Tot meines Kumpels

  • Aufrichtige Anteilnahme auch von mir.


    zu deiner Frage zum Aufhören.
    Siehe in das Gesicht seines Kindes und nähre die von seiner Unbekümmertheit. Frage dich was dein Kumpel machen würde, wenn einem seiner Kumpels gleiches wiederfahren wäre.
    Ich denke er hat selber genug gesehen und ist trotzdem weiter gefahren. Gleiches würde er auch bei jedem Anderen verstehen. Dein eigenes Gefühl wird dir niemand nehmen können ebenso wie du zunächst vorsichtig und auf dunkelen Landstraßen besonders achtsam fahren wirst.
    Aus meiner Erfahrung bleibt immer etwas haften aber die Zeit läßt es zu, dass die Schatten der Trauer verblassen.


    Laß dir Zeit zu trauern und finde dann den Weg zurück zu dem was euch Beiden viel bedeutet hat.


    Carsten

  • Hallo Werner,
    zunächst möchte ich Dir mein tiefes aufrichtiges Beileid zum Verlust Deines
    Freundes aussprechen.
    Der Tod ist so unbarmherzig schockierend endgültig, das es einem die Luft zum atmen nimmt.


    Ich kann mich daran erinnern, das vor 3 Jahren unser damaliger User " Steve eine ähnliche Situation in Norddeutschland hatte, als dessen Freund auch bei einem Motorradunfall verstarb, ebenso in Berlin der Tod der Freundin von Ines ( coole Suzi ), die weiterhin das Gedenken an Ihre Freundin als Fusszeile in Ihrem Footer verwendet.
    Wie man mit einer solchen Situation umgeht, ..muss, denke ich jeder selbst für sich herausfinden.
    Neben dem verarbeiten und akzeptieren des Todes bzw. dem loslassen des Freundes, sollte man im Rahmen der Freundschaft auch den beiden Angehörigen zur Seite stehen und Ihnen Kraft und Beistand geben...je nachdem, wie nahe man Ihnen gestanden hat.
    Das Gefühl, nicht alleine zu sein,...ist sicherlich in den nächsten Monaten für die Angehörigen die Basis um wieder aufzustehen.


    Zitat

    denkt ihr bei solchen unglücken auch ans aufhören?


    ...fordert man mit dem Motorrad fahren den Tod heraus,...?
    Oder lebt man einfach nur ein wenig mehr, als andere ?
    Da möchte ich eine Textzeile aus einem Lied von Bette Midler zitieren,..


    " Wer nur Angst hat vor dem Sterben,...fängt nie zu leben an...."


    lieben Gruss,....Mike

  • Ich finde es sehr sehr passend was Mike geschrieben hat und das entspricht weitgehend meiner Meinung!


    Zitat

    Laß dir Zeit zu trauern und finde dann den Weg zurück zu dem was euch Beiden viel bedeutet hat.


    Und:
    Wenn Du Deinem Kumpel auch weiterhin zur Seite stehen willst, tu es durch seine Frau und sein Kind. Das hilft Dir und den Beiden auch.

  • Guten morgen,



    so, kurz das ende der geschichte: gestern war die beerdigung, die mit grosser beteiligung und mit slowakische moderation abgehalten wurde.


    das haus wird verkauft, seine frau zieht mit den kinder wieder zurück in die slowakei, jetzt verlieren wolf´s eltern auch noch die enkel.



    das ganze ist eine richtige scheixx geschichte, warum das alles?



    lg
    gfox

  • Hallo Werner
    Der Tod ist all gegenwärtig,ob es jetzt durch Unfall oder der berühmte Dachziegel auf den Fussgänger ist,damit müssen wir leben.
    Ich praktizier das seit meinem 4 Lebenjahr (Tod der Eltern) bis heute.
    Alles im Leben läst sich ändern,bis auf den Tot der ist Entgültig.
    Um erlich zu sein mir ist die ganze Beileid wünscherei ein graus daher werde ich das nicht tun.
    Aber wenn ich dir sonst wie helfen kann dann gerne.


