Set mit 11 Leitungen zu teuer ist, ist abgesehen davon eine völlig andere Baustelle und eher anmaßend, aber belassen wir es dabei. Ich fahr die Kiste nun seit 16 Jahren, da kannst du davon ausgehen, dass ich weiß, was ich da habe.

Wie gesagt: Bring eine technische Begründung, dann schauen wir weiter. Vielleicht kannst du ja auch mal auf technischer Ebene erklären, *warum* das kein TÜV-Ingenieur eintragen würde.

DCBS.png

Schau mal hier - Ansteuerung vom Handbremshebel zu den äußeren Bremskolben vorn ist blau, ist vom Rest hydraulisch vollkommen getrennt.

Zitat von guzziro

wenn du dich durch mein Geschriebenes (anmaßend) Verletzt fühlst, SORRY ,dS war nicht beabsichtigt.

Jau, accepted.

Stahlflexset zweiteilig ist bereits bestellt, mal sehen, was in der ABE steht. Einbauen wird momentan eh noch nix, siehe unten.

Zitat

Und ja, dein Name ist mir schon seit vielen Jahren ein Begriff (Ingenieur?? )

Nix Ingenieur, zuviel der Ehre. Nur'n beharrlicher Selberschrauber, der zu DDR-Zeiten teils der Not gehorchend, teils aus technischem Interesse angefangen hat, tiefer in die Materie einzutauchen und sich fachkundig zu machen, die Schlosserei war ein Teil meiner Berufsausbildung und so fängt man dann halt auch selber zu schrauben an. Spart Geld, macht Spaß. Nächstes Projekt ist die Kupplung an der Dicken, die rutscht seit gestern prima durch bei kräftigem Gasgeben. Straffere Federn allein ist wohl pfuschig, also hab ich mal'n Komplettset Lamellen/Federn/Dichtung bestellt. Und da noch leicht angejahrtes Öl in der Kiste ist, kann das ja dann auch gleich mit raus und dann kann man auch prima an der Kupplung arbeiten - und wenn dann noch Zeit ist, kommen die Bremsleitungen mit dranne.

Hast du sonst noch Hobbies?

Vg,

Ralf

Zitat von Nobbe

In BaWü nennt sich das: "Kompetenzteam Motorrad" und ist dem Innenministerium angegliedert. Die waren schon bundesweit unterwegs.

Notiz an mich: "BaWü meiden!"

Zitat von Tobias

Nur wer ein schlechtes Gewissen, oder sonstiges zu verbergen hat

Aber isch 'abe gar keine Gewissen...!

Zitat von Nobbe

Nee, ist nicht pfuschig. Die Kupplung bei der CBR bekommst Du nicht so leicht klein. Die hält sehr lange! In den allermeisten Fällen sind es tatsächlich nur die Federn die im Laufe der Zeit lahm werden. Ist kein großes Ding ..... da haste wahrscheinlich noch nicht mal Dein 2. Schrauberbier aufgemacht und dann sind die schon drin.

Na schöner Mist - jetzt hab ich das Komplettpaket mit Lamellen etc. schon bestellt...aber vielleicht schick ich's zurück und besorge nur die Federn nochmal extra, und 'ne Dichtung. Ich hab schon überlegt, wie lange man mit der Rutschkupplung noch fahren könnte, aber besser kein Risioko eingehen. Auf 100 km kommts da vermutlich nicht an und sie rutscht ja auch erst ab 6000 oder 6500 aufwärts, aber besser nix riskieren.