Nach einem Unfall "on-the-Road-again" aber mit Angst ?!?

  • Hallo alle miteinander,


    letztes Jahr mußte ich mich von meiner "alten" Dicken (richtig,die silberne) nach einem Unfall trennen.Das hat mehr wehgetan als die Verletzungen die ich davongetragen habe.In einem Kreisverkehr hat mich ein PKW-Fahrer "übersehen" und mitsamt der Dicken in die Mitte geschubst.Dicke platt,ich drunter,Kühler vom PKW auf mir.Nach einer OP habe ich jetzt eine Metall-Platte im rechten Fuß.Das stört zwar ein wenig,ist aber nicht das schlimmste. "Früher" wäre ich mit der Dicken sogar zum Klo gefahren, habe ich sie doch in einem schlimmen Zustand übernommen und wieder aufgebaut (meine Frau fand es nicht berauschend das Schlafzimmer mit einem Motorblock zu teilen - ich schon ;D ;D ;D )


    Heute bin ich nur noch selten mit meiner "neuen" Dicken (Bj.`89) unterwegs, "richtige" Touren sind einfach nicht mehr drin.Selbst in eigentlich harmlosen Kurven bekomme ich regelmäßig "Panik" und kann dann kaum vernünftig das Motorrad aufrichten (nicht "hinstellen", weil sooo langsam fahre ich dann doch noch nicht ;D).Ich habe schon mal mit einem Arbeits-Kollegen (der im Gegensatz zu mir einen "richtigen" Unfall hatte....) versucht ein Runde hier durch die Eifel zu fahren.Bis zu dem Zeitpunkt, als er auf mich warten mußte. Er meinte zwar, daß würde sich mit der Zeit geben, aber so richtigen Spaß macht das ganze dann doch nicht...


    Ist einem von Euch etwas ähnliches passiert? Wie kommt ihr damit klar? Ich weiß, jeder kommt mit so etwas anders parat, das ist mir klar. Für Tipps bin ich immer dankbar.



    Meine neue Dicke muß ich auch wieder neu aufbauen.Ich denke mal, wenn ich das gemacht habe und weiß das alles in Ordnung ist,trägt das auch dazu bei, wieder vertrauen ins fahren zu bekommen. Und auf meine Dicke verzichten ? Im Leben nicht !!


    Ich wünsche Euch eine schöne Saison und allzeit gute Fahrt


    Viele Grüße


    Matthias

  • Ich kann nur sagen üben üben üben
    Mich hats auch schon ein paar mal erwischt
    Gott sei Dank nicht so schlimm wie dich(op und so)
    und trotzdem steig ich immer wieder auf
    die ersten kilometer sind schon etwas seltsam
    aber das gibt sich
    dein Freund hat schon recht mit dem was er gesagt hat
    am besten du fährst die ersteZzeit alleine auf einem grossen Parkplatz und übst das Händling der dicken
    oder mit einem wirklich guten Freund der dich wieder an deine Grenzen bringt.
    grüsse Strohschedl

  • Hey Matthias,
    ich habe das zwar nicht mit einer Dicken durch, bin aber auch schon mal in die Verlegenheit gekommen, dass ich mich mit einem Auto 2,5 Mal überschlagen habe. Die nächsten 1,5 Jahre hatte ich permanent Schweißausbrüche, wenn ich bestimmte Fahrsituationen erlebt habe. Ich denke mal das jeder Mensch anders veranlagt ist und dem entsprechend auch bestimmte Vorfälle anders zu verarbeitet. Mir hat es sehr geholfen darüber zu reden und mich sachte immer wieder an den Unfallbereich heran zu tasten. Ich habe meine Liebe zum Fahren nicht verloren, sie hat sich nur ein wenig verändert.
    Ich denke mal bei Dir ist es im Moment so, dass Du noch über dass "was ist wenn" beim Fahren nachdenkst und hierbei den Kopf noch nicht frei hast. Wenn Du diese Phase überwunden hast, wird es Dir auch wieder möglich sein unbeschwert dahin zu gleiten.