    Nun ich überlege mir oft wenn ich so gedankenverlohren dahin fahre ,egal ob mit Moped oder Dose ,was tun wenn eine Gefahr auftaucht.
    Bei diesen gedankenspielerein ,spiele ich diverse szenarien durch,ob es vernüftig ist zu bremesn auszuweichen oder gasgeben.
    Dabei ist es wichtig das man die Grezen seines Vehikels kennt und diese auch immer irgendwie übt um im falle eines falles drauf vorbereitet zu sein.


    Warum sollst oder willst du mit dem Motorrad fahren aufhören
    Als Kind bist du sicher 100 wenn nicht 1000 x auf die Nase gefahlen und heute gehst du trotzdem aufrecht.


    Nun die Familien Geschichten will ich nicht erörtern den ich hab zu den Personen keinerlei Bezug
    Aber ich denke es wird schon alles seinen Grund haben.
    grüsse Robert

  • Hi robert und der rest der bande,



    nachdem ich heute in der kalten kuchl und im höllental den kopf freibekommen habe, geht´s mir wieder besser.


    richtig, niederfallen ist kein problem, liegenbleiben schon, daher fahre ich weiter, es macht einfach zu viel spass. bei der heutigen ausfahrt war ich doch sehr gemässig unterwegs, bei waldstücken hatte ich ein ungutes gefühl (wildwechsel).


    robert, da ich ab 05.05 bei baxter in wien 22 arbeite und die bekanntlich in deiner nähe ist könnten wir uns zukünftig öfters sehen, aber nur wenn du willst ;)



    lg
    gfox

  • Hallo Werner
    Freut mich das es dir wieder besser geht
    Geht nix über ein gepflegtes runderl ;D
    Die Teppen im Radio oder Fernsehen sagen was von Regen heute >:(
    auf das hinauf hab ich das Moped garagiert und hab ma die Formula UNO geben


    Baxter? do schau ich aber
    Da lieg ich ja auf deiner Heimreise
    Klar kannst mich jeder Zeit besuchen
    Was machst bis zum 5.5.?
    grüsse Robert

  • Auch mein Beileid, auch wenn´s spät kommt.


    Wenn ich mir die ganzen Posts durchlese spüre ich, dass Du hier auf Blau einen Raum hast, in dem die Leute wirklich mitfühlen und die Gefühle teilen. So brauchst Du sie nicht alleine zu tragen.

  • :( :( :(


    Kommt spät, aber trotzdem von Herzen: auch von mir mein tiefstes Mitgefühl.


    Mehr kann ich dazu nicht sagen...

  • denkt ihr bei solchen unglücken auch ans aufhören?



    lg
    gfox




    ja, das denke ich sehr oft, aber es macht einfach zuviel spaß um die gedanken umzusetzen.


    allerdings fahre ich mit jeder schlimmen botschaft intensiver, konzentrierter und aufmerksamer und überlege mir, ob ich nun den aufdrehe oder doch eher die gemütliche variante nehme.


    nicht weit von uns stehen an einer stelle 6 kreuze und 300 meter weiter noch mal 3 kreuze. ich meide diese strecke mittlerweile, weil ich dann immer nen kloß im hals habe und unsicher werde wenn ich an dieser kreuz-flut vorbei fahren muß.

  • wir waren gestern abend mit mandy und bastis bruder zusammen, da tauchte die gleiche frage auf: die frage nach dem aufhören.
    diese frage schließt aber gleichzeitig den verzicht auf auf solche events, wie die gemeinsamen ausfahrten, treffen etc. ein.
    insofern steht diese frage für uns (schnegge und mich) eigentlich nicht.
    die einzige reaktion kann sein: noch aufmerksamer und antizipierender als bisher.
    das tragische unglück von basti zeigt, selbst das hilft oftmals nicht.
    wir wissen, dass wir uns einem erhöhten risiko aussetzen - wir wissen aber auch wofür.

  • Von mir noch - wenn auch sehr spät - meine aufrichtige Anteilnahme.



