Gerücht (!?) - Schalten ohne Kupplung

  • Servus miteinander!


    Ich hatte gestern mit 2 Kumpels eine hitzige Diskussion.
    Einer von denen behauptet im wurde erzählt er könne problemlos, bzw. verschleißfrei
    in seiner 91er Suzi 750 GSX-R ohne Kupplung schalten, wenn er denn Kurz vom Gas ginge
    und das Getriebe somit entlaste.


    Dass das funktioniert bin ich mir sicher, ich denke jedoch das ist der Untergang für jedes
    Getriebe bzw. für jede Kupplung!


    Kann mir von euch jmd eine fachkundige Auskunft geben? Ich denke ja, dass das Getriebe von der
    GSX-R prinzipiell dasselbe ist wie jedes andere!


    Danke schonmal :)

  • Das funktioniert nur, wenn du auch die Drehzahl auf den neuen Gang bringst. Sonst knallts auch bei der Zucki. Würd ich meiner Dicke n nie antun.

  • AUA :o
    das tut mir beim lesen schon weh.
    Das soll gehen, aber nie und nimmer problemlos und schon garnicht verschleißfrei.
    Bei der DTM haben sie ein sequentielles Getriebe und können bei Vollgas schalten, die Moto GP Prototypen wohl auch.
    Sorry, fachkundig ist mein Beitrag nicht aber 30 Jahre Fahrpraxis sagen mir das beim schalten ohne zu kuppeln früher oder später einiges zum Teufel geht.


    Gruß
    Micha

  • Ein sequentielles Getriebe haben wir aber alle an unserer Dicken. Das bedeutet einfach nur, dass du die Gänge nur nacheinander in der durchschalten kannst (nicht wahlfrei). Autos kann man auch ohne Kupplung schalten. Das habe ich selber ausprobiert. Aber eben nur probiert und danach wieder brav die Kupplung benutzt. Das werde ich auch weiterhin so machen...

  • also prinzipiell geht das, auch mit der dicken.
    einfacher das hochschalten, man muß nur die richtige drehzahl erwischen, mit viel gefühl -> dem getriebe (wenn richtig gemacht) wird dies nicht viel antun, rein akustisch das gleiche geräusch bei schaltvorgang (dem entnehme ich, das keine zusätzliche verschleißerscheinungen auftreten).
    beim runterschalten - geht auch - ist noch mehr gefühl angesagt, weil die maschine schiebt (ich muß ja abtouren lassen). aber es geht eben und mit sicherheit mit ebensowenig verschleiß wie beim hochschalten.


    ich denke, man sollte es mal üben, um ein gefühl dafür zu bekommen.

    • Offizieller Beitrag

    Was Wolff sagt ist völlig richtig. Du kannst mit der Dicken und jedem anderen Motorrad jederzeit und problemlos schalten. Man muß nur ein Gefühl für die Mechanik haben und dabei die richtige Drehzahl haben. Geht dann ohne Ruck und Krach und butterweich!! Das richtige Gefühl in der Gashand machts! ;D

  • naja wenn´s mal vorangehen soll schon mal ohne Kupplung ::)
    normal gefahren mit und runterschalten nur mit -die Geräusche sind doch ganz schön derb. :-X ::)

  • Hallo Leute
    Geht absolut problemlos rauf wie auch runter
    Wie schon oben beschrieben mit viel Übung
    Rauf geht besonder gut, bei 4 -5 tausend Umdrehungen
    runter, bei 15 -18 Hundert.
    Wichtig ist die Koordienirung von rechter Hand und linken Fuss ;D
    Gas kurz zu machen .in fast gleichen Augenblick,weiterschalten in den nächsten Gang.
    Mann sollte schon mit etwas Druck fahren .
    m Schleicher Modus funktioniert schlecht.


    Bei Renngurken a la SBK, Moto GP wird vom Schalthebel ein Impuls an die Zundung gegeben
    diese wird unterbrochen, so das, das Getriebe in den schiebebetrieb geht
    Ist ein bischen schonender als unsere Methode.