    Ein wenig wird immer hängen bleiben, zumindest ist es bei mir so, dass ich hin und wieder daran zurück denke aber im Großen und Ganzen hat die Freude am Fahren geholfen und gesiegt.
    Also viel Freude am Fahren
    Harvey

  • Hi Matthias,


    Versuchs mahl mit einem Fahrsicherheit Training. Da siehst du was du dir zutraust und was noch geht und der Trainer kann dich langsam ranführen.


    lg Günter

  • Moin!
    Im Mai 2004 bin ich mit meiner damaligen DR800 auf der Landstraße an eine mit 30km/h fahrende PKW-Kolonne herangekommen. Nach einer Kurve bin ich dann vorsichtig auf die Gegenspur - hab geguckt ob alles frei ist - und dann den Hahn aufgerissen... als ich an den ersten drei/vier Autos vorbei war, ist dann ganz vorne das Mädel mit einem VW-Bus nebst Pferdeanhänger ohne in den Spiegel zu gucken und ohne zu blinken - links abgebogen........ Ich hab dann 65 Meter schwarze Streifen auf die Strasse gemalt und bin dann in die Seite des Bulli eingeschlagen... wach geworden bin ich, als die Polizei schon da war - und mir fehlen bis heute die Zeit ab etwa 15m vor dem Bulli bis zu dem Zeitpunkt als die Polizei da war... also gut eine viertel Stunde... Das Moped war bis hinten unter der Sitzbank komplett verzogen und die Seitenwand vom Bulli war komplett aufgeplatzt.... die einzige nennenswerte Verletzung war ein doppelt gebrochenes Ellenbogengelenk... Zwei Tage Krankenhaus, vier Wochen kein Auto fahren, drei Monate erhebliche Bewegungsprobleme und etwa 3 Grad dauerhafte Einschränkung beim Strecken des rechten Armes - das war alles was ich davongetragen hatte...
    Ich bin ein gutes Jahr danach das erste Mal wieder auf ein Moped gestiegen... und das war schon ein schei## komisches Gefühl... noch heute bin ich EXTREM vorsichtig beim Überholen... aber im Laufe der Zeit wird der "Kloß im Hals" beim Moped fahren weniger... Genauso wars nach meinen Unfällen mit Dosen... mit 80 in regennasser Kurve gegen Brückenpfeiler (als Beifahrer), mit 70 in ein quer auf der Kreuzung stehendes Auto, beim Links abbiegen anderer PKW mit gut 50 ungebremst in meine Fahrertür, etc.... jeder Unfall hinterlässt im Kopf seine Spuren - und selbst nach 10, 20 Jahren und weit über 2 Millionen Kilometern (PKW, LKW und Krad), verspannt man sich trotzdem bei Situationen die die den Erlebnissen ähneln.... ich denke, ganz weg wird das auch nie gehen - und das ist auch gut so... hat mir später so manches mal übelste Situationen erpart, weil ich rechtzeitig "vorausgeahnt" hab...


    Du musst das Erlebte als Erfahrung verbuchen - fahre weiter, lass Dich niemals zu etwas nötigen, was Dein Kopf nicht will und gehe IMMER davon aus, dass nur unfähige, blinde Schwachköpfe auf den Strassen unterwegs sind, die alle ihre Führerscheine im Lotto gewonnen haben... dann bist Du immer auf der sicheren Seite ;D


    Herzlichen Gruß, Joern

  • Hallo Strohschedl,


    wie blöd muss man sein? ich habe einen riesengroßen Parkplatz direkt vor der Nase. Auf die Idee einfach mal ein paar Runden am Wochenende darauf zu drehen bin ich NIE gekommen ::) Laufen klappt übrigens noch nicht so gut wie fahren. Die Platte muss drin bleiben und der Fuß ist künstlich versteift worden.


