Der Himmel ist gegen mich!

  • Erstens kommt es anders als man denkt und dann kommt es natürlich auch noch schlimmer...


    Ursprünglich wollte ich die neue alte CBR schon letzte Woche holen. Das klappte aber nicht, weil es der Exeigentümer in spe nicht rechtzeitig geschafft hatte, die Abmeldung in den Niederlanden zu erledigen. Also diese Woche. Meine Frau war zwar nicht begeistert, weil ich eigentlich krank bin, mir das aber uneigentlich egal ist, aber unser einziges Auto mit AHK ist das, mit dem sie in der Regel fährt und deshalb bieten sich die Wochenenden an.


    Nun ist mein Frauchen mit einer meiner Töchter losgefahren, um noch ein bißchen einzukaufen. Und kam recht schnell wieder: "Das Auto ist kaputt!" Irgendwelcher Krach und der Wagen würde nicht mehr richtig fahren... Also im Dunkeln im Regen ein Kurzcheck, der schnell das Ergebnis lieferte: Federbruch vorne links. Der Wagen hat sich selber ordentlich tiefer gelegt. Ich bin ja froh, daß da nichts passiert ist, denn sie waren mit Landstraßentempo unterwegs und auch gut ausgebaute Bundesstraßen haben neben der Straße Bäume...


    Die Federn sind recht preiswert (zweistelliger Preis) und leicht zu bekommen, da sie mit denen des Ford Fusion identisch sind. Vor Mitte nächster Woche wird das trotzdem nichts. Ein Glück, daß ich hier eine gut sortierte Werkzeugkiste habe, incl. hydraulischem Wagenheber, Unterstellböcken, Federspannern usw. usf. - alles da.


    Mein urspünglicher Wunsch, zum Nikolausstammtisch mit der CBR vorzufahren hat sich damit aber erledigt. Die CBR muß ja nicht nur geholt werden, sie braucht auch eine deutsche HU, bevor sie zugelassen werden kann. Das schaffe ich nicht mehr rechtzeitig, zumal man mit 1 bis 1,5 Armen sowieso nicht so ganz so gut schrauben kann.



    Frustrierte Grüße
    Michael



    P.S.: Ach ja: Mein PC ist auch hinüber. Netzteil defekt. Ich komme zwar mit meinem Notebook ins Internet, aber nicht an mein Mailkonto. Das neue Netzteil ist geordert, kommt aber wie die Federn auch erst nächste Woche. Warum soll es bei meinem Krempel auch besser als bei meiner Gesundheit laufen...

  • Wenn man einmal eine solche PECHSTRÄHNE hat dann kommt meistens immer alles auf einmal. Kopf hoch,geht auch vorbei,ich wünsche es Dir halt ! :D

  • Wenn es Dich tröstet, es geht mir und vielen anderen genauso.Wenns kommt dann aber immer Dicke. ;D
    Sieh's mal von der positven Seite, Deiner Tochter und Deiner Frau ist nichts passiert.Das währe viel schlimmer, so ist's mit ein paar €'s und einigen Arbeitsstunden ausgestanden.
    In zwei Wochen lachst Du darüber.


    Ps: Pass beim Federnwechsel auf dass sie Dir nicht auskommt,ist einem Freund von mir passiert.Danach sah die Garage nebst Auto aus als hätte einer mit einem Vorschlaghammer gewütet. ;D


    VG
    Ernesto

  • Im Grunde ist das alles nicht weiter schlimm, es nervt nur total. Ich bin zur Zeit sowieso eher übelgelaunt, weil sowohl der Heilungsprozess, als auch die Folgen, sprich die wahrscheinliche Berufsunfähigkeit, die geplante Doppel-OP (Knochen aus Becken oder Hüfte raus und in Schulter rein), meine solide Erkältung und solche Dinge einen doch reichlich belasten. Vor allem die - für einen Betroffenen - idiotische Sozialgesetzgebung: Für die Ärzte ist es wahrscheinlicher, daß es nichts mehr mit der Schulter wird und falls doch, könne es Jahre (!) dauern. Weil aber die Verletzung doch noch nahezu voll verheilen könnte, sagt die Rentenversicherung: "Das geht nicht, wir dürfen nur dann eine Qualifizierung bezahlen, wenn zu 100 % sicher ist, daß keine Besserung mehr eintritt!"