    Zum ersten mal antesten folgendes machen
    locker fahren 4gang oder so
    schalthebel leicht drücken gas ganz langsam weg bis das getriebe in den Schiebebetrieb geht
    druck auf schalthebel erhöhen kein gas mehr geben
    wenn man sich sicher ist das der Gang drinnen ist vorsichtig mit gas weiter
    wenn nicht drinnen heult der Motor auf und dann krachts fürchterlich .


    frohes gelingen
    grüsse Strohschedl

  • Moin,


    also ,dass man so schalten kann ist aus den Beiträgen schon hervor gegangen.


    Ich schalte oft ohne Kuppeln, wenn ich einfach nur ganz touristisch unterwegs bin. Allerdings (und das ist nicht unerheblich) jage ich die Gänge nie mit Gewalt rein! Das würde mir das Getriebe über kurz oder lang übel nehmen!


    Schaltvorgang Bsp.:


    Fahre mit Kupplung im 1. Gang von der Ampel los.
    Wenn ich schalten will, drücke ich den Schalthebel vorweg schon ein wenig nach oben, nehme dann Gas weg und schwupp ist der 2. drin und ich gebe wieder Gas. (Mit etwas Übung vermindert sich die Bremswirkung durchs Gas wegnehmen indem man direkt nach dem Schaltvorgang ganz schnell wieder am Gasgriff dreht)


    Äquivalent geht das mit den Gängen 3 bis 6. (allerdings schalten diese sich für meine Begriffe noch sanfter)


    Beim runterschalten nehme ich manchmal Schub weg indem ich ein ganz klein wenig Zwischengas gebe. Dadurch nehme ich last vom Getriebe und der Gang flutscht dann einfacher rein.


    Viel Spaß beim ausprobieren - am besten erstmal auf einer Nebenstraße
    Gruß Kaschte

  • Hallo,
    mit viel gefühl könnte das schon gehen... nur man muß wirklich sehr viel üben.
    Auch nach meinen 32 jahren Motorraderfahrung müsste ich üben, und das Getriebe würde dannach sicher nicht mehr das besste sein, also nicht mit meiner Dicken.
    Und der sinn des ganzen Unternehmens ist ja auch fraglich... was verspricht man sich denn davon? Eventuell ein paar hundertstel sek. kürzeren schaltvorgang und ein früher oder später zerstörtes Getriebe.
    Denkt mal nach: bei den Rennen bezahlen nicht die Fahrer sondern die Teams alles. Und dort geht es nur um sekunden. Ein neues Getriebe für jedes Rennen ist dennen wurscht.


    Gruß Stefan


  • Und der sinn des ganzen Unternehmens ist ja auch fraglich


    hier wurde nicht die frage nach dem sinn gestellt, sondern ob´s geht !!!
    aber wenn ich mehrere stunden auf´m bock sitze und schon zig tausendmal non stop gekuppelt habe, dann freue ich mich über die alternative.

  • Jetzt muß ich auch mal meinen Senf loslassen, bevor sich hier noch mehr Unfug in den Gehirnen festsetzt.


    "Schalten ohne Kuppeln " geht bei einem Bike-Getriebe nicht nur, sondern ist auch wesentlich schneller und getriebeschonender als Schalten mit Kupplung !!!!!!!!!!!!!
    Klingt komisch, ist aber so.


    Beim Raufschalten muß aus der Beschleunigung (Belastung des Antriebsstranges) der Ganghebel vorbelastet werden.
    sprich: nach oben gedrückt werden. Dann einfach ganz kurz und wenig Gas wegnehmen ( Antriebsstrang wird entlastet) und der nächste Gang flutscht wie von alleine und beinahe geräuschlos ein. Mit der Gashand betätigt man praktisch den Ganghebel. (Eigentlich wird der Gangwechsel durch Entlasten des Antriebsstranges ausgelöst) Die Drehzahl spielt dabei keine Rolle. Mit der Gashand simulieren wir nur den Schaltautomaten der GP-Piloten, nichts weiter.