    @ Harvey:


    Stimmt. jedesmal wenn ich kurz vor dem besagten Kreisverkehr bin (ist auf meinem Weg zur Arbeit...) bekomme ich beklemmende Gefühle.Aber ich will die Sache nicht durch Vermeidung noch mehr verschlimmern.Deshalb fahre ich bewußt die gleiche Strecke.Ich habe aber gemerkt, dass es sich auf alle Kurven bezieht. Deshalb werde ich erstmal auf dem großen Parkplatz vor meiner Türe üben, wie es Strohschedl vorgeschlagen hat.Die Lust am fahren habe ich auch nicht verloren, da geht es mir wie Dir. Ich fahre jetzt seit über 20 Jahren Motorrad, der erste "Lappen" den ich gemacht habe war nicht der PKW- FS sondern der große Einser :) Und das war damals zu Beginn des Winters.Unsere einzige Aufgabe laut Prüfer war "nicht auf die Nase legen.Wenn ihr das schafft, braucht ihr keine Sonderprüfungen". Hat geklappt :)


    @ Günter:


    Darüber habe ich auch schon nachgedacht.Ich habe eben nochmal im Internet nachgeschaut. Es gibt sogar spezielle Kurse für Wiedereinsteiger und ängstliche Fahrer.Die machen sogar extra Kurventrainig mit Motorrädern, die "Stützräder" haben, so wie man es von Tankwagen-SIcherheitstrainings kennt. Alles in allem will ich ja nicht auf Rennstrecken fahren, sondern "nur" wieder wie früher einfach nur dahingleiten, wie es Harvey so gut ausgedrückt hat.


    Ich danke Euch für die guten Tipps. Ich werde sie mit Sicherheit und meiner treuen neuen Dicken umsetzen. Ich muss sagen, sie ist so etwas von gutmütig, das habe ich noch nicht erlebt ! Ich bin vorhin zu einem Freund von mir gefahren und habe mich ein bisschen übernommen (zumindest für meine Verhältnisse...) und in einer Kurve gebremst.Wäre es nicht eine Dicke gewesen,wäre ich wohl umgefallen :) :)


    Ich halte Euch auf dem laufenden. Vielleicht schaffe ich es ja eines Tages sogar auf ein Treffen zu kommen ;)



    Viele Grüße


    Matthias

  • Hallo Joern,


    Mensch Meier, da hast Du ja schon einiges hinter Dir! Der Arbeitskollege von mir (der mit dem Unfall) ist auch wesentlich schwerer verletzt worden als ich, das habt ihr gemeinsam. Ich finde es klasse, dass ihr beiden wieder aufs Motorrad gestiegen seid.Ich weiß auch nicht, warum ich solche Schwierigkeien habe. Klar, fahren kann ich ja noch.Aber zu vorsichtig ist zum einen nur der halbe Spaß und zum anderen ist es ja auch eine Gefahr für die anderen.DIe wissen ja nicht, warum ich vor einer Kurve so heftig bremse...


    Und das es genug Volldeppen auf unseren Straßen rumeiern weiß ich aus Erfahrung.Ich fahre LKW (normalerweise bin ich öfter in GB als auf dem Kontinent.Oder heißt es Inkontinent :) :) :) )


    Da bekommt man schon manchmal die Blässe, wenn die einem vor der Nase reinziehen und dann wenn möglich noch bremsen...


    Ich sehe schon, ich werde mich langsam wieder an die ganze Sache herantasten müssen.


    Ich danke Dir für den Ratschlag. Ich sage mir immer : PKW-Fahrer - dumm wie Brot, frech wie Rotz, aber hauptsache immer meckern :)


    Viele Grüße und eine gute Fahrt


    Matthias

  • Genau - mache Dir nicht so viele Gedanken... fahre so wie es DIR Spaß macht - geniesse es - und der Rest kommt mit der Zeit von ganz alleine...


    Herzlichen Gruß, Joern

  • Bleibt nur zu sagen
    Hab Vertrauen zu Dir und Deinen Fähigkeiten; finde das Vertrauen in Deine Dicke
    alles Andere wird sich finden
    Grüße
    Harvey

  • Hi mk-delta,


    größere Unfälle hatte ich zwar noch keinen aber mehrere Ausrutscher die aber alle glimpflich abgingen.Danach immer einige
    Wochen gar Monate übervorsichtig gefahren.Hab mir meine Dicke im Oktober 2009 mit neuem Hinterreifen geholt,da sah man es
    wieder richtig am Profil.Hat sich jetzt aber wieder gelegt nutze schon wieder 160 von 170mm.Kommt einfach wieder
    von ganz alleine das Gefühl für die Maschine,einfach nur fahren,fahren,fahren so wie es du möchtest.Mir ist bis jetzt in
    meinem Umfeld erst einer bekannt wo wircklich nach nem Sturz nicht mehr fährt.Jeder geht so auf seine Art damit um,der eine
    schraubt zwei Jahre seinen Hobel wieder zusammen bis er wieder fährt der ander kauft sich ne andere Maschine und fährt gleich wieder.
    Mir sind auch 3 Fälle bekannt wo noch vom Krankenhausbett ne neue geordert wurde.