    Die Frage nach dem Aufhören:


    Mein Unfall ist nun inzwischen knapp 7 Wochen her. Mein Schutzengel war sehr aktiv bei der Sache und hat mich und meine Sozia vor größerem Übel bewahrt. Meine Rippen sind soweit zusammengewachsen. Die Schulter muss ich nochmal operieren lassen. Das vergeht alles wieder. Geblieben ist das Gefühl, dass es Situationen gibt, die unvorhersehbar und nicht beherrschbar sind. Es ist jedoch keine Angst oder Furcht davor geblieben, weil ich für mich die Situation soweit aufarbeiten konnte, dass ich es annähernd verstehen kann, warum der Unfall passierte. Das macht mich im Kopf frei - so frei, dass ich schon wieder seit 2 Wochen meinen Spaß mit der XX habe - eingeschränkt durch die immer auftauchenden Schmerzen in der Schulter und durch sonst nichts. Das tut mir gut, und ich weiß, dass ich mich einer sehr hohen Gefahr aussetze. Und ich werde dies genauso weiter handhaben wie bisher - durch möglichst präzises Beobachten, Vorausschauen und Mitdenken für andere.
    Das war ein Prozess in den vier Wochen nach dem Unfall, in dem ich beständig daran arbeitete, um das für mich zu klären - angetrieben durch den tiefen Wunsch, wieder meinen Spaß am Moppedfahren zu finden.
    Auch wenn ich hier und in den Zeitungen von den Unglücken lese, die immer tiefes Leid und argen Kummer nach sich ziehen, werde ich weiterfahren - in aller Betroffenheit, aber auch in der Klarheit, dass, weil Bastian, Gfox Freund, einem Bekannten von mir etc. dieses grausame Schicksal ereilte, es mir zwingend nicht auch so gehen muss. Das ist glaub ich ein innerer Prozess, den hier im Forum vielleicht auch einige durchgemacht haben oder noch durchmachen, denn jedes einzelne Schicksal bewegt zutiefst.



    Die Frage nach den Wildunfällen:


    Da ich sehr sehr viel in unserer Provinz sprich Pampa unterwegs bin, hab ich jedes Jahr sehr viel Wild auf den Straßen. Ich habe mir angewöhnt, wenn es nur geht, am Gas zu bleiben, die Maschine stabil und gerade zu halten und den KOpf etwas einzuziehen. Bei zwei Rehunfällen (einer mit 100 km/h mit einer ETZ250 und einer mit der R80GS bei ca. 120 km/h) hatte ich noch probiert, mit Bremsen/Ausweichen vorbeizukommen, hab dann aber, als ich merkte, es reicht nicht mehr, die Maschine gerade gestellt und Gas gegeben. Bei beiden Situationen erwischte ich das Reh am Hinterteil. Die Maschinen machten einen mächtigen Schlenker, den ich jedoch in beiden Fällen zum Glück einfangen konnte, so dass ich nicht stürzte.


    Vorletztes Jahr war es bei ca. 160 km/h eine Katze, die mir in die CBF1000-Pressemaschine reinlief. Die knallte gegen den Hauptständer und ich fuhr drüber mit dem Hinterrad - ein mächtiger Schlag - aber auch ohne Sturz.


    Es gibt hier Sträßlein, da riecht es förmlich nach Wildwechsel. Hatte letztes Jahr einige Situationen, wo ich das spürte und langsam tat. Und die Rehe kamen wirklich. Hab mir angewöhnt, an diesen Sträßlein auf dem Mittelstreifen zu fahren (außer bei dem seltenen Gegenverkehr), um nach beiden Seiten Möglichkeit zum Ausweichen zu haben.


    Wirkliche Rezepte gibt es jedoch keine.

  • nein, die frage, aufhören, hat sich auch mir nicht wirklich gestellt. ich war allerdings nicht in der glücklichen lage, wie du, kisral, so schnell wieder aufzusteigen.
    selbst heute, ein jahr danach, macht mir mein schlüsselbein immer noch probleme. solche probleme, dass ich die eifel nach wie vor meide.


    die ratschläge, was die richtige verhaltensweise bei wild zu tun ist, sind alle sehr einleuchtend. ich erinnere mich schwach an den beinahe zusammen stoß mit einem dachs.
    nun gut, wir wollten beide weiterleben, so trabte er nach re und ich fuhr einfach links weiter.
    meine knie waren aber trotzdem weich.
    gglg tina