    Was schlicht bedeutet, daß man nicht bereit ist, mir in absehbarer Zeit eine Berufsausübung zu ermöglichen. Schließlich ist Hartz IV doch auch ganz nett... Das Krankengeld (das auch nicht ausreicht) endet immerhin im nächsten Jahr. Und ich möchte halt vorher wieder arbeiten können. Da die Haftung durch den Unfallverursacher bzw. dessen Versicherung nachrangig ist, sie meinen Einkommensverlust und ähnliche Schäden erst zahlen müssen, wenn die Schäden angefallen sind und beziffert werden können, ist das auch nur eine Taube auf dem Dach.


    Trotzdem könnte mir gerade die Versicherung helfen: Ich hatte mal angefragt, ob sie nicht die 5.000 bis 7.000 € für eine Qualifizierung übernehmen wollten, um größere Schäden zu vermeiden. Das wollen sie wohl nicht, aber einen unabhängigen Fallmanager würden sie bezahlen. Also ein Unternehmen, daß die richtigen Argumente und Lücken in den Vorschriften kennt und gute Kontakte hat, um evtl. doch an eine Qualifizierung zu kommen. Immerhin gibt es zum Teil durchaus Ermessensspielräume. Letztlich wäre es unterm Strich wirtschaftlich, mir zu helfen und da ist es schon pervervs, daß jeder nur sein Geldtöpfchen schützen will... Daß die Kosten und meine Belastung damit massiv steigen - egal, wen interessiert's!!??!


    Immerhin: Auch wenn da aus Gründen der Vereinfachung nur pauschale Summen gezahlt werden, sowohl die Krankenkasse, als auch die Rentenversicherung bekommen zumindest einen Teil der Aufwendungen von der Versicherung des Unfallverursachers erstattet! Würde ich genötigt, z. B. als Call Center Mitarbeiter oder Pförtner zu arbeiten (was zumindest in absehbarer Zukunft nicht möglich ist, da die Tätigkeit angesichts meines unfallbedingt noch immer extrem eingeschränkten Schlafes zu reizlos wäre - ich würde dabei wohl einschlafen...), dann wäre ein Bruttoeinkommen zu erwarten, das noch deutlich unter meinem alten Nettoeinkommen läge. Die Differenz müßte mir auch wieder erstattet werden. Die Versicherung hat also ein handfestes Interesse daran, mir eine angemessene Berufsausübung zu ermöglichen.


    Mein Fehler ist, daß ich mein Studium nie beendet habe und jahrelang als mitarbeitender, also als auch handwerklich tätiger Techniker gearbeitet habe. Als "richtiger" Techniker werde ich mangels passender Zettel (mir fehlt ja der Abschluß) aber auch nicht genommen. Handwerklich zu arbeiten kommt nicht mehr in Frage, das geht gesundheitlich nicht. Also bleibt - nichts! Aber nur auf den ersten Blick, denn ich hätte mit einer Zusatzqualifikation die Möglichkeit, wieder voll zu arbeiten. Selbst mit nur einem Arm. Die Zusatzqualifikation kann man auch ohne Techniker-Titel machen, wenn man mindestens 5 Jahre in vergleichbarer Position tätig war und das war ich deutlich länger. So würde ich zwar nicht nachträglich zum offiziellen Techniker, hätte aber eine Qualifikation mit Titel und Zettel, was in Deutschland ja so wichtig ist. Und damit auch eine sehr gute Chance, meinen Lebensunterhalt wieder selber zu bestreiten.


    Nur dahin zu kommen, ist nicht leicht.



    Gruß Michael

  • Der Fehler liegt in der Tatsache, dass der Kopf noch dran ist- also alles halb so schlimm (aus Sicht der zuständigen Kassen) :o >:( >:( >:(...
    Was soll ich sagen: Kopf hoch, Augen zu und durch!! 8) ;) :)....

  • Manchmal hat man halt Pech und machmal einfach nur kein Glück.


    Aber es kann nur noch besser werden.

    Gruß aus Wien, Thomas "Schlucki" Schluet

    In Memory of Big Basti, Didi, Stefan and Wolff, who had to leave far too early.