    lg Tommi

  • Hallo mk delta,
    bei mir hat es nach meinem Unfall in 2004,...( Dicke Schrott,..ich unverletzt, selbst Schuld ) ca. 1,5 Jahre und 15.000Tkm gedauert, bis ich nicht mehr im Scheitelpunkt jeder Linkskurve gezuckt habe.
    Fahr anfangs auf alle Fälle alleine, werde Dir bewusst was Du Dir zutraust und in diesem Rahmen kannst Du dann auch etwas später mit Anderen fahren.
    Je öfter Du fährst, umso mehr Vertrauen wird zurückkommen und irgendwann kannst Du dann wieder fahren,...Du wirst Dich in Deinem Fahrverhalten verändert haben, aber Du kannst trotzdem unbeschwert fahren.
    Mein Unfall und der unverschuldete Tod eines Freundes beim Motorrad fahren haben meinen Fahrstil geprägt. Ich fahre heute absolut unbeschwert Motorrad mit ca. 10 - 12000Tkm im Jahr, aber meine Sinne das Motorrad fahren betreffend
    sind auf einem sehr hohen Niveau sensibel was mögliche Gefährdungen betrifft.
    Und das ist der Unterschied zu meinem früheren Fahrverhalten.
    Ein unkalkulierbares Restrisiko beim Fahren wird aber immer bleiben,...dessen bin ich mir bewusst.


    Gruss,...Mike65 + Pippi

  • hi matthias,
    ich kann deine sorgen gut nachvollziehen. hatte selbst einen unfall, der mich 2 tage in der intensivstation liegen ließ und dessen nachwehen sich wochen hinzogen (war im herbst). in frühjahr wieder auf die hergerichtete dicke und keinen spaß gehabt. ein freund hat sich mir angenommen, ist mit mir gefahren (mein tempo, meinen stil nach dem unfall). und ich habe wieder freude am fahren (und an den kurven ;)) gefunden. eigene kleine übungen auf verkehrsarmen straßen (inkl. deren kurven) haben mir die notwendige sicherheit und das vertrauen in meine dicke und meine fähigkeiten wiedergegeben.
    bei dem einen gehts schneller, bei dem anderen langsamer - aber das ist nicht das kriterium. es muß dir spaß machen und dies mußt du dir selbst organisieren. du mußt dahin kommen, dass du nach einer tour absteigst und sagst: uuups, das war schön.
    und das wird schon werden :)

  • 2 Jahre hatte es bei mir gedauert bis der Knoten wieder geplatzt war, anfangs bin ich soweit rechts gefahren das ich fast von der Bahn abgekommen war , volle 2 Jahre !!

  • Ein herzliches Hallo an alle die geantwortet haben !


    Ich danke Euch für Eure Berichte.Und für die Tips. Ich habe letztes Wochenende genutzt und ein paar davon "in die Tat" umgesestzt.Erst auf dem großen Parkplatz vor meiner Haustüre (!), dann ging es ab auf die Straße.


    Erstmal alleine fahren - dachte ich.Aber es hat nicht lange gedauert und ich hatte einen "Flügelmann".Ich bin dann extra auf die rechte Seite gefahren, damit er mich überholen kann.Wollte er aber nicht.Naja, wenn nicht dann nicht, dachte ich mir.Auf Bikers Rast in Schmidt (hat mir ein Arbeitskollege gezeigt...) habe ich dann erst einmal einen Kaffee getrunken.Der andere Fahrer auch.Wir kamen dann ins Gespräch und ich habe ihn gefragt warum er mich nicht einfach überholt hat und das es mich nervös gemacht hat, das er so dicht aufgefahren ist. Es kam dann raus, dass er ein Motorrad-Neuling ist und ich ür seine Verhältnisse schnell genug war.Hmmm, das sollte mir zu denken geben,oder ?!? :)


    Also sind wir noch eine ganze Weile zusammen gefahren. Ich habe letztes Wochenende gut 400km geschafft.Schon mal nicht schlecht für den Anfang :)


    @ Mike65:


    Ich habe die Bremsen meiner Dicken erstmal zerlegt weil die Bremskolben nicht mehr alleine zurückgekommen sind.Ich habe die Kolben mit Chrompolitur wieder schön glatt bekommen.Besten Dank für die gute Anleitung!