    Beim Runterschalten gehts genauso, nur belastet man den Schalthebel nach unten.


    Wers nicht glaubt, sollte sich mal näher mit seinem Getriebe auseinandersetzen!


    In der Bikerbibel "Die obere Hälfte des Motorrades" von Bernt Spiegel ist es im Kapitel "Vom rechten Schalten und Walten" sehr gut beschrieben.


    Ich verwende die Kupplung nur, wenn ich langsam ohne Beschleunigung fahre und schalten will oder muß.


    Eigentlich sollte man das richtige Schalten schon in der Fahrschule lernen.

  • [quote author=Bernie link=topic=3686.msg66301#msg66301 date=1273585843


    Eigentlich sollte man das richtige Schalten schon in der Fahrschule lernen.


    [/quote]



    Ich schalte auch des öfteren ohne Kupplung und bin der Meinung das es dem Getriebe nicht schadet wenn man es richtig macht.
    Trotzdem bin ich davon überzeugt das so mancher Fahrlehrer auszuckt wenn er sieht das seine Schüler ohne Kupplung schalten. ;)

  • Jawohl Flens,


    so sieht das aus, nur daß man seine Dicke nicht so hoch drehen muß. :zwinker:



    Auch hier zeigt sich leider, daß der Technikunbedarfte es einfach nicht glauben mag, weil er es von der Dose nicht anders kennt. :P
    Hier ein Auszug aus einem BMW-Forum, die das selbe diskutieren: ( Mitgliedsnamen usw habe ich herausgelöscht, es geht ja nur um die Fakten :zwinker: )





    Betreff des Beitrags: Re: Schaltgewohnheiten - Schalten ohne Kupplung: wie macht ihr's




    Zum guten Schluß, jeder soll es so machen, wie er es für gut befindet. :idea:


    :) ist dir Langweilig :lol: .


    Fakt ist ,beim Gangwechsel, wird der Zwangsläufige Drehzahlabfall so gering als möglich gehalten.


    Die Hauptwelle Motorausgang Getriebe Eingang wird nicht unterbrochen,ergo auch keine Belastung auf den Hinterschnitt der Getrieberäder.


    :)




    :) ist dir Langweilig :lol: .
    Antwort ist ja, weil ich noch nicht wieder fahren kann. :wink: Aber wiederum nicht so langweilig, dass ich auf deine technische Weisheit, die bis jetzt bestimmt noch keiner kannte, darauf eingehen sollte. Grins!



    :) Na dann Aufgehts, Alt genug wäre ich.


    Es ist so, beim Kuppeln wird die Verbindung unterbrochen, und bis der nächste Gang eingelegt wird fällt die Drehzahl fast um 1000/Umin,die Scheibe muss nun die differenz wieder glätten "Last liegt auf der Scheibe und auf den gewählten Zahnrad".


    Ohne Kupplung ist die differenz "max 100/Umin" es gibt keine Trennung keine Lastabhängige belastung """ Ergo schonend für Getriebe und Reibscheibe.



    Wer sehr viel Schaltet hat nach 120.000 Km einen Belagabrieb von nahezu 6 mm ( KNZ Verschleiß noch nicht berügsichtigt) :D


  • Hallo Leute
    Geht absolut problemlos rauf wie auch runter
    Wie schon oben beschrieben mit viel Übung


    Kann ich nur bestätigen... rauf mache ich das oft - runter seltener - geht aber BEIDES ohne mehr Geräusche oder übermässige Mehrbelastung des Getriebes als mit Kuppeln... man muss es eben nur können ;D


    Gruß, Joern


  • Kann ich nur bestätigen... rauf mache ich das oft - runter seltener - geht aber BEIDES ohne mehr Geräusche oder übermässige Mehrbelastung des Getriebes als mit Kuppeln... man muss es eben nur können ;D


    Gruß, Joern


    Es ist weniger eine Frage des Könnens, sondern viel mehr eine des Trauens. ;)


    Wenn man die Hemmschwelle mal überwunden hat, wird man nur mehr selten beim Raufschalten die Kupplung verwenden.
    Beim Runterschalten achte ich schon auf den Untergrund wegen des Hinterradhoppings, vor allem beim Pässefahren bergab. Da nehme ich schon ganz gerne die Kupplung, um das Hinterbein im Zaum zu halten.

