Werksseitige Verzurrpunkte

  • Hier mal als Newcomer und Umsteiger von einer "Nackten" meine erste Frage. Ich habe gerade einen Autozug gebucht und finde dort bei den Hinweisen für Motorradfahrer:


    Zitat "Sollten Sie Besitzer einer vollverkleideten Maschine sein, ist es hilfreich, wenn Sie dem Verladepersonal während der Verladung fachliche Hinweise zu den werksseitig vorgesehenen Verzurrpunkten (Befestigungspunkte für die Gurte) Ihres Motorrads geben."


    Unter diesem Suchbegriff habe ich hier nichts gefunden. Ich traue zwar den Bahnjungs zu, auch ohne Hinweis alles richtig zu machen, aber ich würde mich viel wohler fühlen, wenn ich selbst Bescheid wüßte, wie's geht.
    Ich habe eine SC24 Bj. 94 mit Originallenker. Bis dahin werde ich noch einen Givi-Monokey Kofferträger anbauen. Die beiden Koffer werden wohl während der Bahnfahrt am Mopped verbleiben.
    Wenn werkseitig nichts vorgesehen ist, hilft mir sicher auch ein Tipp aus der Praxis weiter.


    Beste Dank im voraus und Grüße aus dem Norden


    Luke

  • Hallo


    Die Räder vorne und Hinten werden festgetzurrt.
    Seitliche abstützung eignet sich hinten der Sotizus-Haltegriff.
    Vorne an der Verkleidung im Motorbereich sind ja diese Serienmässigen Sturzpads.
    Die kann man ganz leicht mit einem kurzen Kreuzschraubenderher entfernen.
    Da hast du für vorne gute Haltepunkte. Hab ich auch mal so gemacht.


    Kalle aus Oberhausen

  • Hallo Leute
    Unsere Jungs+Mädels von der ÖBB (jawohl Mädels) zurren die dicke an der unteren Gabelbrücke mit eigene Schlaufen fest.
    An den Schlaufen werden die Zurgurte eingehängt.
    Hinten wird die dicke am Monorack oder Fussrastendreieck festgemacht.
    Koffer bleiben natürlich oben
    Hält perfekt über Stunden
    grüsse Strohschedl

  • Genau so hält das, komm nicht auf die Idee die Dicke am Lenker festzumachen, das geht schief!!!



    Grüsse


  • Zitat "Sollten Sie Besitzer einer vollverkleideten Maschine sein, ist es hilfreich, wenn Sie dem Verladepersonal während der Verladung fachliche Hinweise zu den werksseitig vorgesehenen Verzurrpunkten (Befestigungspunkte für die Gurte) Ihres Motorrads geben."


    ich habe die erfahrung gemacht, dass die jungs ganz gut drauf sind.
    wichtig: darauf achten. dass die gurte nicht auf´m lack scheuern.
    die sind auch gewohnt, dass die meisten leute etwas pingelig sind, wenn´s um ihr bike geht ;D

  • bin auch schon mit dem reisezug unterwegs gewesen... die jungs kennen sich aus! die wird wie schon geschrieben vorn an der gabelbrücke und hinten an den soziusfussrasten in die federn gezogen und gut is! hatte auch die koffer dran gelassen...

  • Die gehen an die Gabel vorne , an den Träger hinten , und unter dem Bürzel die Hebegriffe.
    Seitenständer ist sicherer wie Hauptständer , und alles mit dem ersten Gang zusätzlich hatte ich noch ein Klettband um den Hebel der Vorderradbremse um es wie eine Art Handbremse zu nutzen


    ist meine Erfahrung von Wannsee nach München

    • Offizieller Beitrag

    Auf der Fähre NL - GB haben sie damals die Dicke auf den Hauptständer gestellt und dann mit einem großen Gurt über den Sitz gespannt. Hat bombig gehalten und war ziemlich simpel - würde ich auf einem (Auto-)Anhänger jedoch nicht machen, wenn sie nicht in einer Schiene steht.


    Ansonsten - wie schon geschrieben - vordere Gabelbrücke und hinten an die Fußrasten/-dreiecke.