    Ich werde Euch alle an dieser Stelle auf dem laufenden halten und von meinen Fortschritten berichten, wenn es nicht allzu sehr nervt :) :)


    Vielen Dank nochmal an alle. Es ist gut zu wissen mit solchen Problemen nicht alleine zu sein sein !


    Ich stehe übrigens gerade in England und warte darauf, dass mein LKW abgeladen wird.Hier sind auch schon jede Menge Biker on the Road ;D


    Viele Grüße und allen eine gute Fahrt



    Matthias

  • schön zu lesen das es vorwärts geht.
    Du weist doch jeder Marathon fängt auch mit dem ersten Schritt an.
    Den Rest bekommst Du auch hin mit Ausdauer und Vertrauen.
    Weiterhin viel Freude am Fahren
    Harvey


    Code
    Ich werde Euch alle an dieser Stelle auf dem laufenden halten und von meinen Fortschritten berichten, wenn es  nicht allzu sehr nervt


    Wo denn sonst, wenn nicht hier ? Ich glaube kaum das sich jemand genervt fühlt, denn es kann jedem passieren. Man sollte dankbar dafür sein sich mitteilen zu können und dann festzustellen, dass es einem nicht nur alleine so geht.

  • Ich glaube jeder der so etwas erlebt hat, kann sich vorstellen, was in Dir vorgeht.
    Es freut mich zu hören das es wieder aufwärts geht.


    Sollte es jemanden nerven, egal, der muß es ja nicht lesen.


    Liebe Grüße aus dem Innviertel
    Berny

  • Hallo an alle, die das hier bis jetzt mitgelesen haben,


    es geht wieder aufwärts !!!


    heute morgen bin ich aus England zurückgekommen und habe mich als erstes auf mein "Schätzchen" gestürzt. Einen neuen Lenker von LSL habe ich ihr spendiert.Hatte ich schon eine Weile herumliegen. Eingetragen war er schon,aber die Motivation zum schrauben war (noch) nicht so ganz da. Also heute morgen hatte ich die Lust und nach gut 2 Stunden war es soweit :


    Kaum war der Lenker mtsamt der längeren Bremsleitungen und Gaszüge montiert habe ich die erste Runde gedreht. Himmel, war das ein Unterschied !!!


    Ich sitze viel entspannter auf dem Motorrad und auch etwas aufrechter, was meinem lädierten Rücken und dem Fuß zugute kommt. Und : Ich kann schon etwas lockerer und entspannter auf eine Kurve zufahren, weil ich das Gefühl habe, die Maschine besser "in der Hand" zu haben, besser handeln zu können. Ich habe sowieso nicht mehr das Bedürfnis, wieder so wie früher im Hang-Over durch die Kurven zu hetzen...


    Und ich war selber überrascht : als ich vorhin kurz in der Eifel war, hatte ich das Gefühl in den Kurven wieder etwas schneller fahren zu können. Also habe ich es probiert.


    UND ES HAT GEKLAPPT !!!


    Ich bekam das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht und war so happy, dass ich sogar ein Tränchen in den Augen hatte ;D


    Klar, ich werde jetzt die gleiche Runde demnächst öfter fahren, damit ich mich wieder an das Kurven fahren gewöhne. Und dazu noch weiter auf dem Parkplatz üben.Das hat wirklich eine Menge gebracht.


    Also bis zum nächsten Mal :)


    Viele Grüße


    Matthias

  • Hallo Thomas,


    ich habe zwar alle Teile da,zum einbauen komme ich aber einfach nicht,da ich ja die ganze woche mit dem LKW unterwegs bin. Ich werde mir wohl eine Woche Urlaub nehmen müssen.Ist ja doch einiges zu machen.Jetzt fängt auch noch die steuerkette an zu rasseln und der Auspuff hat am Sammler ein Loch :P


    Aber da ich eh das Zentralfederbein und die Kette tauschen will, muss ich eh da ran...