  • Ist es denn nicht so, dass die Kupplung eigentlich nichts anderes macht, als die Drehgeschwindigkeit des Getriebes der Übersetzung anzupassen? Dann ist es doch auch kein Problem, ohne Kupplung zu schalten. Eigentlich mit jedem Fahrzeug. Man muss nur die richtige Drehzahl erwischen. That's it. Da dies aber nicht so einfach ist, hat man dafür eine Kupplung... :)


  • Ist es denn nicht so, dass die Kupplung eigentlich nichts anderes macht, als die Drehgeschwindigkeit des Getriebes der Übersetzung anzupassen? Dann ist es doch auch kein Problem, ohne Kupplung zu schalten. Eigentlich mit jedem Fahrzeug. Man muss nur die richtige Drehzahl erwischen. That's it. Da dies aber nicht so einfach ist, hat man dafür eine Kupplung... :)



    Das gilt für das Autogetriebe.
    Das Motorradgetriebe ist anders aufgebaut; da gilt das nicht.


    Moooment mal... Grundsätzlich macht die Kupplung beim Auto umd Moped dasselbe - sie trennt die einzige Kraftschlüssige Verbindung zwischen Motor und Getriebe - nicht mehr, nicht weniger. Wenn die Kupplung beim Einkuppeln das Getriebe auf Drehzahl bringen würde, kann dies erst NACH dem Schalten passieren... Für den Ausgleich einer Drehzahldifferenz sind die Synchronringe zuständig.
    Die Kupplungen unterscheiden sich nur in der Bauart (Einscheiben-Trockenkupplung beim Auto, mehrscheiben-Ölbadkupplung beim Moped), nicht in ihrer Funktion. Die Getriebe unterscheiden sich nur in der "Betätigung" (H-Schaltung bzw. sequentielle Schaltung).
    Und man kann auch ein Auto sowohl rauf, als auch runterschalten ohne zu kuppeln. ...nur bei meinem LKW geht das nich... ;D
    Der Trick dabei ist nur, dass man beim Schalten ohne Kuppeln den Moment erwischen muss, bei dem die Drehzahl des Motors mit der Drehzahl des angewählten Getrieberades übereinstimmt.


    Gruß,Joern


  • .....und das ist leider GRUNDFALSCH!!!!!!!!!!!!
    Macht nichts; bist ja nicht der einzige, der sich nicht vom Getriebe des Autos gedanklich trennen kann.
    trotzdem funktioniert ein sequentielles Motorradgetriebe ganz anders. Ist leider so.


  • .....und das ist leider GRUNDFALSCH!!!!!!!!!!!!
    Macht nichts; bist ja nicht der einzige, der sich nicht vom Getriebe des Autos gedanklich trennen kann.
    trotzdem funktioniert ein sequentielles Motorradgetriebe ganz anders. Ist leider so.


    Dann seidoch bitte mal so gut und erkläre mir, wo der Unterschied liegen soll...


    Eingangswelle-Schaltwelle-Ausgangswelle - nur eben die Art des Gangwechsels ist unterschiedlich...
    Das ist grundsätzlich vom Aufbau dasselbe.


    Gruß, Joern


  • Dann seidoch bitte mal so gut und erkläre mir, wo der Unterschied liegen soll...


    Eingangswelle-Schaltwelle-Ausgangswelle - nur eben die Art des Gangwechsels ist unterschiedlich...
    Das ist grundsätzlich vom Aufbau dasselbe.


    Gruß, Joern


    Nur sind keine synchro ringe da, weil die zahnräder alle die gleiche drehzahl haben....