Es ist manchmal wirklich heftig, was das Leben einem so beschert:
Wir haben ja neben anderen Tieren auch zwei Hunde. Als meine Frau vorhin mit den beiden draussen war, ist die Hündin von einer Minute oder eher von einer Sekunde zur nächsten mit schwersten Krämpfen, Erbrechen, Koten und Urinieren zusammengebrochen. Sie hat offenbar am bzw. auf dem Feld ein äußerst schnell wirkendes Gift gefressen. Meine Frau hat versucht, die um die 20 kg schwere Hündin nach Hause zu schleppen, hat das aber nicht geschafft. Sie hat dann die Hunde an einer Bank geparkt, ist nach Hause und hat die beiden dann mit dem Auto abgeholt. Wir haben dann alle zusammen die Hündin zu einem weiter entfernten Tierarzt bringen müssen (Anfahrt mit dem Auto ca. 3/4 Stunde), weil unsere örtliche Tierärztin meinte, sie habe keine ausreichend für Notfälle ausgerüstete Praxis.
Diverse Untersuchungen (vor allem Blutwerte und Blutchemie) brachten kein klares Bild, was für ein Gift das sein kann. Aber der Kreislauf war kurz vorm Kollabieren und die Hündin hat extrem gezittert. Etliche Medikamente und Infusionen haben den Kreislauf wieder etwas stabilisiert, aber der eher flüssige Kot war mit Blut durchsetzt.
Ob wir morgen evtl. nur noch einen Hund haben, kann man noch nicht sagen.
Während der Untersuchungen, wo wir alle längere Zeit um den Tisch standen, ist dann auch noch eine meiner Töchter umgekippt: Bewußtlos. Sie hatte den Tag über wenig gegessen, wegen der Geschichte mit der Hündin noch kein Abendessen gehabt und der Stress dazu waren zu viel. Schocklage, dazu Flüssigkeit (Wasser) und Schokolade, die in der Praxis zufällig vorhanden war brachten ihren Kreislauf wieder in Ordnung.
Wir sind jetzt wieder hier, während unsere Hündin die Nacht über mit Infusionen versorgt wird.
Unser beiden Katzen, die wir noch nicht so lange haben, sind trotz des Hauses am Dorfrand Hauskatzen ohne Freigang. Unsere früheren Katzen wurden überfahren (in der Nähe ist eine Bundesstraße), wenn sie nicht gerade krank wurden (z. B. Luftröhrenkrebs), aber ein Giftopfer hatten wir auch schon. Und nun die Hündin. Man kann nichts, aber auch gar nichts tun, kann nicht einmal die Hündin beruhigen. Ich hoffe sehr, daß sie das durchsteht.
Gruß Michael