    Gruß


    Morg


    --

    Kann Spuren von persönlichen Meinungen, Sarkasmus und Erdnüssen enthalten. Ausdrucke nicht für den Verzehr geeignet. Ungelesen mindestens haltbar bis: siehe Rückseite.

  • Fähre bin ich auch schon häufig unterwegs gewesen , ist kein Vergleich selbst bei richtig schlechten Wetter gegenüber dem Weichenwechsel und flott gefahreren Kurven auf teils sehr schlechten Schienen , das rumpelt manchmal mächtig


  • großen Gurt über den Sitz gespannt.


    denen haben wir auf die finger geklopft und gesagt: geh wech, mach ich alleine ....
    (hängen und liegen in der regel hinreichend gurte rum)

    • Offizieller Beitrag


    Auf der Fähre NL - GB haben sie damals die Dicke auf den Hauptständer gestellt und dann mit einem großen Gurt über den Sitz gespannt. Hat bombig gehalten und war ziemlich simpel - würde ich auf einem (Auto-)Anhänger jedoch nicht machen, wenn sie nicht in einer Schiene steht.


    Richtig, auf einen Autoanhänger würde man sowas nicht machen - richtig!
    Sowas auf einen Schiff zu machen ist aber noch größerer Murks. Auf See gelten noch höhere Ladungssicherungsstandarts wie auf der Straße!

  • Vielen Dank für die vielen guten Tipps. Die Tour liegt hinter mir und tatsächlich war alles ganz stressfrei. Zumindest das Verladen und Verzurren wurde professionell und sicher durch kompetente Bahnarbeiter erledigt (keine Arbeiterinnen in diesem Fall, Gruß nach Ö). Anbei ein paar Bilder der verzurrten Dicken.


    Für andere Interessierte, die auch noch nicht mit dem Autozug unterwegs waren, hier noch ein kurzer Bericht. Zum Verladen muss das Bike selbst auf den Waggon gefahren werden. Helm aufbehalten ist Pflicht, da die Deckenhöhe sehr niedrig ist. Ich musste mich mit meinen 1,80 schon etwas klein machen und bin dennoch einmal leicht angedengelt. Seitenständer raus und Lenker gerade. Dann werden Bremsklötze vor und hinter den Rädern eingehakt und die Maschine mit 4 Gurten verzurrt, siehe Bilder. Eine Mitreisende Dame ließ das Verladen von ihrem Mann erledigen, der dann sein Bike zu Anfang und das zweite ganz am Ende verlud. Absolut legitim und gewiss nicht ehrabschneidend. Da waren noch einige andere gestandene Biker, die vorher etwas Muffen hatten. Ich kann aber versichern, dass der Vorgang kein Problem für jeden darstellen sollte, der sicher im Schritttempo fahren kann. Niemand wird gehetzt, und es braucht keine Hektik aufzukommen.
    Im Abteil wars mit Vollbesetzung von 5 Leuten sehr gemütlich. Viel Gepäck sollte man nicht mit reinnehmen. Da es bei der Anfahrt dauerregnete, war es schon schwierig alle Regenkombis und Klamotten wieder trocken zu bekommen.
    Die Tour durch die Alpen selbst fiel dann buchstäblich ins Wasser. Das war die Woche mit Dauerregen im Mitteleuropa, der dann zu den Überschwemmungen und Hochwassern führte. Nach einer Runde durch Oberbayern rund um den Chiemsee war Schluss. Die Autobahn direkt am See war kurz danach überschwemmt und gesperrt. Daher gings dann drei Tage früher als geplant wieder mit dem Autozug retour. Auf dieser Fahrt waren wir als Last-Minute-Fahrgäste zu zweit im Abteil. So ließ es sich wesentlich komfortabler reisen. Wer ohnehin zu zweit oder dritt unterwegs ist, sollte daher unbedingt eine sog. Abteilbuchung in Erwägung ziehen, dann bleibt man unter sich. Zum Klönen trifft man eh genug Leute auf dem Gang.
    Die Bilder sind übrigens nach Rückankunft in Hamburg-Altona aufgenommen. Wie man sieht, ist das Wetter entgegen anderslautender Gerüchte im Norden durchaus nicht immer feuchter als im Süden. 8)


    Luke