    Das positive ist, daß es mit dem fahren immer besser klappt.


    Und sobald ich alles fertig habe, werde ich mich um den Lack kümmern. Ich will mein Schätzchen wieder so schön haben, wie es mal war als es neu war :)


    Viele Grüße


    Matthias

  • Ist das Loch im Sammler durchgerostet oder eher rund?
    Ist es rund und schaut aus wie gebohrt dann befindet sich auf der Gegenüberliegenen Seite auch eins.
    Habe mich auch täuschen lassen und erfahren das es ein Kondenswasserablauf ist.


    Steuerkette könnte normal sein, meine Rasselt nur währen der Warmlaufphase und dann ist ruhe unterm Tank.


    Michael

  • Hallo Flensdunkel,


    das Loch ist genau dort, wo der Gummianschlag für den Hauptständer ist. mein schätzchen war umgefallen und da ich in england war, war keiner da um ihr auf die Beine zu helfen.So konnte das Gewicht der Maschine schön auf das Teil einwirken...


    Der Anschlag läßt sich auch leicht biegen, so dass ich denke, dass wohl bald ein neuer Sammler fällig ist...


    Obwohl - der Klang ist natürlich jetzt erste Sahne ;D ;D ;D


    Viele Grüße


    Matthias

  • Hallo mkdelta,


    schön zu hören, daß es mit Dir wieder aufwärts ging und Du wieder Spaß hast. Möchte auch kurz meine Geschichte erzählen. Baujahr 1968, mit 16 den 1b, mit 18 den 1a (ich war 11 Tage zu jung!) und erst mit 19 den 3er. Natürlich gab es zum 18ten statt eiens Autos meine erste große Maschine , die XBR 500. Die bin ich 2 Jahre gefahren, bei Wind undWetter, Sommer und Winter Dann wollte ich natürlich noch den großen 1er haben. Am Vorabend der Prüfung dazu hat es mich erwischt. Nachts in einer schnellen Kurve, ein Tier kreuzt die Fahrbahn und Abflug. In Kurven geht einem schnell die Straße aus, und leider gab es dort eine Leitplanke. Nach 9,5 Wochen Krankenhaus, drei Operationen und einen halben Fuß kürzer wurde ich entlassen. Und ab zum Honda Händler, mit der Unfallversicherungskohle eine neue CBR 1000 F gekauft. Und ohne Probleme wieder jahrelang gefahren. Irgendwann das Ding verkauft (großer großer Fehler) und nach einer CB650 und einer Saturno gab es eine Kawasaki ZZR1100.
    Mit der kam ich wenig gut klar und in einer Kurve erwischte es mich wieder. Diesmal bei 50 km/h, harmloser Rutscher, mir nichts passiert. Aber im Kopf. Denn im Gegensatz zum 1. Mal, wo ich wusste warum (das Tier und meine viel zu schnelle("unangepasste") Geschwindigkeit) wusste ich es diesmal nicht. Da war kein Öl, Diesel oder Schotter. Ich bin "nur" gestürzt. Und obwohl mir nichts passiert ist, hat es weit über 10 Jahre gedauert, bis ich wieder halbwegs normal fahren konnte . 2 VT500 und 2 XBR 500 haben es nicht wirklich zu 100% geheilt.
    Jetzt habe ich wieder die Dicke und ihre "Sturheit" hilft mir sehr. Es gibt einem a) Vertrauen, das das Ding wie ein Brett liegt und b) zwingt sie mich, wieder vorausschauend zu fahren (man sieht eh nix, was vorm Vorderrad passiert und man ist schon dran vorbei, wenn man was sieht:-).
    Kurz: wie die Vorredner auch. Das kann nur die Zeit heilen und das Vertrauen in die Komination Mnesch & Maschine muss wieder wachsen.
    Dir und uns allen immer eine Handbreit Asphalt unter den Rädern!
    Gruss
    Dirk

    Was ich kann, Günny? Na, ich kann morgens aufstehen und sofort alles scheisse finden! :laola: