Hi,
es taucht immer wieder die Frage nach dem "richtigem" Öl für die Dicke auf.
Und, die Frage wird auch immer wieder gestellt werden. Von jedem dritten "Neuling"
Und es wird immer wieder fleißig geantwortet.
Jeder nach bestem Wissen und Gewissen.
Sind die Antworte auch richtig, oder besser gesagt, korrekt?
Nee, eigentlich nicht. Zumindest sind sie fast alle unvollständig und dadurch auch falsch.
Ein Beispiel:
Ich habe vor Jahren auf Vollsynthetisches 5-W40 gewechselt. Meine Kupplung fing nach kurzer Zeit an zu rutschen.
Franz irgendeiner hat auch auf Vollsyntethisch gewechselt, ohne Probleme.
Franz irgendeiner hat warscheinlich Öl gekauft, welches für Motoräder mit Naßkupplung entwickelt wurde.
Ich hatte ein "gutes" Öl beim Autozubehörhändler gekauft. War für BMW; Mercedes und Porsche zugelassen. Aber eben nicht für Motorräder. :'(
Der Frager will ja eigentlich nicht wissen, was wir in die Motoren kippen, er will wissen was er "unbedenklich" in seinen Motor kippen "darf".
Die Bezeichnungen 20-W40; 15-W40 usw geben keine Auskunft über die Oualität des Öls. Es gibt lediglich Aufschluß über den Temperaturbereich. Ein 10-W40 ist bei niedriger Temperatur dünnflüssiger (kommt dadurch auch schneller an die zu schmierenden Stellen) als ein 20-W40. Bei Betriebstemperatur sind beide gleich dünn/dickflüssig.
Ich hinterlege das mal mit einem Ausschnitt aus einer Seite, die ich, durch Zufall nach Jahren wiedergefunden habe.
ZitatAlles anzeigen4. Motorradschmierstoffe
Bei den meisten Motorrädern japanischer Bauart und bei einigen europäischen Fabrikaten werden an das Motorenöl
zusätzliche Anforderungen gestellt. Bei diesen Bauformen werden Motor, Getriebe und „nasse“ Kupplung über
einen gemeinsamen Ölkreislauf bedient. Motorenöle aus der Automobilentwicklung können Probleme in der
Kupplung (mangelnder Kraftschluss) verursachen. Außerdem sind die Scherkräfte im Getriebe bedeutend höher als
im Motor, so dass besonders scherstabile Öle verwendet werden müssen. 1999 wurde die Spezifikation JASO T 903
(Japanese Automobile Standard Organisation) vorgestellt, die aufbauend auf Anforderungen des API (SE, SF, SG,
SH, SJ) oder der ACEA (A1, A2, A3) zusätzliche Eigenschaften für Motorradviertaktöle festlegt. Abhängig vom
Reibungsverhalten in der Kupplung erfolgt eine Einstufung nach JASO MA oder JASO MB. JASO MA gibt einen
höheren Reibwert als JASO MB vor.
Auch wenn dieser Bericht erst 1999 erstellt wurde, gab es ihn auch schon, in ähnlicher Form. Ich hatte ihn ca. 1996 auf dem Rechner.